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Mit Alice nimmt das Fletch wieder Fahrt auf

Aufgrund rechtlicher Streitereien war das Theater Fletch Bizzel nicht nur durch Corona blockiert. Um das Theater wieder ans Laufen zu bekommen, hat Horst Hanke-Lindemann, das Urgestein hinter dem Theater, Rada Radojcic bis zum Dezember als kommissarische Leitung eingesetzt. Die Interimslösung ist beileibe kein Notnagel, denn Radojcic war vorher bereits im Gespräch als Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung des Fletch. Zudem kennt sie das Haus durch viele Produktionen seit Jahren. Darüber hinaus ist es wichtig, dass überhaupt wieder Premieren stattfinden, so Hanke-Lindemann. „Das Haus soll nicht brach liegen“.

Mit „Alice im Wunderland“ startet die erste Premiere am 21.08.2021 um 20 Uhr. Das Stück ist für Rada Radojcic nicht unbekannt. Bereits 2015 inszenierte sie mit den Kulturbrigaden das Stück im Theater im Depot. Doch nach sechs Jahren hat sich viel verändert. Damals waren viele der Mitwirklenden Kinder, in der diesjährigen Inszenierung spielen sogar zwei Mitglieder des Ensembles Fletch Bizzel mit, so dass aus einem Kinderstück ein Familienstück entsteht.

Die Herzogin im schwarz-gelben Outfit im schwarz-weißen Bühnenbild. (Foto: © Rada Radojcic)
Die Herzogin im schwarz-gelben Outfit im schwarz-weißen Bühnenbild. (Foto: © Rada Radojcic)

Ein besonders wichtiges Element in dem Stück wird die Musik sein. „Es gibt Live-Musik von musikalischen Leiter Dixon Ra“, erklärt Radojcic. „Zudem haben wir eigens für das Stück komponierte Songs.“

Ein besonderes Merkmal in den Produktionen der Kulturbrigaden sind die farbenfrohen und ausgefallenen Kostüme von Rada Radojcic. Dieses Mal hat sie mit Anna Hörling eine Verbündete gefunden, die für die nötige Finesse sorgt. Hörling hat auch das Bühnenbild entworfen, das im Gegensatz zu den Kostümen in schwarz-weiß gehalten ist.

Der Choreograph Erin Tobi ist ebenfalls mit von der Partie und sorgt bei der Tee-Party für Schwung im Stile der Tänze der 40er Jahre.

Zurück zum Theater Fletch Bizzel. Corona ist und bleibt ein Thema für Theater. „Glücklicherweise“ hat die Pandemie dafür gesorgt, dass das Fletch Bizzel künftig mit einer Klimaanlage wird. Was aber – nicht nur für dieses Haus – problematisch bleibt, ist die Zuschauerauslastung. Hanke-Lindemann ist skeptisch, dass es wieder zu einer 100% Auslastung kommen wird. Doch er macht Mut: „Wenn 140 Plätze nicht gehen, dann wenigstens 70. Dieser Weg muss beschritten werden.“

Neben dem Premierenwochenende am 21. August um 20 Uhr und am 22. August 2021 um 16 Uhr finden weitere Termine statt am 12. und am 17. September, am 01. und 02. Oktober sowie am 17. und 18. Dezember 2021 statt.

Weitere Informationen und Kartenbestellungen unter www.fletch-bizzel.de

Was zieht uns zum Abgrund?

Warum stehen die Menschen dem drohenden Klimawandel so tatenlos entgegen? Eigentlich unverständlich bei den Folgen, die eine Erwärmung unseres Planeten mit sich bringen würde. Welcher Mechanismus sorgt also dafür, dass der Klimawandel den meisten Menschen irgendwie egal ist. Darauf gibt es einige Erklärungsmöglichkeiten, eine theatrale Antwort gibt Björn Gabriel und seine Theatergruppe „Trafique“ in dem Stück „Abgrund“, das am 03. Oktober 2020 Premiere im Fletch Bizzel feierte.

Schon 2014 veröffentlichte der Klimaaktivist George Marshall sein Buch „Don‘t even think about it“ mit dem schönen Untertitel „Warum unsere Gehirne so darauf eingestellt sind, den Klimawandel zu ignorieren“. Einer seiner Kernthesen ist folgender: Der Klimawandel ist vielschichtig, er hat keinen klaren Anfang und kein klares Ende. Es gibt keine einzelne Ursache und keine einzelne Lösung. Er ist sehr anfällig für mehrere Bedeutungen und Interpretationen. Das macht den Klimawandel für den Menschen sehr schwer fassbar.

Doch ein Theaterstück ist keine wissenschaftliche Abhandlung und Björn Gabriel versucht eigene Antworten darauf zu finden. Beide sehen aber in dem Verursacher der Problematik den Menschen. In dem Stück tauchen bestimmte Charaktere auf, die historisch (Kolumbus), mythisch (der Tod) oder fiktional sind. Als Hauptfigur fungierte Doga Gürer als eine Art wissenschaftliches Versuchsobjekt, das selbst auf die Suche geht, nach dem „Warum“ der menschlichen Selbstzerstörungswut. Liegt es an der Prägung, der Reizüberflutung, der Liebe als Form der Verblendung?

Mit Kolumbus trat eine historische Figur auf, die für das Stück als Sinnbild für die beginnende Globalisierung steht. Durch die Entdeckung der Seewege und neuen Länder begann das Zeitalter der Kolonialisierung.

Doga Gürer und im Hintergrund Aischa-Lina Löbbert von "Trafique" in "Abgrund". (Foto: © Anna Lena Marienfeld)
Doga Gürer und im Hintergrund Aischa-Lina Löbbert von „Trafique“ in „Abgrund“. (Foto: © Anna Lena Marienfeld)

Die zweite Figur war ein kleiner selbstironischer Seitenhieb, denn Fiona Metscher spielte eine Künstlerin, entrückt in ihrer Kunst und verloren in der Kulturwirtschaft. „Ich bin nie zufrieden mit mir“, Ich kann mich nie ausruhen“, so ihr Lamento. Doch all die Künstlerinnen und Künstler bekamen mit dem wiederholten Ausspruch „Ihr Wichser“ ihr Fett weg.

Sehr beeindruckend war auch das Kapitel „Routine“. Hier wurde der tägliche Loop, die ständigen Wiederholungen zwischen Aufstehen, Schule/Arbeit, Essen in Dauerschleife gezeigt. Da kommen einem die Textzeiten von „Mad world“ der Gruppe „Tears for fears“ in den Sinn: „Bright and early for the daily races. Going nowhere, going nowhere“ Es hatte etwas von „Das Goldene Zeitalter“ von Kay Voges, dem ehemaligen Intendanten des Dortmunder Schauspielhaus, mit dem Björn Gabriel lange Zeit zusammengearbeitet hat. Passend auf der Leinwand dazu die Bilder von Rädern wie in einem Uhrwerk in dem die Menschen gefangen sind.

Auch die neuen Bewegungen wie „Friday for future“ waren natürlich Thema in „Abgrund“. Bei einer Mittelklassefamilie zu Tisch wurde gelästert. „Die wollen nur nach oben“, „Rache ist das Motiv, nicht Gerechtigkeit“ oder „abweichende Meinung wird als Angriff gewertet“. Besonders dreist wird es, als Familienvater (Dominik Hertrich) sich als „mittelalter weißer Mann“ quasi zum Opfer stilisiert. Das sorgt bei der Tochter (Aisha-Lina Löbbert) logischer für totalen Frust.

In „Abgrund“ gibt es neben der Performance der vier Schauspieler auch einiges an audiovisuellen Content, wie man es neudeutsch sagt. Denn die Hauptbühne war mit Gaze überzogen, worauf Bilder und Videos erschienen. So war es oft, dass man das Gefühl hatte einen Film zu schauen, denn die Akteure sprachen oft in die Kamera. Wer das Fletch Bizzel kennt, wird sich gewundert haben, der Platz, auf sich die Schauspielerinnen und Schauspieler bewegten, war deutlich ausgedehnt worden. Es gab einen Pool, der durchaus genutzt wurde und ein Gewächshaus.

„Abgrund“ bietet keine Antworten, die Zuschauer müssen schon ihre eigenen Schlüsse ziehen. Ob es notwendig ist, Bilder von Naturkatastrophen zu zeigen, ist fraglich. George Marshall, um auf den Beginn zurückzukommen, ist gegen die Missionierung durch Weltuntergangsfantasien, weil es die Menschen ermüdet.

Letztendlich ist „Abgrund“ ein facettenreiches, intensives Theaterstück mit vier sehr engagierten Schauspielerinnen und Schauspielern. Ein großer Dank an Doga Gürer, Dominik Hertrich, Aischa-Lina Löbbert und Fiona Metscher, aber auch an die anderen Mitwirkenden, die für einen gelungenen Abend sorgten. Eine ganz klare Empfehlung für einen Theaterbesuch.

Weitere Termine sind am 16.10., 18.10 und am 07.11. 2020 im Theater Fletch Bizzel. Mehr Infos unter www.fletch-bizzel.de

Die Weihnachtsgeschichte durchgelüftet

Zur Einstimmung auf die anstehenden Festtage bot sich im Theater Fletch Bizzel mit „Drei Monarchen mit dem Weihrauchfass“ eine witzig-ironische Inszenierung an. In einer Mischung aus Kabarett, Musik und Klamauk streifen Leslie Sternenfeld und Stefan Keim in ihrem Stück durch die Weihnachtsgeschichte.

In einen roten und einen blauen Nikolausmantel gehüllt, mit tiefschwarzen Sonnenbrillen ziemlich cool aussehend, erschienen die Protagonisten auf der Bühne und intonierten zur Musik von „Highway to Hell“ den Text „Rentier zu schnell“ einen pompösen Auftakt. Der imaginierte Rentierschlitten geriet natürlich in eine Radarfalle und wurde geblitzt.

Die folgende Weihnachtsgeschichte wurde allerdings ganz neu erzählt. Denn: Eine Bibel wurde gefunden! Das Original! Geschrieben weit vor der uns bekannten! Sie enthält „Das Neue Testament nach Jussuf“ – eigentlich aus heutiger Sicht das älteste.

Drei Skatbrüder fungierten als die drei Könige, Stefan Keim als blindes Schaf Jossele kann nur bellen statt blöken und fragt ausdauernd „Wann sind wir da?“, ein Engel versichert, dass die Herberge noch zu besichtigen sei.

Zwischendurch fantasierten die Beiden über eine Neuinszenierung in Oberammergau. Der Ochsenkarren könnte durch einen E-Roller ersetzt werden, die Hirten durch Helikoptereltern, am Kreuz könnte eine feministische Maria hängen…

(v.l.n.r.) Stefan Keim als "Anita" und Leslie Sternenfeld als "Roy Black" in der skurrilen Weihnachtsshow "Drei Monarchen mit dem Weihrauchfass". (Foto: © Anja Cord)
(v.l.n.r.) Stefan Keim als „Anita“ und Leslie Sternenfeld als „Roy Black“ in der skurrilen Weihnachtsshow „Drei Monarchen mit dem Weihrauchfass“. (Foto: © Anja Cord)

Eine wilde Phantasie folgte der Nächsten. Abwechselnd singend oder am Piano spielend spickten Stefan Keim und Leslie Sternenfeld die Erzählung mit umgedichteten Schlagertexten. Auf den Song von Brings „Kölsche Jung“ dichteten sie: „Als kleiner Junge hab ich mich mal verlaufen, ich glaube ich wollte Jesuslatschen kaufen“

Neben der Weihnachtsgeschichte erfuhr in einem zweiten Erzählstrang die Hitparade mit Dieter Thomas (Stefan Keim) und dem Heck (Leslie Sternenfeld) eine Wiederbelebung. Im Countdown von acht Schlagerevergreens verpackten die Kaberettisten ihre neuen Texte in Ohrwürmer aus den siebziger Jahren oder auch der Neuen Deutschen Welle („Codo“ von DÖF). In schwarzen Glitzerjackets intonierten sie Songs von Roland Kaiser, Jürgen Marcus oder Udo Jürgens. Auf Platz eins landeten zum Höhepunkt der Vorstellung Roy Black und Anita, durch Stefan Keim mit blonden langen Zöpfen herzallerliebst dargestellt.

Mit viel Spaß am Wortwitz, manchmal absurden Gedankenkapriolen, aber immer mit viel Begeisterung und Phantasie bereiteten die Künstler ihrem Publikum einen sehr vergnüglichen Abend.

Eine weitere Vorstellung geht am Samstag, den 21. Dezember ab 20 Uhr im Fletch Bizzel (www.fletchbizzel.de) über die Bühne.

The Silly Siblings werfen die Zeitmaschine an

Die Theaterband „The Silly Siblings“ entführte das Publikum im Fletch Bizzel in die 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Unter dem Titel “Wermut, Schwermut und Chansons“ warfen die Mitglieder der Kulturbrigaden einen liebevollen, aber auch sehr kritischen Blick auf die ereignisreiche und politisch brisante Zeit zwischen zwei Weltkriegen.

Die zeitliche Einordnung der Revue lieferte zu Beginn ein Journalist. An seiner Schreibmaschine sitzend hämmerte er eine Reportage über die letzten Tage des ersten Weltkrieges in die Tasten. Eine Stimme aus dem OFF lässt das Publikum an dem zu schreibenden Text teilhaben. Der Kaiser dankt ab und geht ins Exil, der Krieg endet am 9. November 1918. Dies ist der Ausgangspunkt für die Erzählung des Abends, die am Ende den nächsten Krieg am Horizont aufflackern sieht.

Kraftvoll und kämpferisch gesungen das Arbeiterlied „Brüder zur Sonne zur Freiheit“, frivol „die fesche Lola“ von Marlene Dietrich, verbittert ein Lied der Mütter, die ihre Söhne nicht im Krieg verheizen lassen wollten. Wunderbar zart und sehnsuchtsvoll rezitierte Anna Marienfeld Kurt Schwitters Gedicht „An Anna Blume“. Einzelne Gassenhauer wie „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da“, fehlten nicht. In der dazugehörigen Szene wurde neben der schwarzen Kohle zugleich auch weißes Pulver mitgeliefert. Große Lacher erzeugte eine Schwarzmarktszene in der der Händler sich nach Art des Schlemils aus der Sesamstraße an potenzielle Käufer heranmachte.

Entführten die Zuschauer in die wilden Zwanziger und Dreißiger: The Silly Siblings (v.l.n.r.) Christiane Wilke, Anna Marienfeld, Rada Radojcic, Dixon Ra und Lennart Rybica. (Foto: © Anja Cord)
Entführten die Zuschauer in die wilden Zwanziger und Dreißiger: The Silly Siblings (v.l.n.r.) Christiane Wilke, Anna Marienfeld, Rada Radojcic, Dixon Ra und Lennart Rybica. (Foto: © Anja Cord)

Überzeugend schlüpften Regisseurin Rada Radojcic, Anna Marienfeld und Christiane Wilke in die Rollen der unterschiedlichsten Protagonisten. Schriftsteller, Arbeiter, Unternehmer, Hure, Tänzerin, Mutter oder Schwarzhändler. Stimmlich sehr überzeugend interpretierten sie die unterschiedlichsten Musikstücke mal ironisch, witzig oder auch mit großer Verve. Perfekt unterstützt durch die Musiker Dixon Ra & Lennart Rybica an Schlagzeug und Keyboard entrollten die Schauspielerinnen ein rauschhaftes Bild von Schmerz, Trauer, Lebensfreude, Liebe und Absinth- und Drogenexzessen. Geschickt sind die Übergänge und Kostümwechsel der einzelnen Szenen miteinander verwoben.

Die Zuschauer honorierten die Darsteller immer wieder mit Szenenapplaus und nach der Vorführung mit Standing Ovations.

Wer sich auch in diese faszinierende Zeit entführen lassen möchte, kann dies das nächste Mal am 31. Dezember um 21 Uhr zur Silvester-Sondervorstellung im Theater im Depot machen. Weitere Termine sind am 31.01.2020 um 20 Uhr und am 22.02.2020 um 20 Uhr (im Fletch Bizzel).

KindergartenBuchTheater Festival im Fletch Bizzel

Ein beliebter Bestandteil im Rahmen des LesArt.Festivals in Dortmund (schon seit 14 Jahren) ist das KindergartenBuchTheaterfestival im Theater Fletch Bizzel an der Humboldtstraße 45. In diesem Jahr findet es dort vom 11. bis 15.11.2019 statt. Die künstlerische und pädagogische Leitung hat Bettina Stöbe.

In diesem Jahr beteiligen sich 14 Dortmunder Kita-Gruppen und und bringen ihr Lieblingsbuch auf die Bühne. Es wurden gemeinsam Dialoge geschrieben, Bühnenbilder gebastelt und auch Kostüme entworfen. Nun warten die Kinder sowie ihre Verwandten gespannt und aufgeregt auf ihren Auftritt, auf den sie so lange hingearbeitet haben.

Insgesamt neun Bücher werden bespielt, darunter sogar ein englischsprachiges. Die Fabido Kuithanstraße führt das humorvolle „The Birthday Crown“ am Montag, den 11.11.2019 als zweite Gruppe auf. Es geht an den fünf Tagen um 15.00 Uhr los, und jeweils drei Kita-Gruppen bespielen ihre Lieblings-Bilderbücher. Wie wichtig Mut ist, und das auch mutig sein kann „Nein“ zu sagen, beweist der erste Beitrag der Kita Kunterbund mit „Trau dich Koala…“ am 11.11.2019 um 15:00 Uhr und am Ende Fabido Kita Beurhausstraße mit „Mutig, mutig“ am 15.11.2019.

14 Dortmunder Kitagruppen präsentieren ihr Lieblingsbuch auf der Bühne. Die Organisatoren (v.l.n.r.) Janesha Jeyaharan (FSJ Kulturbüro), Hartmut Salmen (LesArt Festival) und Isabel Pfarre (Literaturreferentin Kulturbüro) sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.
14 Dortmunder Kitagruppen präsentieren ihr Lieblingsbuch auf der Bühne. Die Organisatoren (v.l.n.r.) Janesha Jeyaharan (FSJ Kulturbüro), Hartmut Salmen (LesArt Festival) und Isabel Pfarre (Literaturreferentin Kulturbüro) sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.

In lustiger Form, ohne erhobenen Zeigefinger, behandeln die ausgewählten Kinderbücher unter anderem das Problem mit dem Einschlafen, der Angst vor den fremden neuen Nachbarn oder was für Folgen eine weggeworfene Bananenschale verursachen kann (Bewegungskindergarten Kletterland mit „Chaos in Babelsberg“).

Drei Gruppen pro Tag stellen ihr Lieblingsbuch spielerisch theatral vor. Dabei kommt es vor , dass sich zwei Kitas auch mal das gleich Kinderbuch ausgesucht haben. Es wurde von der Festivalleitung jedoch darauf geachtet, dass diese nicht direkt hintereinander gezeigt werden. Unterschiedliche Darstellungen und Interpretationen haben ja auch ihren Reiz.

Den genauen Terminplan finden Sie unter https://www.lesart.ruhr/kindergartenbuchtheaterfestival/

Verdorbene Liebe

Eigentlich eine Schocksituation: Ein Polizist kommt in die Wohnung von Paula Spencer (Sandra Schmitz) und erklärt, dass ihr Mann tot sei. Erschossen von einem Polizisten während er ein krummes Ding gedreht hat. So beginnt das Solostück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ von Roddy Doyle im Fletch Bizzel. Doch bei Paula ist keine große Trauer oder gar Freude anzumerken. Im Laufe des Stückes erfahren die Besucher auch wieso.

Paula erzählt ihre Lebensgeschichte nicht chronologisch. Sie beginnt mit dem Kennenlernen ihres Mannes Charlo. Unter den Klängen von „Sugar baby love“ berichtet sie vom ersten Treffen in einer Diskothek. Schnell wird ihr klar „ich gehörte ihm“.

Doch Paula hatte es nicht leicht in ihrem Leben. In der Schule kam sie in die letzte Klasse, sie bezeichnet sich selbst als „dumm“, träumte aber von einer Karriere als Model oder Schauspielerin. In der Realität hieß das „Putzfrau“. Sie benutzte früh ihre Sexualität, um sich durchzusetzen. „Ich war irgendwie, ohne es zu begreifen und ohne dass ich was dagegen machen konnte, eine dreckige Schlampe geworden, an der sich alle aufgeilten“, berichtet Paula.

Paula heiratet Charlo. Für sie ein wichtiger Schritt, der sie zu etwas besseren macht. „Ich gehörte jetzt Charlo, und dadurch war ich eine anständige Frau geworden.“ Zunächst läuft alles glatt, dann beginnt er sie zu schlagen, immer heftiger. Sie versucht die Verletzungen zu kaschieren mit den Worten „Ich bin gegen die Tür gelaufen“. Sie gibt sich eine Mitschuld an seinen Gewaltausbrüchen. „Er war gereizt. Es war meine Schuld.“ Neben ihrem gewalttätigen Mann hat Paula noch ein anderes Problem. Sie trinkt seit sie 16 ist und ist mittlerweile Alkoholikerin, was wie unumwunden zugibt. „Ich hab nie was dagegen gemacht, hab nie versucht aufzuhören“, sagt sie. Ein wichtiges Element sind ihre vier Kinder Nicola, John Paul, Leanne und Jack. Die geben ihr Kraft, denn endgültig Schluss macht Paula erst, als Charlo ihre gemeinsame Tochter Nicola „komisch ansah“. Sie schmeißt ihn aus der Wohnung und sieht in erst kurz vor seinem Tod wieder.

Sandra Schmitz zeige als Paula Spencer eine eindrucksvolle Leistung. (© Standout)

„Die Frau, die gegen Türen rannte“ ist ein Stück, das betroffen macht an manchen Stellen sogar fassungslos. Warum bleiben Frauen bei ihren gewalttätigen Männern? Psychologen sprechen von einem Verhalten wie bei einer Spielsucht. Die Gewalt wird als Pechsträhne gesehen, die bald wieder vorbei ist. Wenn dann ein Glücksmoment kommt, kann der so intensiv und erfüllend seien, dass das Opfer die Pechsträhne vergisst. Frauen trennen sich mit größerer Wahrscheinlichkeit, wenn sie herausgefunden hatten, dass auch ihre Kinder Opfer ihres Partners werden könnten, so wie Paula.

Sandra Schmitz spielte die Paula mit großen Engagement. Es gelang ihr, Paula mit all ihren – auch widersprüchlichen – Facetten darzustellen. Die Kraft, die Energie von Paula, trotz aller Widrigkeiten mit Alkohol und gewalttätigem Mann, zeigte Sandra Schmitz in dem Solo-Programm mit viel Leidenschaft.
Das Bühnenbild spiegelte Paulas Zustand: einfacher Tisch, Stühle, an der Seite ein angedeutetes Kinderzimmer. Dann wurden auch noch Paulas Dämonen hineingerollt. Etliche Flaschen zeugten von Paulas vergebenen Kampf gegen den Alkohol.

Neben Sandra Schmitz sorgte DJ Joey Porner mit Pop-Songs von den Rubettes bis Rammstein für einem musikalischen Soundteppich. Im Mittelpunkt standen aber „Sugar Baby Love“ von den Rubettes und „Vincent“ von Don McLean, die für Paula eine große Bedeutung hatten.

„Die Frau, die gegen Türen rannte“ wird noch am 18. und 19. Oktober sowie am 29. November im Theater Fletch Bizzel gezeigt. Nähere Informationen unter www.fletch-bizzel.de

Verrückt nach Liebe

Intensives Solostück mit Sandra Schmitz im Fletch Bizzel

Diese Frau hat einiges durchgemacht. Paula Spencer war schon mit zwölf für alle die Schlampe. Jetzt ist sie 39, fünffache Mutter, vom Leben gezeichnet durch die Übergriffe des Vaters, abgestumpfte Lehrer, verrohte Mitschüler, ein Prügel-Opfer der verkorksten Verhältnisse und ihres brutalen Ehemanns Charlo. Paula ist „Die Frau, die gegen Türen rannte“, ihre Geschichte ist ausführlich nachzulesen in einem Roman des irischen Booker-Preisträgers Roddy Doyle. Der brisante Stoff wurde von Oliver Reese für die Bühne bearbeitet, der packende Monolog wurde seitdem von zahlreichen Bühnen sehr erfolgreich nachgespielt. Ab dem 4. Oktober ist das Stück in Dortmund im Theater Fletch Bizzel zu sehen. In einer Inszenierung von Hans-Peter Krüger spielt Sandra Schmitz die Paula Spencer als innerlich zerrissene Frau, die dennoch nie aufgibt und sich am Ende als bärenstarke Kämpferin in Stellung bringt.

Sandra Schmitz spielt die Figur der Paula Spencer in "Die Frau, die gegen Türen rannte" im Fletch Bizzel. (Foto: © Standout)
Sandra Schmitz spielt die Figur der Paula Spencer in „Die Frau, die gegen Türen rannte“ im Fletch Bizzel. (Foto: © Standout)

Auf verstörende Weise ist Paula fasziniert, von dem Mann, der sie grün und blau prügelt. Im Krankenhaus erklärt sie ihre Verletzungen stets damit, sie sei gegen eine Tür gelaufen. Nun ist Charlo tot, ein Opfer seiner kriminellen Seitensprünge, und seine Witwe beginnt zu sprechen. Auf der Probe geht es mitunter laut zu, weil DJ Joey Porner das dramatische Geschehen mit Pop-Songs von den Rubettes bis Rammstein mit einem musikalischen Soundteppich unterlegt, den er je nach der Situation durch verschiedene Effekte verfremdet. Dabei agiert er mit seinen Geräten live auf offener Bühne und ist auf diese Weise ein sprachloser und doch nicht stummer Dialogpartner von Paula Spencer. Zwischendurch wird er deshalb von ihr auch schon mal angeschnauzt, muss Requisiten anreichen und dient ihr so des Öfteren als kongenialer Punching-Ball. „Ich habe nicht geheiratet, um meinem Vater eins auszuwischen. Und ich war auch nicht schwanger. Es war Liebe“ , schreit Paula im Stück, „wir liebten uns. Ich war verrückt nach ihm, er war verrückt nach mir!“ Und der Sound korrespondiert mit diesem Wutausbruch, indem er der Frau auf irritierende Weise einen Loop des Rubettes-Hits „Sugar baby love“ immer wieder auf die Ohren knallt. So wird das Geschehen eben nicht nur untermalt, sondern geradezu kommentiert, wodurch, so die Idee des Regisseurs, eine zweite spannende Erzähl-Ebene entsteht.

Der Text ist pures Schauspielerfutter, er lotet alle emotionalen Höhen und Tiefen einer Frau wie Paula Spencer aus, einer Alkoholikerin, die inmitten der Trümmer ihres Lebens aufbegehrt und sich verrückt nach Liebe ihre Qual von der schwer verletzten Seele redet.

Termine: 4. Oktober (Premiere),

5., 18. Und 19. Oktober

29. November

Weitere Infos und Karten unter www.fletchbizzel.de

Ente, Tod und Tulpe – ein Stück über Leben und Tod




Everybody’s wonderin‘ what and where they they all came from
Everybody’s worryin‘ ‚bout where they’re gonna go
When the whole thing’s done
But no one knows for certain
And so it’s all the same to me
I think I’ll just let the mystery be
(„Let the mystery be“, Iris DeMent)


Kindern den Tod zu erklären kann schwierig sein. So etwa, wenn plötzlich die Oma stirbt oder das geliebte Haustier nicht mehr da ist. Was bedeutet „tot“ und was passiert dann mit einem? Es fällt schon Erwachsenen schwer, mit ihrer Angst vor dem Tod klarzukommen. Kinder sehen das, so Psychologen, je nach Alter, vielleicht etwas unbefangener. Wolf Erlbruch schrieb zu diesem Thema das Kinderbuch „Ente, Tod und Tulpe“. Nora Dirisamer bearbeitete es als Theaterstück und Rada Radojcic von den Kulturbrigaden führte Regie. Die Premiere fand am 05.05.19 im Theater Fletch Bizzel statt.

Die Geschichte: Die Ente bekommt unerwarteten Besuch. Es ist der Tod. Doch die Ente fühlt sich noch nicht bereit. Sie überzeugt den Tod noch ein Weilchen bei ihr zu bleiben und gemeinsam erleben sie eine schöne Zeit. Doch irgendwann wird es Zeit für die Ente zu gehen …

Aus dieser Konstellation entwickelt sich ein lustiges, aber auch anrührendes Theaterstück. Anna Marienfeld gibt eine lebenslustige quicklebendig erscheinende Ente, während Christiane Wilke den Tod erst sehr ernst spielt, der dann aber im Laufe des Stückes immer mehr auftaut und Spaß an den Enten-Dingen findet, wie beispielsweise dem Gründeln.

Die Ente versucht den Tod auf verschiedene Arten auszutricksen. Hier ist eine kleine Reminiszenz an den „Brandner Kasper“ oder anderen Figuren ersichtlich. Die Möglichkeit, mit dem Tod zu „verhandeln“ ist eines der Phasen, die die Sterbeforscherin Ross-Kübler im Umgang mit dem Tod erkannt hat. Neben Verhandeln sind dies das „Nicht-wahrhaben-wollen“, „Zorn“, „Depression“ und „Akzeptanz“. Diese Phasen finden sich auch im Stück wieder, wenn auch in unterschiedlicher Prägung. So wie jeder Mensch individuell ist, ist es auch die Ente. So gibt nur einen kurzen Moment des wütenden „warum ich?“.

Ente (Anna Marienfeld) und Tod (Christiane Wilke) lernen sich gegenseitig kennen und schätzen. (Foto: © Rada Radojcic)
Ente (Anna Marienfeld) und Tod (Christiane Wilke) lernen sich gegenseitig kennen und schätzen. (Foto: © Rada Radojcic)

Das Kluge an dem Stück ist, dass der Tod erklärt, er sei immer bei der Ente gewesen. Denn der Tod gehört zum Leben dazu. Er ist die letzte Veränderung. Oder um es salopp zu sagen: Das Leben ist eine Krankheit, die durch Sex übertragen wird und immer tödlich endet. Wer sich dessen bewusst ist, lebt sein Leben sicher bewusster. „Carpe diem“- nutze den Tag.

Natürlich stellt die Ente dem Tod auch die Fragen nach dem danach. Was passiert nach dem Tod? Kommt man in den Entenhimmel? Das Gute an dem Stück ist, es lässt nicht nur die Antwort offen, sondern zeigt, dass das Leben ein Kreislauf ist. Am Ende holt er Tod ein Entenei hervor, aus dem wieder eine Ente schlüpfen wird.

Für die Kostüme war wieder die Regisseurin Rada Radojcic zuständig. Ihr Tod war kein Skelett wie üblich, sondern kommt in Anzug und Melone daher. Zwar ist die Figur bleich geschminkt, aber keinesfalls zum Fürchten. Schließlich ist das Stück ja für Kinder ab fünf Jahre. Die Ente trägt eine wuschelige Perücke voller Federn.

Natürlich gehört zu so einem Stück auf die entsprechende Musik. Von „Bella Bimba“ bis „I‘m singing in the rain“ waren fröhliche Klänge zu hören. Selbstverständlich durfte der bekannte „Ententanz“, den die Ente zusammen mit dem Tod tanzte, nicht fehlen. Am Ende erklang traurige Klaviermusik.

Das Stück ist absolut empfehlenswert. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Stück öfter gespielt wird, denn das Thema ist und bleibt zeitlos. Zur gelungenen Premiere gehörte natürlich die wunderbare und berührende Darstellungskunst von Marienfeld und Wilke.

„Ente, Tod und Tulpe“ ist noch einmal am 26.05.19 um 11 Uhr im Fletch Bizzel zu sehen.

Kindgerechtes Theaterstück um Leben, Abschied und Tod

Das Theater Fletch Bizzel präsentiert als Koproduktion mit den Kulturbrigaden am Sonntag, den 05.05.2019 um 11.00 Uhr als Premiere das Stück „Ente, Tod und Tulpe“ (ab 5 Jahre) nach dem Buch (2007) von Wolf Erlbruch (Bearbeitung von Nora Dirishamer).

Regie führt wie immer bei den Kulturbrigaden die durch ihre fantasievollen Kostüme und Inszenierungen vor allem auch aus dem Theater im Depot bekannte Rada Radojcic.

Sie verriet beim Pressegespräch: „Nachdem wir im letzten Jahr der Schwerpunkt Horror (zum Beispiel ‚Freaks‘) hatten, steht in diesem Jahr das Tabuthema „Tod“ auf dem Programm.“ Irgendwann kommen bei den Kindern Fragen zu diesem schwierigen Thema. Das poetische Stück setzt sich sensibel und kindgerecht damit auseinander.

Die lebensfrohe Ente (gespielt von Anna Marienfeld, Presse & PR Theater im Depot) spürt schön länger, dass sie jemand beobachtet und in ihrer Nähe ist. Als der Tod (gespielt von Christiane Wilke, Kulturbrigaden) leibhaftig vor ihr steht, erschrickt sie zunächst. Die Ente ist noch nicht bereit für den Tod und will ihm noch so viel zeigen. Mit ihrer Lebensfreude reißt sie den Tod mit und fasziniert ihn. So bringt sie ihn zum Beispiel zum Essen und Schwimmen. Die große Gefühlspalette aus Freundschaft, Spaß, Angst, und Wut durchleben sie gemeinsam bis es Zeit ist, Abschied zu nehmen. Der Kreislauf des Lebens wird verdeutlicht.

Ente (Anne Marienfeld) und Tod (Christiane Wilke) erleben eine schöne gemeinsame Zeit. (Foto: © Rada Radojcic)
Ente (Anne Marienfeld) und Tod (Christiane Wilke) erleben eine schöne gemeinsame Zeit. (Foto: © Rada Radojcic)

Am Ende steht die poetische Erklärung: „Alles was lebt, verändert sich, und der Tod ist die letzte Veränderung.“

Musik wird atmosphärisch passend etwa aus den 1940-iger Jahre („Singing in the Rain“) eingespielt und die Bühne ist liebe- und fantasievoll mit Tulpen, grünem (Kunst) Rasen, aufblasbarem Schwimmbassin (mit Bällebad) und mehr gestaltet.

Die beiden Schauspielerinnen hatten nach eigenen Angaben viel Spaß, in ihre Kostüme zu schlüpfen und in ihre Rollen einzutauchen.

Außer der Premiere am 5. Mai 2019 um 11.00 Uhr wird auch noch eine weitere Vorstellung am 26. Mai 2019 um 11:00 Uhr im Fletch Bizzel angeboten.

Karten und Informationen unter Tel.: 0231/142525 oder www.fletch-bizzel.de und E-Mail: karten@fletch-bizzel.de

Damenkarussell – ein witzig-philosophischer Theaterreigen

Im Theater Fletch Bizzel konnte das Publikum am 20.04.2018 die Wiederaufnahme-Premiere von „Damenkarussell“ unter der Regie von Hans Peter Krüger erleben. Idee und Texte für das zwei Personenstück hatte die Schauspielerin Jule Vollmer. Als kongeniale Partnerin konnte die vielseitige Schauspielerin Bianka Lammert gewonnen werden.

Die beiden Vollblutschauspielrinnen spielen in vier verschiedenen Rolle jeweils zwei Frauen, die sich in acht Szenen in unterschiedlichen Situationen und Konstellationen begegnen, eine Art Reigen wie inspiriert von Arthur Schnitzler. Es zeigt ein Kaleidoskop menschlichen (weiblichen) menschlichen Verhaltens. Die Frauen geraten dabei teilweise in absurde Alltagssituation So diskutiert eine pingelige Politikerin (Bianka Lammert) etwa mit einer wahrsagenden ausländischen Putzfrau über Malerei und Kunst. Als Running-Gag spielt nicht nur in dieser Szene eine Schutzauflage für die Toilettenbrille eine Rolle. Sehr tragikomisch wird es, wenn diese Politikerin in der nächsten Szene auf eine Anwältin trifft. Es geht um die Scheidung von ihrem Mann, der ausgerechnet mit ihrer Mutter nach Mallorca abgehauen ist und auch noch riesige Unterhaltsforderungen hat. Mit zunehmendem Alkoholkonsum brechen die unterdrückte Gefühle nur so heraus. Ob es um Probleme zwischen einer Schauspielerin und ihrer Regisseurin oder um Wechseljahresbeschwerden, Mutter-Tochter Beziehungen, eine schwierige Abgabe einer Steuerklärung oder am Ende um den gestalterischen Rat der Putzfrau aus Szene 1 für Renovierungsideen geht. Alle Widrigkeiten werden von den Frauen letztlich mit Humor, Selbstironie und Lebensfreude bewältigt. Zwischen den Szenen wurden von den beiden Schauspielerinnen passend zu den Situationen live Songs gesungen. Die Power und Lebenslust zeigte sich besonders bei dem von Jule Vollmer gesungenen „Ich will alles..“ (Gitte Haenning) deutlich. Am Ende der Vorstellung heißt es aufmunternd: „Lebe dein Leben“.

Jule Vollmer (links) und Bianka Lammert laden zu einer Fahrt im Damenkarussel ins "Fletch Bizzel". (Foto: © Fletch Bizzel)
Jule Vollmer (links) und Bianka Lammert luden zu einer Fahrt im Damenkarussel ins „Fletch Bizzel“. (Foto: © Fletch Bizzel)

Bei der Bewältigung der oft selbst gestellten Fallen und Situationen in den Szene ist sowohl Humor und philosophische Nachdenklichkeit hilfreich und unabdingbar.

Die Chemie stimmte bei den beiden Schauspielerinnen, die das Publikum zwischendurch direkt ansprach. Mit ihrer Spielfreude und Präsenz machten die Beiden den Theaterabend zu einem Erlebnis.