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Das Baukunstarchiv wird DADA

Freuen sich auf ein DADA-Wochenende im Baukunstarchiv: (v.l.n.r.) Richard Ortmann, Dieter Gawohl und Anette Göke.
Freuen sich auf ein DADA-Wochenende im Baukunstarchiv: (v.l.n.r.) Richard Ortmann, Dieter Gawohl und Anette Göke.

Am 19. und 20. November 2016 verwandelt sich das Baukunstarchiv (ehemaliges Museum am Ostwall) in ein DADA-Festival. Unter dem Titel „Ab/sind“ gibt es hochprozentige Kunst unterschiedlichster Art von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern. Der Eintritt ist kostenlos.

Die beiden „DADAdäys“ im November haben eine Vorgeschichte: Vom 21. April bis zum 29. Juli 2016 wurde der 100jährige Geburtstag von DADA innerhalb von 100 Tagen mit 25 Veranstaltungen gefeiert. An den beiden Novembertagen gibt es Neues und Altes aus dem Reich des Dadaismus, ein Wiedersehen mit bekannten Akteuren und die Erwartung auf neue Künstler.

Der Samstag (19.11.16) beginnt um 17 Uhr mit einem Flashmob vom Westenhellweg zum Baukunstarchiv. Lyriker und Musiker werden die Passanten mit ihrer Kunst konfrontieren und versuchen, Formen und Strukturen aufzubrechen. Mit dabei sind wieder die DADAinen, die die „Letzte Lockerung“ vorführen.

Der Höhepunkt des Tages dürfte das DADAerotische Lustspiel „ADDA et ONNO“ von Christiane Köhne und A. Diéga sein, das um 21 Uhr beginnt. Es ist frei ab 18 Jahre.

Der darauf folgende Sonntag (20.11.16) gehört eher den Literaten. Den Anfang machen Thomas Kade und Reinhard Lampe um 13 Uhr, Paul Dorn erzählt über die DADA Bewegung in Zürich (14 Uhr) und es gibt eine Lesung über Richard Huelsenbeck und Jürgen Wiersch (16 Uhr).

Daneben gibt es im Baukunstarchiv verteilt weitere Kunstaktionen, Ausstellungen und den „Vorurteilszertrümmerer“. Die Künstlerin Ulrike Fischer gibt den Besuchern die Möglichkeit ihre Vorurteile (symbolisiert durch Haselnüsse) aufzubrechen.

Programm für die zwei Tage im Baukunstarchiv Dortmund

Vorläufiges P R O G R A M M  Stand 09.11.2016

Samstag, 19.11.2016 von 18.00h bis 22.30hSonntag, 20. 11.2016 von 11.00 bis 18.00h
17.00hDADAFläshMob vom Westenhellweg zum BKA11.30hWir vermachen Dir das Huelsenherz
18.00hEröffnung12.00hDie DADA-Braut, ein Film von Paul Dorn u.a.
18.15hAschegeister13.00hThomas Kade, Reinhard Lampe
19.00hDie DADAinen – Letzte Lockerung14.00hPaul Dorn (Zürich)
20.15hSabine Küster (Berlin)15.00hMarika Bergmann – Fensterbilder
21.00hADDA et ONNO – DADAerotisches Lustspiel16.00hLesung – R. Huelsenbeck, Jürgen Wiersch
22.00hTrio Randale – Schwitters Szenen17.00hRadikal Audio Lab. & Scarlett Schauerte
im HausIntermezzi: Das Schwarze Einhorn, Paul Dornim HausIntermezzi: Das Schwarze Einhorn, Paul Dorn
 und Ausstellung/Aktionen der Künstler und Ausstellung/Aktionen der Künstler

Baukunst im alten Museum am Ostwall

Baukunst wird im ehemaligen Museum Ostwall präsentiert. Möglich gemacht haben es: (v.l.n.r.) Ludger Wilde (Planungsdezernent), Matthias Kraemer (Vorstand SSP), Reiner Limberg (Leiter städtische Immobilienwirtschaft), Ulrich Lenßen (Schulleiter FH-BK), Annie Sarfeld (Pro Kultur Dortmund), Klaus Fehlemann (Vorsitzender Förderverein Baukunstarchiv), Frank Köller (SSP) und Julian Waning (SSP).
Baukunst wird im ehemaligen Museum Ostwall präsentiert. Möglich gemacht haben es: (v.l.n.r.) Ludger Wilde (Planungsdezernent), Matthias Kraemer (Vorstand SSP), Reiner Limberg (Leiter städtische Immobilienwirtschaft), Ulrich Lenßen (Schulleiter FH-BK), Annie Sarfeld (Pro Kultur Dortmund), Klaus Fehlemann (Vorsitzender Förderverein Baukunstarchiv), Frank Köller (SSP) und Julian Waning (SSP).

Im Jahr 2018 wird das ehemalige Museum am Ostwall als Baukunstarchiv NRW in Betrieb genommen. Bereits vom 29. Mai 2015 bis zum 28. Juni 2015 wird dort die Ausstellung „Baukunst für Bildung – Weiterbauen am Fritz-Henßler-Berufskolleg in Dortmund“ zu sehen sein. Sie wird vom Förderkreis Baukunstarchiv NRW mit zahlreichen Partnern präsentiert.

Der Vorsitzende des Fördervereins Klaus Fehlemann freute sich, im ehemaligen Museums einen geeigneten Platz für die Präsentation von Baukunst gefunden zu haben. Ziel sei ein „offenes Haus der Baukultur“ und ein Gründerzentrum für junge Architekten.

Der um die Jahrhundertwende errichtete Gebäudekomplex des Fritz-Henßler-Berufskollegs ist denkmalgeschützt. Die Immobilienwirtschaft der Stadt Dortmund beauftragte nach einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2013 das Bochumer Architekturbüro SSP (SchürmannSpannel AG) mit dem Umbau des Gebäude. Der Architekt des ursprünglichen Gebäudekomplexes war der Stadtbauinspektor Friedrich Kullrich (1859-1934). Unter dessen Initiative und Leitung wurde auch das ehemalige Museum am Ostwall zum Kunst- und Gewerbemuseum umgebaut.

Nun verbindet sich in der neuen Ausstellung Baukunst und Bildung. Über zwei Etagen wird die Chronologie der Umbaugeschichte des Gebäudes präsentiert. Zum einen wird mit Planunterlagen, Entwurfsskizzen und Fotografien deren Bauhistorie von den Anfängen an dokumentiert. Dann folgt der Blick hin zu dem zukünftigen neuen Erscheinungsbild des Berufskollegs. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Einordnung des Gebäudes in die Historie der Stadt Dortmund. Anhand historischer Fotografien erfahren die Besucher/innen auch einiges über die historische Großstadtstruktur Dortmunds. Das betrifft beispielsweise den Dortmunder Hauptbahnhof um das Jahr 1914.

Ludger Wilde von der Stadtentwicklungs-Planung freut sich über diese Ausstellung als „Klammer zwischen Berufskolleg und ehemaligem MO“ und bezeichnete das alte Museum Ostwall als „eine kleine Kathedrale der Kultur“. Er erhofft sich nicht nur eine Belebung des Gebäudes, sondern auch eine positive Wirkung auf das Umfeld des Ostwalls. Hochschulen sollen in die Stadtgesellschaft geholt werden und sich präsentieren können.

Bei seiner sachkundigen Führung verriet der für Öffentlichkeitsarbeit bei der SSP zuständige Julian Waning: „Wir haben bei unserer Planung darauf geachtet, respektvoll mit den gegebenen Fassaden umzugehen. Neben einem großzügig angelegten Eingangsbereich mit einem schmalen Glassockel dahinter gibt es ein einladendes, geräumiges „Forum“ im Innenbereich. Dieser Raum soll multimedial für verschiedene Projekte nutzbar sein. Auf eine gute Belichtung und Belüftung der Räumlichkeiten sowie einer engen Zusammenarbeit mit Technik und Brandschutz wurde viel Wert gelegt.“

Die Besucher/innen der Ausstellung haben schon im Eingangsbereich die Möglichkeit, sich den geplanten Umbau des Fritz-Henßler-Berufskolleg als Modell anzusehen. In knapp zwei Jahren sollen die Umbauarbeiten beendet sei.

Die Ausstellung im ehemaligen Museum Ostwall ist dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.