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Ein Rundgang zur Kunst im Saarlandstraßenviertel

Am 15. und 16. Juni 2019 öffneten wieder Künstlerinnen und Künstler im Saarlandstraßenviertel die Türen zu ihren Ateliers. Zu entdecken gab es für die Besucher einiges: Skulpturen, Malerei, Objekte, Grafik und andere Spielarten der bildenden Kunst. Der Autor machte sich zusammen mit seiner Kollegin und Fotografin Anja Cord auf zu Orten der Kunst.

Die Bildhauerin Pia Bohr lud sich gleich drei Gäste ein. Petra Eick und Rosa Fehr-von Ilten zeigten ihre Malerei in einem Zelt im Hinterhof des Ateliers. Die abstrakten Arbeiten von Frank Pinkvoss waren im Atelier verteilt und ergänzten sich mit den Arbeiten von Pia Bohr. Die Gastgeberin präsentierte unter anderem ihre Bronzen.

Pia Bohr (Foto: © Anja Cord)
Pia Bohr (Foto: © Anja Cord)
 Frank Pinkvoss (Foto: © Anja Cord)
Frank Pinkvoss (Foto: © Anja Cord)
Rosa Fehr-von Ilten (Foto: © Anja Cord)
Rosa Fehr-von Ilten (Foto: © Anja Cord)
Petra Eick (Foto: © Anja Cord)
Petra Eick (Foto: © Anja Cord)

Weiter ging es zu Roul Schneider, der in seinem Atelier unter anderem einige Arbeiten seiner „wERDEn“ zeigte. Die aktuellsten Arbeiten sind in der gleichnamigen Ausstellung im Kunstraum Dortmund zu sehen. Dina Nur war leider nicht am Samstag vor Ort.

Roul Schneider (Foto: © Anja Cord)
Roul Schneider (Foto: © Anja Cord)
Eine Arbeit von Dina Nur. (Foto: © Anja Cord)
Eine Arbeit von Dina Nur. (Foto: © Anja Cord)

Sebastian Wien stellte seine Objekte aus Metall aus. Der Clou: Bei einigen gibt es einen Schlitz durch den der Betrachter durchsehen kann. Mit dabei war auch Claudia Karweick die aufwändige Papiereliefs präsentiere.

Sebastian Wien (Foto: © Anja Cord)
Sebastian Wien (Foto: © Anja Cord)
Claudia Karweick (Foto: © Anja Cord)
Claudia Karweick (Foto: © Anja Cord)

Mathias Schubert zeigte seine Malerei in seinem Atelier. Doch Schubert ist nicht nur bildender Künster, er ist auch Bühnenbildner und Musiker und wird in der Sportrevue „Der Trainer muss weg“ vom 17. bis 20. Juli im Spiegelzelt zu sehen sein.

Mathias Schubert (Foto: © Anja Cord)
Mathias Schubert (Foto: © Anja Cord)

Unser Weg führte weiter zum gemeinsamen Atelier von Claudia Terlunen und Sabine Held. Held beschäftigte sich aktuell mit dem Thema „Wald“ und zeigte abstrahierte, aber noch gegenständlich erkennbare Werke. Ähnlich arbeitet Terlunen in ihrer Malerei, die sich das Gemüse als Thema genommen hat.

Claudia Terlunen (Foto: © Anja Cord)
Claudia Terlunen (Foto: © Anja Cord)
Sabine Held  (Foto: © Anja Cord)
Sabine Held (Foto: © Anja Cord)

Zum Schluss gelangten wir noch zu einem besonderen Ort: Dem ehemaligen(?) Friseursalon „Loretta“. Hier stellten Thomas Autering und Silvia Liebig passenderweise zum Thema „Haare“ aus. Auterings Zeichnungen erschaffen haarige, mit Klauen und Tentakeln versehene Urzeitkreaturen, während Liebigs Collagen sich kritisch mit dem Themen „Haare“ und „Schönheit“ auseinandersetzen.

Silvia Liebig (Foto: © Anja Cord)
Silvia Liebig (Foto: © Anja Cord)
Thomas Autering (Foto: © Anja Cord)
Thomas Autering (Foto: © Anja Cord)

Zwischen Abbild und Abstraktion

[fruitful_alert type=“alert-success“]Thomas Autering möchte in Grenzschichten vordringen.[/fruitful_alert]

Das Torhaus Rombergpark zeigt vom 12. März bis 2. April 2017 mit der Ausstellung „Grenzschicht“ an die 33 ganz spezielle Naturzeichnungen von Thomas Autering (Jahrgang 1970). Der in Dortmund lebende Künstler zeichnet mit kraftvollem und klaren Strich Strukturen von in der Natur gefundenen toten Pflanzen und Tieren,wie zum Beispiel ein aufgeplatztes Getreidekorn, eine faulende Frucht oder etwa eine tote Fliege. Er bevorzugt schwarz-weiß Zeichnungen mit Grafit auf weißem Papier.
„Der Fokus liegt auf den Strukturen, nicht auf den Konturen,“ so Autering.
Zunächst zeichnet er von dem gefundenen Material in seinem Atelier eine flüchtige Skizze, die zunächst auf dem Tisch abgelegt wird. Dann verdichtet der Künstler sie durch schnelle Bewegungen zu tiefschwarzen Flächen, die sich gegen das Weiß des Papiers abhebt. Es ist ein Entwicklungsprozess aus Überlagerung von Zeichenlinien. und eine Reduktion auf den Strich als Mittel. Das Spannungsverhältnis und die Grenzen zwischen oberflächlicher Hülle und Innerem wird mit raumgreifender Gestik ausgelotet.
„Ich arbeite mit meiner ganzen Kraft gegen das Papier,“ erklärte Autering beim Presserundgang. Schnelligkeit und Konzentration sind dabei von Bedeutung. Als Ergebnis eines einzigen sehr kraftvollen Arbeitsganges bietet sich auch keine spätere Korrekturmöglichkeit.
Der Künstler gibt den Zeichnungen,die im Laufe der letzten zehn Jahre entstanden sind, bewusst keine Namen. Er lässt dem Betrachter den Raum, selbst darüber nachzudenken, was er da sieht. Es gibt auch immer etwas neues zu entdecken.
Nur der Ursprung aus der Pflanzen oder Tierwelt ist als Grundlage klar. Bei manchen Naturzeichnungen können wir schnell erkennen, was sie darstellen, aber oft lässt sich das nicht so leicht auf den ersten Blick erraten. Je nach dem , aus welcher Perspektive man die Zeichnungen betrachtet, erkennt man plötzlich, worum es sich handeln könnte. Die toten Pflanzen, Früchte oder Insekten erhalten durch die spezielle Art der Zeichnung eine gewisse Lebendigkeit.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 12. März 2017 um 11.00 Uhr im Torhaus Rombergpark (Städtische Galerie Dortmund) statt.