Alle Beiträge von Lisa Lemken

Die Orestie in der Zirkusmanege

Der antike Stoff der Orestie wurde in einen Zirkus verpackt. (Foto © Joachim Schmitz)
Der antike Stoff der Orestie wurde in einen Zirkus verpackt. (Foto © Joachim Schmitz)

Eine verblüffend überraschende Aufführung bot am 4. Juni 2015 das Theater an der Ruhr Mülheim mit ihrem Stück „Die Orestie“ und deren besondere Interpretation im Kinder-und Jugendtheater Dortmund. Das Ganze im Rahmen des Festivals Unruhr 2015.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben sich lange mit der Orestie und der griechischen Mythologie beschäftigt und etwas Neues geschaffen. Das Geschehen wurde kurzerhand in eine Zirkusmanege verlegt. Agamemnon, König von Mykene wird zum Zirkudirektor, der zunächst die beteiligte Personen in der Manege vorstellt. Diese bekommen alle einen eigenen Charakter zugeschrieben. So ist seine Gattin Klytämnestra eine bestimmende, emanzipierte Domina, die ihm nie verzeihen konnte, dass er ihre Tochter Iphigenie opferte. Diese ist , wie wir erfahren werden, aber am Leben, und wurde gerettet.

Nachdem Troja gefallen ist, kehrt Agamemnon nach Jahren in Begleitung der Seherin Kassandra, die sein Schicksal voraus sieht, in die Heimat zurück. Da Klytämnestra nicht weiß, dass Iphigenie lebt, ermordet sie Agamemnon. An seinem Gab treffen die seit Jahren getrennten Geschwister aufeinander. Elekta, die von Hass auf die Mutter zerfressen ist und in dem Stück als Raubkatze dargestellt wird, ihre Schwester Chrysothemia, die für Vergebung plädiert und nicht fassen kann, dass ihr Vater wirklich tot ist sowie der Thronfolger Orest mit seinem Gefährten Pylades, die als eher traurige Clowns eine schwierige Entscheidung treffen müssen: Rache oder nicht?

Begleitet und beobachtet wird die ganze Geschichte von Apollon, als Vertreter der Götter. Er wird mit einer Klangschale angerufen.

Die Aufführung ist durch eine starke Körperlichkeit und Symbolik gekenzeichnet, so dass die Geschichte der Orestie etwas in den Hintergrund gedrängt wurde. Da ist etwas Eigenes, voller Farbe, Bildersprache und Dynamik entwickelt worden. Den Darstellern merkte man an, dass sie gut aufeinnander abgestimmt sind. Alle waren weiter in ihren Rollen, auch wenn sie nicht im Mittelpunkt standen.

Die jungen Besucherinnen und Besucher waren begeistert.

Das Geheimnis eines Koffers

Der Jugendclub des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel erzählte den Zuschauern eine Familiengeschichte, die ihre Wurzeln in Russland hat. (Foto: © ©WLT Castrop-Rauxel)
Der Jugendclub des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel erzählte den Zuschauern eine Familiengeschichte, die ihre Wurzeln in Russland hat. (Foto: © ©WLT Castrop-Rauxel)

Der Beitrag vom WLT Castrop-Rauxel zum Festival Unruhr 2015, „Unter uns“, wurde im Schauspiel Dortmund am 4. Juni 2015 aufgeführt. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen Darsteller erzählten in ihrem Stück eine geheimnisvolle Geschichte, die in die 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hineinreicht.

Ella, die 17 Jahre alte Tochter von russischen Einwandern,möchte nicht in die alte Heimat ihrer Eltern zurück und wohnt deswegen bei ihrer Großmutter Galina in Castrop-Rauxel auf einem Dachboden. Als sie sich dort einrichtet, findet sie einen Koffer mit seltsamen Inhalt. Jede Menge Geld, ein Stapel Liebesbriefe in russischer Sprache, und sogar eine Pistole. Die Liebesbriefe sind an einem gewissen Viktor adressiert. Dazu findet sie Fotos aus den 90iger Jahren, die diesen Viktor zusammen mit ihrem Vater zeigen. Was hat es damit auf sich? Ihre Großmutter lenkt jedes Gespräch darüber auf ein anderes Thema ab. Ihr neidische und eifersüchtige Kusine Katja und ihr Freund Felix sind bei der Lösung des Rätsels keine wirkliche Hilfe. So nimmt Ella das Heft in die Hand und schreibt einen Brief an die Adresse in Russland. Auf diesem Weg kommt später in Kontakt mit dem jungen Ilya, der seinen Vater laut seiner Mutter bei einem Unfall verloren hat. Ella hat nun mit ihrem langsam wachsenden Gefühlen für Ilja und der Eifersucht ihres Freundes zu tun. Nach und nachlüftet sich das Geheimnis um den Koffer und um den wahren Vater von Ilya.

Das Thema des Stückes ist intressant und spannend und die jungen Darsteller engagiert. Ein guter Idee war die Zwiesprachen von Ella mit der Emscher (eine Gruppe der Darsteller hat sich in eine blauer Folie gehüllt) oder die lustig-intressanten Gespräche von Ilja mit seiner Katze. Wenn es nach Russland ging, traten drei Matrjoschkas auf.

Die Aufführung war durch ständige Szene-und Requisitewechsel sowie von vielen kurzen Anrissen von verschiedenen Musikstücken gekennzeichnet. Je nach Situation mal klassisch, oder auch rockig. Das sorgte für eine gewisse Zerissenheit und Unruhe im Stück.Leider sprachen die Darsteller manchmal zu leise und waren in den hinteren Reihen des Dortmunder Schauspielhauses nicht immer genau zu verstehen.

Warten auf Odysseus

Die 21 Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom Jungen Schauspiel Bochum nahmen sich mit „Eine Odyssee“ dem gleichnamigen antiken griechischen Stoff an. Sie erzählen die Geschichte der langen Heimreise des Odysseus, dem König von Ithaka, der nach dem zehn Jahre dauernden Krieg als Held über Troja noch eine lange Irrfahrt vor sich hat, die noch weitere zehn Jahre dauern wird. Aufgeführt wurde das Stück im Rahmen des Festivals Unruhr im KJT am 03. Juni 2015.

Seine Frau Penelope und seinen Sohn Telemanchos hatte Odysseus zu Hause zurückgelassen. Penelope schwankt zwischen Hoffnung auf eine Heimkehr Odysseus und verzweifelter Ernüchterung und Skepsis. Sie denkt bereits daran, einen reichen Verehrer zu heiraten. Telemanchos schwankt zwischen Zorn auf seinen Vater, der ihn verlassen hatte, und der Sehnsucht nach dem „Vater als Helden“. Nach abenteuerlicher Reise schafft Odysseus die Heimkehr nach Ithaka. Er gibt sich nach einer Zeit dem Sohn zu erkennen, nachdem er einem von seinen Rivalen um Penelope angezettelten Mordanschlag entgehen kann und diesen ersticht. Penelope und Odysseus sind weiter in Liebe Verbunden und Telemanchos wird am Ende neuer König von Ithaka.

Das Geschehen auf der Bühne wurde auf einem erhöhten Podest von Zeus und seinen Göttern leger und humorvoll kommentiert. Dazu sitzen sie auf einer Art Kinosessel mit Popcorn und Softdrinks.

Drei blaue Fässer mit einem Brett und Segel darauf dienten als Schiff für Odysseus. Dazu gab es Sturmgeräusche vom Band. Eine weiße Leinwand an der Seite wurde geschickt alsSchattenwand eingesetzt. So tanzte die Nymphe Kalypso verführerisch hinter der Leinwand, als Odysseus durch den Einfluss von Poseidon auf ihrer Insel strandet. Lustig wurde es auf einer anderen Insel, als gelanweilte Prinzessinnen Odysseus wie einen Popstar anhimmelten. Darunter waren auch zwei junge Männer als „Prinzessinnen“ verkleidet.

Gelungen war, dass in der der Inszenierung Penelope von drei jungen Frauen gespielt wurde. Ein gelungener Schachzug, um ihre verschiedenen Facetten darzustellen. Mal ist sie Hoffnungsvoll, mal verzweifelt.

Der Rivalen und potenzielle Heiratskandidaten wurde als berechnende Persönlichkeit entwickelt. Sinnbild dafür war ein Schachbrett auf der Bühne, von dem er die Königin weg kickte. Begleit wurde Aufführung von kurzen dramatischen, martialischen Musikeinlagen.

Ein eindruckvoller Beitrag aus Bochum, der den Wunsch der Menschen nach „Heimkehr“ wiederspiegelte.

Frisch und frech auf die Ohren

Bei der Redaktionskonferenz: (v.l.n.r.) Michael Zabudkin, Fatima Talalini, Lea Degner, Ryan Woolston, Jonas Schweers, Christin Otto, Robin Frank, Annalena Lipinski. (Foto: ©Björn Hickmann)
Bei der Redaktionskonferenz: (v.l.n.r.) Michael Zabudkin, Fatima Talalini, Lea Degner, Ryan Woolston, Jonas Schweers, Christin Otto, Robin Frank, Annalena Lipinski. (Foto: ©Björn Hickmann)

Zum 14. Mal treffen sich sich Jugendclubs der Stadttheater des Ruhrgebiets zum Festival Unruhr, um erste Bühnenerfahrungen zu sammeln und zum gegenseitigen Austausch. Das Festival findet in diesem Jahr in Dortmund statt und hat neben den Jugendclubs aus Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Mühlheim an der Ruhr und Oberhausen auch das freie Theater Kohlenpott in Herne zu Gast. Die Aufführungen finden vom 3.-6. Juni 2015 im Kinder-und Jugendtheater sowie im Schauspiel Dortmund statt. (wir berichteten)

In ihrer Eröffnungsrede für das Festival im betonten Andreas Gruhn, Direktor des KJT, der Chefdamaturg des Schauspiels Dortmund Michael Eickhoff und Dr. Christian Esch vom NRW Kultursekretariat im KJT die große Bedeutung dieses Teffen für die Zukunft des freien und kreativen Theaters. „Theater kann sich mit der Realität ganz anders auseinandersetzen und Entwicklungen in der Gesellschaft kritisch hinterfragen. Es bietet einen Freiraum, den wir in der Realität so sonst nicht haben“, so Esch. Er erklärte: „Es ist viel zu viel Ruhe in diesem Land. Sorgt für „Unruhe“.

Im Anschluss wurde als erster Beitrag das Stück „Jetzt gibt’s was auf die Ohren“ vom Jugendclub des KJT Dortmund aufgeführt. Die neun Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzten sich auf humorvoll-ironische Weise mit Schein und Sein in der Medienbranche und und aktuellen Erscheinungen wie Pegida und Fremdenfeindlichkeit oder mit den Neonazis in Dortmund auseinander.

Zentrum ist die quirlige Redaktion des Radio-Senders „Auf die Ohren“, von der Putzfrau aus der Ukraine (eigentlich ist sie aus Polen) über den ausgenutzten Volontär bis hin zum koksenden, arroganten Chefredakteur. Die Zuschauer bekommen schmunzelnd die „Fakes“ der Redaktion mit, die Personen am Telefon dagegen nicht. So muss der Volontär schon mal einspringen, wenn eine zum Sender eingeladene Persönlichkeit nicht erscheint. Was er zu sagen hat, wird ihm auf einer Wandtafel aufgschrieben. Außer der Beitrag über die Pegida-Demonstration ist alles im Stück „gefaked“.

Als lustiger Gag hatte der Redaktionstisch zwei Öffnungen, aus der ein vorwitziger Wischmopp der Putzfrau grummelnd „meldete“ oder mitsang.

Musik aus den 80er und 90er Jahren auflockernd eingespielt. Der mehrfach gespielter Song „Freedom“ (Anthony Hamilton, Elayna Boynton) aus Django Unchaind (2012) von Quentin Tarantino hatte jedoch während des Stück eine besondere Bedeutung. Was ist und die Freiheit wert? So bildete das Lied auch der Aufführung.

Ein gelungener Beitrag der fünf jungen Damen und vier jungen Herren vom KJT Jugendklub. Frech und mutig setzten sie sich unter der Regie von Christine Klöck und Isabel Stahl mit aktuellen Themen und guter Beobachtungsgabe auseinander.

Eine weitere Vorstellungen des Stückes gibt es noch am Sonntag, den7. Juni 2015 um 18 Uhr im KJT zu sehen. Karten unter: 0231- 50 27 222

Letzte Gelegenheit: Im Rahmen des pottfiction-Camps am Sonntag, den 28. Juni.2015 um 14.30 Uhr vor der Jahrhunderthalle in Bochum.

Konfrontiert mit seinen Ängsten

Julia Amos (Lena), Gerardo Garciacano (Leander) ©Björn Hickmann / Stage Picture GmbH
Julia Amos (Lena), Gerardo Garciacano (Leander)
©Björn Hickmann / Stage Picture GmbH

Premiere für eine neue Reihe. Ab der Spielzeit 2014/15 führt die Oper Dortmund jährlich eine Familienoper für kleine und große Besucher auf. Den Startschuss machte am 31.05.2015 das Stück „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“, eine Familienoper von Marius Felix Lange mit dem Libretto von Martin Baltscheit in einer Inszenierung von Johannes Schmid. Eine Kooperation des Opernhaus Dortmund mit der Deutschen Oper am Rhein und dem Theater Bonn.

Wie es sich für eine Premiere für eine neue Reihe gehört, verzauberte schon das Bühnenbild. Tatjana Ivschina präsentierte zu Beginn eine grandiose verschachtelte Fachwerkhauskulisse, die mit Luken versehen waren, so dass ab und an ein Blick in die Wohnungen dieses verschlafenen Dorfes geworfen werden konnten. Der Orchestergraben – besetzt mit den Dortmunder Philharmonikern unter der Leitung von Philipp Armbruster – wurde per Steg zum Fluss. Durch die Möglichkeit der Bühne verschiedene Ebenen darstellen zu können, erlebten die Zuschauer beispielsweise einen Tauchgang in den Fluss. Ebenfalls ein großes Lob gebürte Ivschina für die fantasievollen, aber durchaus zeitgemäßen Kostüme. Besonders effektvoll und düster war der Totengräber (gesungen von Karl-Heinz Lehner).

Die Geschichte: Das Mädchen Lena und der junge Leander sind gute Freunde. Als Leander für sie einen Apfel vom Baum schießen will um ihr zu imponieren, trifft er aus Versehen einen Vogel. Er behauptet, der Vogel schlafe nur, doch Lena ist sich sicher „wer so schläft, wacht nicht mehr auf“. Aus Angst, selber nicht wieder aufzuwachen, beschießt sie, erst gar nicht zu schlafen. Damit treibt sie nicht nur ihre Eltern und ihren Freund zur Verzweiflung, sondern beschäftigt hilflose Ärzte , Flößer und sogar eine Vogel-Prinzessin und auch die Schützenkapelle , einen Totengräber oder sogar den Mond…..

Der Berliner Komponist Marius Felix Lange vertonte die Familienoper als anspruchsvolle Herausforderung. Die abwechslungsreiche Partitur bot schräg-parodistische Töne, Koloratur-Arien für die Vogel-Königin, aber dazwischen immer wieder romantische Zwischenklänge. Ein schlichtes Gutsnachtlied hatte daneben ebenfalls einen Platz.

Die Akteure meisterten diese schwierigen musikalische und gesanglichen Klippen locker und souverän. Julia Amos als Lena und Gerado Garciacano als Leander waren die Highlights des sehr gut aufgelegten Ensemble. Garciacano, zuvor als „Don Giovanni“ zu sehen, hatte seinen Vollbart für die Rolle des Leander opfern müssen, aber das tat seiner warmen Stimme keinen Abbruch. Amos sang die Lena trotz der hohen Anforderung bezaubernd schön.

Von den anderen Darstellern sind vor allem John Zuckerman als „Mond“ und Karl-Heinz Lehner als düsterer Totengräber hervorzuheben. Der tiefe Bass von Lehner war beeindruckend.

Andrea Rieche als Mutter und Morgen Moody brachten die besorgte Eltern mit einer Priese Humor auf die Bühne . Antje Bitterlich als Vogel-Prinzessin brachte Magie in den Opernsaal.

Das Stück hatte auch noch einen „Running Gag“ in Form einer „schrägen“ Trachten-Schützenkapelle (Yyjin Kang, Henry Lancester, Darius Scheliga, Edward Steele), die das Geschehen humorvoll-ironisch begleiteten.

Weitere Termine: Sa, 06. Juni 2015, Di, 09. Juni 2015, Di, 16. Juni 2015, So, 21. Juni 2015, Di, 23. Juni 2015 und Mi, 24. Juni 2015

Baukunst im alten Museum am Ostwall

Baukunst wird im ehemaligen Museum Ostwall präsentiert. Möglich gemacht haben es: (v.l.n.r.) Ludger Wilde (Planungsdezernent), Matthias Kraemer (Vorstand SSP), Reiner Limberg (Leiter städtische Immobilienwirtschaft), Ulrich Lenßen (Schulleiter FH-BK), Annie Sarfeld (Pro Kultur Dortmund), Klaus Fehlemann (Vorsitzender Förderverein Baukunstarchiv), Frank Köller (SSP) und Julian Waning (SSP).
Baukunst wird im ehemaligen Museum Ostwall präsentiert. Möglich gemacht haben es: (v.l.n.r.) Ludger Wilde (Planungsdezernent), Matthias Kraemer (Vorstand SSP), Reiner Limberg (Leiter städtische Immobilienwirtschaft), Ulrich Lenßen (Schulleiter FH-BK), Annie Sarfeld (Pro Kultur Dortmund), Klaus Fehlemann (Vorsitzender Förderverein Baukunstarchiv), Frank Köller (SSP) und Julian Waning (SSP).

Im Jahr 2018 wird das ehemalige Museum am Ostwall als Baukunstarchiv NRW in Betrieb genommen. Bereits vom 29. Mai 2015 bis zum 28. Juni 2015 wird dort die Ausstellung „Baukunst für Bildung – Weiterbauen am Fritz-Henßler-Berufskolleg in Dortmund“ zu sehen sein. Sie wird vom Förderkreis Baukunstarchiv NRW mit zahlreichen Partnern präsentiert.

Der Vorsitzende des Fördervereins Klaus Fehlemann freute sich, im ehemaligen Museums einen geeigneten Platz für die Präsentation von Baukunst gefunden zu haben. Ziel sei ein „offenes Haus der Baukultur“ und ein Gründerzentrum für junge Architekten.

Der um die Jahrhundertwende errichtete Gebäudekomplex des Fritz-Henßler-Berufskollegs ist denkmalgeschützt. Die Immobilienwirtschaft der Stadt Dortmund beauftragte nach einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2013 das Bochumer Architekturbüro SSP (SchürmannSpannel AG) mit dem Umbau des Gebäude. Der Architekt des ursprünglichen Gebäudekomplexes war der Stadtbauinspektor Friedrich Kullrich (1859-1934). Unter dessen Initiative und Leitung wurde auch das ehemalige Museum am Ostwall zum Kunst- und Gewerbemuseum umgebaut.

Nun verbindet sich in der neuen Ausstellung Baukunst und Bildung. Über zwei Etagen wird die Chronologie der Umbaugeschichte des Gebäudes präsentiert. Zum einen wird mit Planunterlagen, Entwurfsskizzen und Fotografien deren Bauhistorie von den Anfängen an dokumentiert. Dann folgt der Blick hin zu dem zukünftigen neuen Erscheinungsbild des Berufskollegs. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Einordnung des Gebäudes in die Historie der Stadt Dortmund. Anhand historischer Fotografien erfahren die Besucher/innen auch einiges über die historische Großstadtstruktur Dortmunds. Das betrifft beispielsweise den Dortmunder Hauptbahnhof um das Jahr 1914.

Ludger Wilde von der Stadtentwicklungs-Planung freut sich über diese Ausstellung als „Klammer zwischen Berufskolleg und ehemaligem MO“ und bezeichnete das alte Museum Ostwall als „eine kleine Kathedrale der Kultur“. Er erhofft sich nicht nur eine Belebung des Gebäudes, sondern auch eine positive Wirkung auf das Umfeld des Ostwalls. Hochschulen sollen in die Stadtgesellschaft geholt werden und sich präsentieren können.

Bei seiner sachkundigen Führung verriet der für Öffentlichkeitsarbeit bei der SSP zuständige Julian Waning: „Wir haben bei unserer Planung darauf geachtet, respektvoll mit den gegebenen Fassaden umzugehen. Neben einem großzügig angelegten Eingangsbereich mit einem schmalen Glassockel dahinter gibt es ein einladendes, geräumiges „Forum“ im Innenbereich. Dieser Raum soll multimedial für verschiedene Projekte nutzbar sein. Auf eine gute Belichtung und Belüftung der Räumlichkeiten sowie einer engen Zusammenarbeit mit Technik und Brandschutz wurde viel Wert gelegt.“

Die Besucher/innen der Ausstellung haben schon im Eingangsbereich die Möglichkeit, sich den geplanten Umbau des Fritz-Henßler-Berufskolleg als Modell anzusehen. In knapp zwei Jahren sollen die Umbauarbeiten beendet sei.

Die Ausstellung im ehemaligen Museum Ostwall ist dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.

Die stille Glut der Rache

Jubiläumskrimi. Der 25. Fall der Polizeireporterin Maria Grappa von Gabriella Wollenhaupt führt unter anderem in die Abgründe des Stalkens. (Foto: © grafit-Verlag)
Jubiläumskrimi. Der 25. Fall der Polizeireporterin Maria Grappa von Gabriella Wollenhaupt führt unter anderem in die Abgründe des Stalkens. (Foto: © grafit-Verlag)

Für ihrem 25. Dortmund-Krimi um die Polizeireporterin Maria Grappa ließ sich Journalistin Gabriella Wollenhaupt von einem Fall, der 2013 in den Medien große Wellen schlug, inspirieren.

Der evangelischer Pfarrer Michael Hammerschmidt aus Meschede wurde von einer älteren Frau über Jahre penetrant gestalkt. Die Bilder, wie sie leicht bekleidet vor dem Haus des Pfarrers tanzt, gingen durch die Presse.

In „Grappa und die stille Glut“ wird ein 56-jähriger evangelischer Pfarrer von einer 72-jährigen Frau auf ähnliche Weise bedrängt. „Stalking“ ist in der Redaktion während des Sommerlochs Thema und der Geistliche wendet sich an Polizeireporterin Maria Grappa. Kurze Zeit später wird er auf grausame Weise umgebracht. Wie sich herausstellt, war der Pfarrer vor 22 Jahren Betreuer in einem Ferienlager für Jugendliche. Dort wurde eine junge Küchenhilfe aus der Schweiz ermordet. Oder hat doch die betagte Stalkerin etwas mit dem Mord zu tun? Sie umgibt ein düsteres Geheimnis, das fast fünfzig Jahre zurück reicht. Ihre 6-jährige Tochter Nelly verschwand damals spurlos auf dem Schulweg. Maria Grappa macht sich auf eine gefährliche Zeitreise.

Wollenhaupt greift in ihrem neuesten Krimi wieder viele aktuelle Themen in unserer Stadt auf, wie zum Beispiel Flüchtlingsproblematik, Pöstchenschieberei oder die internationale Terrorgefahr. Auch privat gibt es Turbulenzen. Ihr Liebhaber, Hauptkommissar Dr. Friedemann Kleist, weilt nämlich gerade als Leiter eines Analysezentrums gegen Salafistenkriminalität im Ausland.

Alle übrigen bekannten Figuren der Krimi-Reihe, wie zum Beispiel Fotograf Wayne Pöppelbaum oder Anneliese Schmitz von der Bäckerei sind wieder dabei.

Der Autorin gelingt es, verschiedene Handlungs- und Kriminalstränge bis zur Aufklärung spannungsreich zu verweben. Nichts ist wie es scheint. Das Schwarzweiß-Bild vom „guten“ Geistlichen und „böser“ Stalkerin wird einer differenzierten Betrachtung unterworfen. Auch die mit dem Älterwerden verbundenen Probleme werden nicht ausgespart. So ist Maria Grappa schon mal öfter müde und erschöpft und ein wenig „altersweise“ geworden. Zum Glück blitzt aber immer mal wieder ihre humorvolle Ironie und Lebensfreude durch.

Dieser Kriminalroman ist nicht nur für Dortmund-Insider eine unterhaltsame Urlaubslektüre.

Das 188 Seiten umfassende Taschenbuch ist im grafit Verlag erschienen.

€ 9,99 (D)

ISBN 978-3-89425-455-1

Auch als E-Book erhältlich

Am Volkswillen zerbrochen

Wenn Saul (Christian Sist) wütend wird, muss David (Ileana Mateescu) Angst haben. (Foto: © Björn Hickmann / Stage Picture GmbH)
Wenn Saul (Christian Sist) wütend wird, muss David (Ileana Mateescu) Angst haben. (Foto: © Björn Hickmann / Stage Picture GmbH)

Nach „Elias“ (Mendelssohn-Bartholdy) und die „Schöpfung“ (Haydn) konnte das Publikum in der Oper Dortmund am 25.04.2015 mit der Premiere von „Saul“ (Georg Friedrich Händel) zum dritten Mal ein szenisches Oratorium erleben. Die Koproduktion mit dem Staatstheater Kassel wurde unter der Regie von der Regisseurin Katharina Thoma, den Opern-Fans durch schon sieben Produktionen auch als Spezialistin für barocke Stoffe, wie zum Beispiel „Eliogabalo“ (Cavalli) bekannt, für die Dortmunder Bühne bearbeitet.

Das Libretto von „Saul“ Charles Jennens hat als biblische Grundlage das Buch Samuel.

Unter der punktgenauen und lockeren musikalischen Leitung des 1. Kapellmeisters Motonori Kobayashi spielte ein kleines Ensemble der Dortmunder Philharmoniker: Cembalo/Orgel: Wallewei Witten, Luca Di Marchi und an der Theorbe Andreas Nachtsheim.

Thoma legte bei ihrer Inszenierung ein besonderes Augenmerk auf die Wirkung der „Volksmasse“ auf das Individuum und auf dessen Umgebung. Das gibt dem Opernchor des Theaters Dortmund unter der Leitung des „reaktivierten“ Granville Walker eine große Bedeutung und Chance, sein Können zu zeigen und einmal im Vordergrund zu stehen.

Das Bühnenbild von Sibylle Pfeiffer war minimalistisch aber praktisch gestaltet. Ein großes transparentes Plateau auf der Bühne und ein Zweites von der Decke hängend, dienten als Tempel oder Königshof. Das Deckenplateau war multifunktional verwendbar und diente als Symbol für eine höhere Macht.

Das Libretto orientiert sich überwiegend an die biblische Geschichte. Saul wird per Los zum König der Stämme Israels gewählt. Doch mit der Bürde kommt er schlecht zurecht. Schon gar nicht, als ein junger Kriegsheld, namens David, ihm die Sympathie des Volkes streitig macht. Saul verheiratet David zwar mit seiner Tochter Michal, nachdem ihm die ältere Tochter Merab abgelehnt hatte, aber plant nichtsdestotrotz Davids Tod. Saul fühlt sich von Allen verlassen und sucht in seiner Verzweiflung Rat bei den Mächten der Unterwelt. Der Geist Samuels erklärt, das Saul wegen der nicht Befolgung eines Gottesbefehls seine Herrschaft an David abtreten muss und mit seinem Sohn Jonathan auf dem Schlachtfeld ums Leben kommen wird.

Thoma legt in ihrer Inszenierung einen deutlichen Fokus auf die Psychologie der Protagonisten. Saul treibt die gefühlte Ablehnung des Volkes in eine Art bipolarer Störung. Erst sehr freundlich, dann einen Tag später zum Mord gegen David entschlossen. Saul Wahnsinn führt letztendlich zu seinen eigenen Tod. Interessant ist auch die Beziehung zwischen David und Jonathan, Sauls Sohn. Wenn beide sich treffen, ist eine deutliche homoerotische Beziehung erkennbar, die durch Jonathans Tod abrupt beendet wird. Auch Davids Trauer um Jonathan spricht Bände: „Great was the pleasure I enjoy’d in thee, And more than woman’s love thy wondrous love to me!“(Groß war die Wonne, die mir ward von dir, und mehr als Frauenlieb‘ war deine Liebe mir!)“.

Christian Sist, mit seiner überragenden Körpergröße und Stimme eine passende Besetzung für Saul,

Er zeigt die wachsende Verzweiflung, Neid und Eifersucht auf den neuen Günstling des Volkes überzeugend. Mit ihrem klaren Mezzosopran und viel Empathie spielte und sang Ileana Mateescu, schon fast spezialisiert auf „Hosenrollen“, zuletzt im „Rosenkavalier (Richard Strauss), den David.

Tamara Weimerich als zunächst hochmütige Merab, gelang auch spielerisch den Haltungswechsel gegenüber David überzeugend darzustellen. Als kongenialer Gegenpart spielte Julia Amos die sanfte Michal, der oberflächlicher Standesdünkel fremd ist.

Eine besondere Herausforderung gab es für Lucian Krasznec als Jonathan. Neben dem Vater-Sohn Konflikt gab es noch die besondere Freundschaft zu David. Die Darstellung der unterschwelligen homoerotischen Tendenz der Beziehung von David und Jonathan, wurde mit Feingefühl gemeistert.

Als vielseitiger Mann für skurrile Rolle zeigte sich wieder einmal Kammersänger Hannes Brock. Neben den Hohepriester fungierte er als Abner und als Hexe von Endor aus der Unterwelt.

Den kürzesten Auftritt hatte Min Lee. Als ein Amalekiter, der die traurige Botschaft vom Tod Sauls und Jonathans überbringt, wird er bald von David ermordet.

In der Rolle des Doeg sowie als eindrucksvolle Projektion und Stimme von Samuels Geist war Morgan Moody zu erleben.

Besonders bewegend war der Chor. Er symbolisierte die Volksmasse. Die Masse, die sich leicht formen lässt und (blind) dem nächsten „Superstar“ folgt. Frei nach dem Motto: Vox populi, vox dei – Die Stimme des Volkes ist die Stimme Gottes. Thoma schuf mit dem Chor wunderbare Bilder, beispielsweise als sie David mit ihren Händen vor der Wut und dem Zorn Sauls schützten.

Ein großes Kompliment geht auch an die Kostümabteilung unter Irina Bartels. Sie zeigte verschiedenste epochenübergreifende Kostüme. Ob bunt barock-höfisch, einheitliches schwarz des Chores, mal ohne oder mal mit Verschleierung, oder zeitgenössische Bekleidung der Sängerinnen und Sänger. Das unterstreicht die Zeitlosigkeit des Themas. Es gibt genug Beispiele in der Gegenwart, wie schnell sich die Gunst der Bevölkerung zum Beispiel bei Politikern wenden kann.

Ein eindrucksvolles Zeichen, als am Ende bei der Ernennung Davids zum König bei der Übergabe eines Schwertes Blut am Hemd von David zu sehen ist. Symbolhaft für das Blut der Opfer der kommenden Kriege.

Ein gelungener Abend, der mit viel Beifall honoriert wurde. Die Entscheidung von Jens-Daniel Herzog, in Dortmund Oratorien auch szenisch aufzuführen, zahlt sich aus. Händels Musik passte ideal zu einer „Veroperung“, denn Händel verknüpfte in „Saul“ große Chormusik mit Arien, die mehr in Richtung der italienischen „Opera seria“ gingen. Nicht nur für Barockfreunde empfehlenswert.

Weitere Termine: Fr, 08. Mai 2015, So, 17. Mai 2015, So, 24. Mai 2015, Do, 18. Juni 2015, Sa, 20. Juni 2015 und Fr, 26. Juni 2015.

Mutter-Sohn Konflikt in einer Macho-Kultur

Im Spielfilm „Pelo Malo (Bad Hair)“ aus dem Jahr 2013, eine Koproduktion von Venezuela, Peru, Argentinien und Deutschland, gibt die Regisseurin Mariana Rondón Einblicke in eine noch stark von „Machismo“ geprägten geprägten südamerikanischen Gesellschaft in Venezuelas Hauptstadt Caracas. Die Zuschauer erleben ein von Homophobie, Gewalt und Armut bestimmtes Umfeld einer riesigen Plattenbausiedlung.

Die arbeitslos gewordene Marta (Samantha Castillo) lebt mit ihren beiden Söhnen unter beengten Verhältnissen in einer ärmlichen Plattenbausiedlung in Caracas und schlägt sich mühsam durch das Leben. Während ihre Beziehung zu ihrem Baby liebevoll und unkompliziert ist, schafft sie es nicht, sich verständnisvoll mit dem neun Jahre alten Junior (Samuel Lange) auseinander zu setzten.

Der spielt nicht wie die „richtigen Jungen“ Fußball, sondern träumt von glatten Haaren für ein Schülerjahrbuch und einer Karriere als Popstar, wie er es im Fernsehen auf dem Bildschirm täglich zu sehen bekommt. Seine Mutter reagiert zunehmend aggressiv auf seine Vorliebe für das Tanzen und singen. Ihre große Angst ist, dass ihr Sohn, der nur auf der Identitätssuche ist, schwul sein könnte. Wie weit sie geht zeigt sich, dass sie sogar vor den Augen ihres Sohnes mit ihrem ehemaligen Chef schläft, um ihn auf einen“normalen Weg“ zu bringen und sich ihre Arbeit wieder zu sichern. Je mehr Junior verzweifelt um die Liebe und Beachtung seiner Mutter kämpft, desto härter behandelt sie ihn und versucht am Ende, seinen Willen zu brechen.

Die schauspielerische Leistung, vor allem auch des Jungen ist beeindruckend. Leider ist der Film nicht ganz frei von einigen Längen. Der Film kritisiert neben der Homophobie auch den Schönheitswahn der venezolanischen Gesellschaft. Während sich anderswo Menschen für teures Geld extra eine Dauerwelle machen lassen, damit sie „krause Haare“ bekommen, ist Junior mit seiner Haarpracht unglücklich.

Kunstvolle Neugestaltung einer Industriemauer

Freuen sich auf bunte Wände: (v.l.n.r.) Almut Rybarsch-Tarry (Künstlerin), Hans Dieter Ritter (RWE Kraftwerk), Lydia Albers (Quartiersmanagement Nordstadt), Annette Kritzler (KulturMeile Nordstadt), Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder und Iris Kosumi (Sparkasse Dortmund).
Freuen sich auf bunte Wände: (v.l.n.r.) Almut Rybarsch-Tarry (Künstlerin), Hans Dieter Ritter (RWE Kraftwerk), Lydia Albers (Quartiersmanagement Nordstadt), Annette Kritzler (KulturMeile Nordstadt), Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder und Iris Kosumi (Sparkasse Dortmund).

Seit dem 17.04.2015 ist es so weit. Die Mauer des RWE Kraftwerks in der Weißenburger Str. 70 wird von 54 Künstlerinnen und Künstlern aller Altersgruppen (12 bis 65 Jahre) aus der Dortmunder Nordstadt und weit darüber hinaus (bis Münster und Gütersloh) künstlerisch gestaltet.

Bekannte bildende Künstler aus der Nordstadt wie zum Beispiel Anke Droste (Galerie der Kunstbetrieb) oder etwa Franz Ott sowie einige Schule (zB. Kielhorn Schule, Leibnitz-Gymnasium) verschiedene Gruppierungen und Gruppen aus der Sprayerszene zeigen das breite Spektrum der Teilnehmenden.

Die maßgebenden Organisatoren dieser innovativen „Mauerverschönerung“ sind die KulturMeileNordstadt mit Annette Kritzler und Almut Rybarsch-Tarry, sowie Lydia Albers vom Quartiersmanagement Nordstadt. Ihr Ziel, den „Eingangsbereich in der die Nordstadt“ ansprechend und frisch zu gestalten.

„Es war uns klar, dass endlich etwas passieren muss. Auch aus der Bevölkerungen gab es Rückmeldungen, die uns darin bestärkt haben, dieses Projekt anzugehen. Diese Aktion zeigt zudem die künstlerische Vielfalt hier“, so Lydia Albers. Ohne die finanzielle Unterstützung und Sachspenden von Sponsoren gäbe es dieses Projekt nicht. Annette Kritzler erklärte: „Es war uns von Anfang an wichtig, diese Aktion ohne städtische Förderungen durchzuziehen.“

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 26.500 €, die ausschließlich von Sponsorengeldern (RWE, Stiftung Soziale Stadt, Stiftung Leuchte auf, Sparkasse Dortmund sowie durch die Unterstützung verschiedener Firmen geleistet wurde. Die weiße Wandgrundierung wurde ebenfalls gespendet.

Die thematische Rahmenvorgabe für die Künstler waren die Themen Energie, Natur und Umwelt, Verkehr und Großstadtdschungel. Außerdem sollten sinnvollerweise möglichst witterungsresistente Farben benutzt werden. Die Farbutensilien müssen die Künstler selbst mitbringen, können aber später nach Vorlage eines Kassenbons eine Kostenerstattung von 150 € von der Projekt-Organisation erhalten.

Annette Kritzler wies darauf hin, das die Wandbemalungen im Netz zu sehen sein wird. Wenn diese bei Auswärtigen ein Interesse wecken sollte, die Dienste der Künstler auch für andere Projekte in Anspruch zu nehmen, können sie sich gerne bei den Organisatoren unter www.kulturmeilenordstadt.de oder direkt bei der 1. Vorsitzenden Annette Kritzler unter a.kritzler@borsigplatz-verfuehrungen.de melden.

Am 07. Mai findet eine Preisverleihung mit dem Oberbürgermeister Ullrich Sierau statt.