Archiv der Kategorie: Musik

Wohliger Schauer im Opernhaus

Eine schwarze Spinne sorgt für Tote bei einer Graböffnung im heutigen Krakau. Woher kommt sie und wie kann man sie stoppen? „Das Geheimnis der schwarzen Spinne“nach der Kinderoper von Judith Weir lüfteten auf der großen Opernbühne Sängerinnen und Sänger des Märkischen Gymnasiums Iserlohn und Mitgliedern des Opernclubs „Tortugas“gemeinsam mit den im Orchestergraben spielenden Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Gartenstadt. Die musikalische Leitung der Produktion lag in den erfahrenen Händen von Michael Hönes.

 

Um die gruselige Geschichte zu erzählen, bot Regisseur Alexander Becker alles an Bühnentechnik auf, was zur Verfügung stand. Da die Geschichte in zwei Zeitebenen spielte, wurde auch das Bühnenbild entsprechend gestaltet. Einerseits spielt das Stück in einem mittelalterlichen Dorf in Transsylvanien, andererseits in der heutigen zeit in Krakau. Bühnenteile fuhren hoch oder runter, die Lichttechnik sorgte für eine gruselige Stimmung und lies zu Beginn und zum Ende eine riesige Spinne erscheinen. Sehr zur Freude (oder zum Schrecken?) des jüngeren Publikums.

 

Natürlich wäre es völlig verkehrt, die Aufführung nach professionellen Maßstäben zu beurteilen, zumal alle Akteure auf der Bühne oder im Orchestergraben einen engagierten und sehr spielfreudigen Auftritt hinlegten. Ein diabolischer grüner Jäger und ein arroganter Graf mit seinen ängstlichen Rittern waren der Höhepunkt. Ein klein wenig mehr Emotionen hätte ich von der Darstellerin der „Christine“ erwartet. Wenn mir eine Spinne aus dem Handrücken kröche, wäre ich bestimmt nicht so cool geblieben. Doch das ist Jammern auf einem hohen Niveau.

 

In der Musik von Judith Weir hat sich die Komponistin anscheinend bei den Klassikern der Horrorfilmmusik inspirieren lassen. Ihre Musik ist leicht modernistisch, ohne in Extreme zu verfallen. Es gibt sowohl folkloristische Lieder und zwei an Bach erinnernde Choräle zu hören.

 

Insgesamt war es ein bezaubernder, gruseliger Abend mit sehr engagierten Akteuren, für die es sicherlich ein Höhepunkt war, im Opernhaus aufgetreten zu sein. Ein guter Weg, jungen Menschen mit dem Genre Oper vertraut zu machen, von daher gehört den Organisatoren dieses Projektes ein großer Dank.

In den Parks geht’s wieder rund

Im Juli und August machen DJs wieder Picknick in den Dortmunder Parks und Grünflächen.
Im Juli und August machen DJs wieder Picknick in den Dortmunder Parks und Grünflächen.

Am Samstag (05. Juli 2014) starten wieder die Summersounds DJ-Picksnicks in ihre aktuelle Spielzeit. Acht Wochen lang geht es in den Dortmunder Grün-Anlagen rund mit Musik, Funsport und weiteren Aktivitäten. Halt machen die Picknicks auf der Tremonia-Wiese, im Revierpark Wischlingen, auf der Wiese an den Westfalenhallen, am Phoenix See, am Hoeschpark und gleich zweimal im Westpark, der auch am 05.07. den Startschuss abgibt.

 

Bei den Künstlern wurde darauf geachtet,dass regionale Größen dabei sind. Namen wie Larse, Ante Perry oder Hip-Hopper Der Wolf sorgen für ein abwechslungsreiches Musikprogramm von Elektro über Hip Hop bis hin zu Funk & Soul. Wer nicht gerade tanzen möchte, kann sich auf Picknickdecken oder den bereitgestellten Liegestühlen entspannen.

 

Das Rahmenprogramm hat einige sportliche Highlights zu bieten: So gibt es einen Slackline-Workshop, eine Skateboard-Rampe auf der Tremonia Wiese, einen Disc-Golf-Workshop und ein Modellboot-Parcours. Neu bei den Summersounds ist die Trendsportart Headis. Eine Art Kopfballtischtennis, das mit dem Kopf gespielt wird.

 

Am 23. August findet das große Finale der diesjährigen Summersounds wiederum im Westpark statt. Hier gibt es ein Speeddating Event sowie eine abschließende feuershow.

 

Für das kulinarische Geschehen sorgt die Crew von Benbergs Benys. Sie bietet neben Bio-Bratwurst, doppelt frittierter Pommes und hausgemachten Spezialsoßen diesmal auch vegane Tofu-Bratwurst und wechselnde Specials an.

 

Der Eintritt ist frei. Mehr Infos unter www.djpicknick.de

 

Sa. 05.07. | 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Westpark| Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit HANS NIESWANDT (1LIVE) + INGO SÄNGER & CARSTEN HELMICH

FUNSPORT-SPECIAL: KRONEN SLACKLINE WORKSHOP

 

Sa. 12.07. | 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Tremoniawiese | Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit DER WOLF + FUNKY CHRIS + SOULTRIPPIN’ CREW

FUNSPORT-SPECIAL: SKATEBOARD RAMPE + LIVE GRAFFITI

 

Sa. 19.07. | 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Revierpark Wischlingen| Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit KLAUS FIEHE (1LIVE) + DJ DASH + MAD GREEN (DUB’L TROUBLE)

FUNSPORT-SPECIAL: HEADIS (KOPFBALLTISCHTENNIS) + LIVE GRAFFITI

 

Sa. 02.08. | 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Phoenix See | Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit TWIT ONE (MELTING POT) + MAX GYVER (HERBE) + SUPAKOOL

FUNSPORT-SPECIAL: MODELBOOT-PARCOURS, CARRERA BAHN

 

Sa. 09.08. | 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Wiese an den Westfalenhallen| Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit LARSE (1LIVE) + GRATISFILM SOUNDSYSTEM

FUNSPORT-SPECIAL: DISC-GOLF FRISBEE WORKSHOP

 

Sa. 16.08. | 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Hoeschpark | Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit MANUEL TUR (MILD PITCH) + DPLAY (MILD PITCH) + ALEX RICHTER

(KALAI)

FUNSPORT-SPECIAL: HEADIS (KOPFBALLTISCHTENNIS)

 

Sa. 23.08. || 14:00-22:00 Uhr | Eintritt frei | Westpark | Dortmund

SUMMERSOUNDS

DJ Picknick mit ANTE PERRY (APE OFFICE) + JULIET SIKORA (KITTBALL) + MAHAN

(APE OFFICE)

FINALE-SPECIAL: KRONEN SPEEDDATING + FEMFIRE (FEUER-SHOW)

 

Musikvielfalt im Opernhaus

Die Bigband der TU Dortmund (groove m.b.h.) spielte zusammen mit den Dortmunder Philharmonikern. (Foto: © Anneliese Schürer)
Die Bigband der TU Dortmund (groove m.b.h.) spielte zusammen mit den Dortmunder Philharmonikern. (Foto: © Anneliese Schürer)

Das 3 Konzert für junge Leute lud am 18. Juni 2014 nicht in das Konzerthaus, sondern unter dem Motto „Open Stage – Lieder mit ohne Worte und Orchester“ zu einem spannenden „Crossover-Mini-Festival“ vom Feinsten. Musikschaffende aus unserer Stadt und Region hatten die einmalige Gelegenheit, zusammen mit der Dortmunder Philharmoniker auf der Opernbühne zu musizieren.

Das breite Spektrum reichte dabei von Steeldrum, Klassik, Folklore. a-cappella-Gesang bis zum Bigband-Sound. Das ganze mal mit, mal ohne Orchester.Durch das Programm führte für den ausgefallenen Christoph Jöde Andreas Beck vom Dortmunder Schauspiel-Ensemble mit Charme und Humor.

 

Teil 1 vor der Pause dirigierte engagiert Philipp Armbruster, danach mit Schwung der erste Kapellmeister Motonori Kobayashi. Schon mit der ersten Nummer „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß sorgte das „Bäng Bäng Steeldrumorchester“ unter der Leitung von Martin Buschmann nach der Begrüßung durch Orchestermanager Rainer Neumann mit ihren satten Steeldrum-Klängen zusammen mit der Philharmoniker für ausgelassene Partystimmung.

Danach konnte das Publikum den Künsten des jungen Pianisten Max Janßen-Müller beim melancholisch-stimmungsvollen ersten Satz des 1. Klavierkonzert in a-Moll, von Edvard Grieg lauschen.

Mit türkischer Musik und schöner Stimme bezauberte die Sängerin und Leiterin des türkischen Bildungszentrums Nuran Özdemir Asan, während die Tamilische Gruppe „Ilap Prya“  das Publikum mit einem eigens komponierten Raga berührte, der die friedlich-hoffnungsvolle Stimmung der Tamilen vor ihrer systematischen Vernichtung widerspiegelte.

Weltmusik im wahren Sinne des Wortes boten der aus Chile stammende Musiker Enrique Plazaola & Band. Sie brachten inspiriert von einem Besuch der Osterinseln und angetan von der Kultur der Rapa Nui einen selbst geschaffenen Moai.

Als Knaller heizten dann die „Green Onions“, eine Big Band des Clara Schumann Gymnasiums, die Stimmung unter Leitung von Jochen Weichert zusammen mit der Dortmunder Philharmoniker besonders mit Michael Jacksons „Billy Jean“ ordentlich an. Zur besonderer Freude des Publikums tanzte ein elfjähriger Junge als „Mini-Jacko“ mit viel Ausdruck dazu den „Moon Walk“. Zwei Dirigenten gleichzeitig auf der Bühne agieren. Wann sieht man das als Zuschauer?

 

Nach der Pause zeigte der siebzehnjährige Wuppertaler Pianist Maximilian Kliem mit seinem virtuosen und sensiblen Spiel des ersten Satzes von Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr.1, zum ersten Mal gemeinsam mit einem großen Orchester sein Können.

Die vier Sängerinnen der Band „Chantik“ begeisterten dann mit „a-cappella-Gesang“ vom Feinsten und eigener Interpretation von altem Liedgut.

Eine Mischung aus Funk, Jazz, Pop Rock, R&B und Reggae macht die Musik der Band „What Ever Works“ um Gitarrist und Tontechniker des Theaters Günther Holtmann aus. Mit „Voulez Vous“ von ABBA und „Freak You“ machten sie Appetit auf mehr bei der „After-Show-Party „ nach dem Konzert.

Als krönender Abschluss gab es „Jazz“ in hoher Qualität von der Dortmunder Bigband „Groove m.b.H.“ der TU Dortmund unter der Leitung von Michael Kröger. Er dirigiert mit Elan sowohl die Bigband wie auch die Dortmunder Philharmoniker.

 

Ein gelungenes Experiment und besonderes Erlebnis für alle Beteiligten. Es bewies wieder einmal: Die oft propagierte Trennung von „E“ und „U“-Musik ist reine Makulatur. Es gibt nur (qualitativ) gute oder schlechte Musik.

Bunter Weltmusikmix beim 3. Konzert für Junge Leute

Am 18. Juni findet um 19 Uhr das 3. Konzert für junge Leute in der Oper statt. Nach der Groove-Symphony und den Hits aus Hollywood, steht jetzt die Weltmusik im Vordergrund. Steeldrums treffen auf indische Raga-Musik, zwei Teilnehmer eines Klavierwettbewerbes treffen auf Bigbands. Eine spannende Mischung.

„Ich wollte schon immer die Dortmunder Philharmoniker und die Dortmunder Musikschaffenden zusammenführen“, erzählte Initiatorin Dr. Barbara Volkwein von den Dortmunder Philharmonikern. Als eine Hilfe im Wust der vielen Dortmunder Musik entpuppte sich Theatertechniker Günther Holtmann. Er ist ein alter Hase, denn in den 70ern und 80ern spielte er u.a. bei der Dortmunder Folkrockband „Cochise“ mit. So spielt Holtmann an diesem Abend nicht nur mit seiner eigenen Band „What Ever Works“, sondern begleitet auch den Musiker Enrique Plazaola.

Neben Steeldrums, zwei Bigbands (Green Onions vom Clara Schumann Gymnasium aus Holzwickede und Groove m.b.H. der TU Dortmund), gibt es türkische Musik von Nuran Özdemir Asan und einen indischen Raga von Ilap Prya. Weltmusik aus Dortmund präsentiert „Chantik“.

Und die Dortmunder Philharmoniker? Sie werden die meisten Stücke begleiten. Viel Arbeit für die Arrangeure Matthias Grimminger und Henning Hagedorn. „Das Steeldrumorchester spielt auf einer anderen Frequenz als die Philharmoniker“, erläuterte Grimminger. Bei einer Sache musste er jedoch kapitulieren: aus Respekt vor der alten indischen Harmonik wird das Raga ohne Orchesterbegleitung aufgeführt. Während in der westlichen Welt eine Oktave 12 Töne besitzt, hat sie in der indischen Musik 22 Töne.

Dirigieren werden Philipp Armbruster und Motonori Kobayashi, durch das Programm führt Schauspieler Christoph Jöde.

Die Karten kosten 9 €.

Doppelter Brahms als perfekter Spielzeitabschluss

Mit dem Klavierkonzert Nr.1 und der 2. Sinfonie von Johannes Brahms beendeten die Dortmunder Philharmoniker ihre Philharmonischen Konzerte für diese Spielzeit. Dirigent war Muhai Tang, der Solist am Klavier hieß Lars Vogt.

 

Von Beginn an führte Tang die Musiker gestenreich durch das Klavierkonzert. Der erste Satz: Voller Gegensätze, mal wild, mal ruhig, verlangt ein hohes Gespür vom Pianisten. Hingegen ist der zweite Satz ruhig, feierlich, fast geistlich. Energisch, kraftvoll, zupackend: Der dritte Satz des Klavierkonzertes Nr.1, das Rondo. Lars Vogt spielte insgesamt ein überzeugendes Konzert. Er verabschiedete sich mit einem „Nocturne“ von Chopin.

 

Nach der Pause stand die 2. Sinfonie (op.73) auf dem Programm. Blechbläser und Pauken standen im Mittelpunkt. Ganz im Gegensatz zum Bild von einem ersten Brahms, ist diese Sinfonie, ähnlich wie das Klavierkonzert, eine überwiegend fröhliche Musik. Vielleicht macht dies auch ihre Beliebtheit aus. Dass Brahms auch sehr ernste Seiten hat, hörte man im zweiten Satz, der fast einem Todesseufzer glich. Hingegen zeigte der dritte Satz tänzerische Variationen. Mit Pauken und Trompeten bzw Blechbläser ging der vierte Satz zu Ende. Die Dortmunder Philharmoniker unter Tang vermochten die verschiedenen Stimmungen der Sinfonie gut herauszuarbeiten.

Breites Musikspektrum beim Juicy Beats Festival

Ausgelassene partystimmung erhoffen sich die macher der Juicy Beats 2014. (Foto: © H & H Photography)
Ausgelassene partystimmung erhoffen sich die macher der Juicy Beats 2014. (Foto: © H & H Photographics)

Die Vorbereitungen für das 19. Juicy Beats Festival im Dortmunder Westfalenpark am 26. Juli 2014 sind im vollen Gange. Ab 12:00 Uhr Mittag bis zum nächsten Morgen um 4:00 Uhr werden mehr als 100 Live-Bands und DJs auf 20 Floors für gute Stimmung Das spannende Programm bei diesem größten Festival für Elektronic- und Independent-Music umfasst elektronische Tanzmusik und Indierock über Hip-Hop, Reggae, Funk & Soul bis Singer/Songwriter-Pop und Poetry Slam. Vertreten sind sowohl nationale wie auch international bekannte Acts in der Region.

Pressesprecher Martin Juhls freut sich: „Nach dem Erfolg des Festivals im letzten Jahr ist das Interesse und der Run auf Tickets für das neue „Juicy Beats“- Fest schon jetzt enorm.“

Ein ganz besonderes Highlight und Topact erwartet die Besucher , wenn auf der Hauptbühne Boys Noize für Electronic Beats auf höchstem Niveau sorgen. Veranstaltungsvertreter Carsten Helmich verriet: Neben den seitlichen Screens wird erstmals auch ein zusätzlicher LED-Screen auf der Rückseite der Bühne.“

Francis Gay vom Funkhaus Europa ist froh, auf einer eigenen Bühne Acts mit Priorität auf einen „Global Sound“ wie etwa Ebo Taylor aus Afrika mit einem zeitlosen Musik beim Global Dance Floor vorstellen zu können.

Die Relentless Energie Stage bietet dem Publikum mit dem Berliner DJ Alle Farben als vorletztes Act einen Mix aus Electro, House, Klassik, Swing und Folk.

Auf der Hauptbühne dürfen sich die Besucher unter anderem auf „Eotronic“ und auf den Hip-Hop der „Orsons“ freuen.

Mit einem ihrer seltenen Auftritt in Deutschland wird die Folkrock-Band Calexico wohl für einen stimmungsvollen Abschluss am Sonntag-Morgen beitragen.

Neben dem musikalischen Programm gibt es auch noch andere interessante Programmpunkte. Dank dem Kulturbüro Dortmund wird auf der „Sound and Poetry Bühne“ am Seerosenteich gesprochene Slam-Poetry beispielsweise vom bekannten Slam-Poeten und Kabarettisten Torsten Sträter zu hören sein.

Die Summersounds DJ Picknicks bieten bieten zusammen mit der Plattform „Bring your own Beats“ein Forum für Hip Hop Newcomer. Auf der Festwiese präsentiert der Radiosender 1Live in der Nacht eine große Silent-Disco mit über 1000 Kopfhörern. Ein Zirkuszelt verwandelt sich in eine Schwarzlicht-Arena mit spektakulärem Live- und DJ-Programm.

Auf der Seebühne wird das Open Air Kino zur Chill Out- und Movie Area mit der Möglichkeit einer Musikvideo-Auswahl.

In diesem Jahr gibt es auch wieder eine vom Eingang Ruhrallee ausgehende Kreativ-Meile mit Produkten und Projekten von Kreativen aus Dortmund. Außerdem wird das ehemalige „Café Auszeit“ als umgebautes „Café Durchblick“ mit heißen Beats eröffnet.

Das beliebte zum mobile, zum DJ-Pult ausgebaute Tuk Tuk ist auch in diesem Jahr unterwegs.

Für das leibliche Wohl und zum Löschen des Durstes ist an verschiedenen Ständen gesorgt

Übrigens: Wer möchte, kann sich schon am Freitag, den 25. Juli 2014 ab 22:00 Uhr im „Tanzcafé Oma Doris“ in der Reinoldistrasse. 2 bei der Juicy Beats „Preparty“ auf das große Ereignis einstimmen.

Tickets: Vorverkauf: 31 € (zuzüglich Gebühr), Tageskasse 39 €. Nachtpartykasse (ab 22 Uhr), nur Abendkasse): 16 €.

Im Kartenpreis ist die An- und Abreise mit Bus und Bahn innerhalb des VRR-Gebiets enthalten.

Teen-Ticket (12 bis 14 Jahre) VVK 16,00 € zuzüglich Gebühr, Festival-Tageskasse 19,00 €

Kiddy-Ticket (6 bis 11 Jahre) 3,00 € (nur an der Tageskasse)

Kinder unter sechs Jahren: Eintritt frei

Gesang und Komik beim 18. A-cappella-Festival im Westfalenpark

es freuen sich auf das 18. Sparkassen-A capella-Festival zu Pfingsten im Westfalenpark: (v.l.n.r.) Sabine Müller (stellvetretende Leiterin Westfalenpark), Claudia Schwabe-Scharmann (Westfalenpark), Martina Altstädt (Unternehmenskommunikation Sparkasse), Jeanette Bludau (Leiterin Unternehmenskommunikation der Sparkasse Dortmund).
es freuen sich auf das 18. Sparkassen-A cappella-Festival zu Pfingsten im Westfalenpark: (v.l.n.r.) Sabine Müller (stellvetretende Leiterin Westfalenpark), Claudia Schwabe-Scharmann (Westfalenpark), Martina Altstädt (Unternehmenskommunikation Sparkasse), Jeanette Bludau (Leiterin Unternehmenskommunikation der Sparkasse Dortmund).

Nach einem Jahr Pause ist es wieder soweit: Das 18. Sparkassen A-cappella-Festival öffnet Pfingstsonntag und -montag seine Pforten im Westfalenpark. Sechs Bands versuchen die Besucher von ihrem gesanglichen Können zu überzeugen.

 

„Wichtig für die Zusammenstellung der Gruppen war die unterschiedliche Bandbreite“, so Sabine Müller, stellvertretende Leiterin des Westfalenparks. So sind reine Männergruppen und reine Frauengruppen zu sehen. Gruppen die eigene Lieder singen, andere geben Coverversionen zum besten, es ist alles vertreten. Das Festival ist eingebunden in das Klangvokal Musikfestival Dortmund.

 

Zum Programm:

 

Pfingstsonntag

13:00 bis 14:30 Uhr Delta Q

14:45 bis 16:15 Uhr Onair

16:30 bis 18:00 Uhr Füenf

 

Pfingstmontag

13:00 bis 14:30 Uhr Anders

14:45 bis 16:15 Uhr The Glue

16:30 bis 18:00 Uhr Medlz

 

Einige Gruppen sind zum ersten mal beim A-cappella-Festival dabei, andere waren schön häufiger hier. So gibt es ein Wiedersehen mit Füenf und den Medlz.

 

Zu den Eintrittspreisen: Es gilt an beiden Tagen jeweils ein erhöhter Parkeintritt von 5 €.

Kleingruppe I: ein Erwachsene und maximal vier minderjährige Kinder: 10 €

Kleingruppe II: zwei Erwachsene und maximal vier minderjährige Kinder: 15 €

 

Kinder unter sechs Jahren und Jahreskarteninhaber/innen haben freien Eintritt.

Mit Schwung verabschiedet

 

Ein ganz besonderes Highlight beim small beast war Joseph Keckler.
Ein ganz besonderes Highlight beim small beast war Joseph Keckler.

An einem ungewöhnlichen Ort (Studio) und zu einer ungewöhnlichen Zeit (20 Uhr) verabschiedete sich das „small beast“ am 31. Mai 2014 für diese Spielzeit. Gastgeber Paul Wallfisch hatte mit Joseph Keckler einen ganz besonderen Gast mitgebracht und es gab ein Wiedersehen mit „Les Colettes“.

 

Zunächst startete traditionell Gastgeber Paul Wallfisch mit seinem Set. Nach zwei Liedern seines Freundes Robbie Leaver, der vom Broadway bis nach Manhattan auf Knien kriecht. Eine eigenwillige Aktion, die auf Leavers Seite www.icrawlhome.com zu verfolgen ist. Ansonsten spielte Paul ein routiniertes Set mit Songs unter anderem von Lou Reed oder Bob Dylan, leider nicht „Let the mystery be“ von Iris DeMent“ oder etwas von den „Kinks“. Vielleicht in der nächsten Spielzeit wieder.

 

Danach kam der Performer Joseph Keckler aus New York. Seines Zeichens Geschichtenerzähler und Sänger. Ein Wanderer zwischen den Welten der Oper und der „ernsthaften“ Lieder von Schubert oder Schumann und Pop, Soul und Blues. Es ist ein Glück, dass Keckler zuerst Bluessänger werden wollte und dann erst klassischen Gesangsunterricht nahm, so klingt seine Bariton-Stimme in beiden Stilrichtung perfekt. Da Keckler ebenfalls ein Multimediakünstler ist, zeigte er dem begeisterten Publikum ein paar Videos. Von italienischer Oper über klassisches deutsches Liedgut bis hin zu „I put a spell on you“ von Sreaming Jay Hawkins reichte sein Repertoire an diesem Abend. Eine ganz besondere Entdeckung von Paul.

 

Nach der Pause traten dann „Les Colettes“ auf. Seit ihrem ersten Auftritt beim „small beast“ 2012 sind sie vom Quartett zu einem Trio geschrumpft, doch Diane Sorel (Gesang, Percussion), Delphine Ciampi (Gitarre, Bass, Gesang) und Anne Gouverneur (Violine, Bass, Gesang) hatten ihre Leidenschaft für sphärische Musik nicht verloren. Mehrstimmiger Gesang, träumerische Violine, Songs, die ab und an von der Gitarre am Ende zerschreddert werden, so klingt der Sound der Colettes. Wie ein ruhiger Spaziergang im Wald, der hin und wieder von Motorensägen gestört wird.

Nach mehreren Zugaben verwandelten sich die Colettes in die „Andrew Sisters“ und mit Hilfe von Paul erklang „Bei mir bist du schön“.

Eine kleine Galerie:

 

 

Alles muss einen Sinn haben

Am 03. und 04. Juni 2014 findet das 10. Philharmonische Konzert statt. Zweimal Brahms steht auf dem Programm. Neben seinem Klavierkonzert Nr.1 ist auch seine Sinfonie Nr.2 in D-Dur im Konzerthaus Dortmund zu hören. Der Solist beim Klavierkonzert ist Lars Vogt, dirigieren wird Muhai Tang. Tang ist seit 2006 Dirigent und Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters, hat aber bereits in Australien, Asien und den USA Orchester geleitet. Eine besondere Ehrung erhielt er 2002: Er wurde für seine Einspielung von Christopher Rouses Concert de Gaudí for Guitar and Orchestra mit den „Grammy Award for Best Classical Contemporary Composition“ ausgezeichnet. Ars tremonia sprach mit Muhai Tang.

 

Wie sind Sie zur Musik gekommen?

 

Das kommt aus der Kindheit. Ich bin in Shanghai geboren. Mein Vater [Tang Xiaodan, d. Red.] war einer der bekanntesten Filmregisseure in China. Er liebte als Regisseur natürlich jede Musik, und als ich ganz klein war, habe ich sehr viel Musik von Schallplatte gehört wie die Klavierkonzerte von Chopin,sein Lieblingsstücke, oder Tschaikowskis Schwanensee. Daneben habe ich auch Theater, Malerei und alles was möglich war, kennengelernt. Aber ich habe festgestellt: Ich liebe Musik. Das ist das einzige, das ich meinem Leben widme.

Meine Mutter hatte ein Klavier für mich gekauft, darauf habe ich gelernt und habe auch sehr früh angefangen zu komponieren. Als ich ganz jung war, habe ich bereits in einem professionellen Tanz- und Musiktheater gearbeitet. Während der Kulturrevolution, eine furchtbare Zeit, habe ich durch Glück am Shanghai-Konservatorium begonnen, Komposition und Dirigieren zu studieren. Später habe ich ein Stipendium in Deutschland bekommen und in München an der Hochschule für Musik die Meisterklasse absolviert.

 

Wie sind Sie zum Dirigieren gekommen?

 

Der Grund war die Kulturrevolution. Für viele Leute eine furchtbare Zeit, aber ich habe Glück gehabt. Ich habe zunächst angefangen mit dem Studium der Komposition. Aber ich wurde gefragt, ob ich dirigieren lernen kann, weil ein Orchester wartet auf einen Dirigenten, nur es gab keinen. Denn viele hatten während der Kulturrevolution keine Erlaubnis zum Dirigieren. Dann habe ich gedacht, ich kann dirigieren und Instrumentierung lernen über praktische Arbeit. Daher habe ich zugesagt. Ich habe gelernt und gleich mit der Orchesterprobe angefangen.

 

Was ist Ihnen beim Dirigieren wichtig?

 

Dirigieren hängt mit dem Komponieren ganz eng zusammen. Weil jede Note, die man macht, hat einen Sinn. Ob man Konzert, Sinfonie oder Oper macht: Alles muss zuerst einen Sinn haben. Natürlich muss man erst das Technische beherrschen, also alle Noten im richtigen Tempo und Ausdruck spielen können.

 

Sie haben auf vielen Kontinenten gearbeitet. Was gibt es für Unterschiede?

 

Es gibt riesiger Unterschiede, nicht nur beim Klima, Sprache oder so, sondern allein die Kultur. Die Mentalität ist ganz verschieden. Selbst innerhalb Europa gibt es Unterschiede. Man muss in einem neuen Land, einer neuen Kultur seine Position finden. Eigentlich sollte man gar nicht reden, man dirigiert einfach. Das wäre das beste eigentlich. Aber wenn man die Sprache beherrscht, dann ist man den Kollegen näher.

Die Begeisterung bei den Musikfans ist überall gleich. Man merkt während des Konzertes jeden Moment, zum Beispiel die Japaner, wenn die Publikum sind, man hat sogar ein bisschen Angst. Die sind so still, da ist eine so große Konzentration beim Hören. Es gibt natürlich lockeres und ziemlich lautes Publikum wie in China zum Beispiel. Dann ärgert man sich. Manches Publikum geht nach dem Konzert sofort weg, aber manche bleiben sehr lange und bedanken sich mit großem Applaus und wollen sogar eine Unterschrift haben, manche kommen sogar mit der Partitur.

 

Kommen wir zum 10. Philharmonischen Konzert. Zu Beginn steht ja das 1. Klavierkonzert von Brahms. Was ist das für ein Werk in ihren Augen?

 

Eigentlich ist für mich Brahms Violin- oder Klavierkonzert ein sinfonisches Stück. Er nutzt zwar ein Soloinstrument, aber es „gehört“ dem ganzen Orchester. Der musikalische Gedanke wird durch den Solisten und dem Orchester gemeinsam gebildet. Ich dirigiere es auch als Sinfonie. Es hat natürlich wie die traditionellen Solo-Konzerte drei Sätze und nicht wie die Sinfonie vier Sätze. Ich glaube, das Publikum soll merken, dass es ein sinfonisches Werk ist, dass man musikalische Gedanken nicht nur durch den sogenannten „Virtuoso“ wie bei Liszt oder Rachmaninow erkennen kann. Das Technische ist bei Brahms schon schwer.

 

Das zweite Werk, die 2. Sinfonie von Brahms?

 

Das Stück habe ich gehört als ich jung war und die Boston Sinfoniker mit Seiji Ozawa in China aufgetreten sind. Da habe ich mich in dieses Stück verliebt. Es ist in D-Dur, was für mich die schönste Tonart ist. Ich habe auch Violine gespielt, D-Dur für einen Violinisten ist eigentlich die schönste Tonart. Die Sinfonie ist so lyrisch, man erlebt sie wie ein Traum. Erst kommt der lyrische Anfang und danach ein ganz ernsthafter zweiter Satz („Adagio“). Für mich wirkt es, wenn das Adagio zu Ende ist, als wenn jemand stirbt. Und dann kommt plötzlich der dritte Satz, ganz leichte Folklore, mit einem Scherzo, dass man wie bei Mahler an Kinderlieder denkt. Im vierten Satz gibt es einen brillanten Effekt des Orchesters. Kurz vor der Reprise ist es so, als ob sich der Himmel öffnet und Gott spricht. Das ist alles meine eigene Interpretation. Ich lese nicht sehr viel Literatur. Ich versuche direkt über die Musik, von den Noten zu sehen, was im Stück steht, was Brahms wollte.

 

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Dortmunder Philharmonikern?

 

Die Musiker sind sehr ernsthaft und sehr aktiv. Sie haben, wie ich gesehen habe, sehr viel zu arbeiten . Aber bei der Probe sind sie jede Minute so konzentriert und versuchen, das Beste zu geben.

Wiener Klassik mit Schwung und Elan

 

Das 3. Wiener Klassik Konzert am 19. Mai im Konzerthaus Dortmund führte wieder die Großmeister der Wiener Klassik Mozart und Haydn zusammen. Den Beginn machte Haydns Sinfonie Nr. 82, danach folgte Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester und nach der Pause erklang Haydns letzte Sinfonie Nr.104.

 

Es war das letzte Wiener Klassik Konzert in dieser Spielzeit und Dirigent Motonori Kobayashi gelang es, das Konzert sehr schwungvoll in Szene zu setzen. Dafür war Haydns Sinfonie Nr. 82 sehr gut geeignet, angefangen von der brausenden Eröffnungsfanfare im ersten Satz bis hin zum vierten Satz, dessen Klänge an einen Dudelsack erinnern.

 

Ein Instrument, das sehr selten im Vordergrund steht, ist die Harfe. Meist steht es im Hintergrund, um beispielsweise Wellenbewegungen zu untermalen. Dennoch ist es bereits das zweite Mal in dieser Spielzeit, dass dieses Instrument in den Mittelpunkt gerückt wird. Schon beim 4. Philharmonischen Konzert wurde das Konzert für Harfe und Orchester in C-Dur von Reinhold Glière (1874-1956) aufgeführt. Doch zurück zur Wiener Klassik: Mozart hat dem Instrument aber ein Konzert gewidmet und ihm noch die Flöte zur Seite gestellt.

An der Harfe saß Remy van Kersteren und die Flöte spielte Hanna Mangold. Hier fällt einem sofort das „Problem“ der Harfe auf: Sie geht im Orchesterklang sehr leicht unter. In den Solopassagen zeigte van Kesteren aber, was mit der Harfe möglich ist, wenn man ihr den nötigen Platz einräumt. Hanna Mangold spielte mit Bravour den Solo-Flötenpart.

 

Nach der Pause stand Haydns letzte Sinfonie, die Nr. 104 „Salomon“ auf dem Programm. Die Sinfonie, die zu den „Londoner Sinfonien“ gezählt werden, ist es typisches Spätwerk. Pauken, Trompeten und Rhythmen bestimmen ihren Charakter. Es macht einfach Spaß ihr zuzuhören und dem Dirigenten Kobayashi geht es ähnlich. Er hüpft, bewegt sich hin und her , als ob er versucht, seine Energie auf das Orchester zu übertragen. Die Dortmunder Philharmoniker, die in Kammerbesetzung gespielt haben, nahmen das Angebot gerne an.