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Zwischen Abbild und Abstraktion

[fruitful_alert type=“alert-success“]Thomas Autering möchte in Grenzschichten vordringen.[/fruitful_alert]

Das Torhaus Rombergpark zeigt vom 12. März bis 2. April 2017 mit der Ausstellung „Grenzschicht“ an die 33 ganz spezielle Naturzeichnungen von Thomas Autering (Jahrgang 1970). Der in Dortmund lebende Künstler zeichnet mit kraftvollem und klaren Strich Strukturen von in der Natur gefundenen toten Pflanzen und Tieren,wie zum Beispiel ein aufgeplatztes Getreidekorn, eine faulende Frucht oder etwa eine tote Fliege. Er bevorzugt schwarz-weiß Zeichnungen mit Grafit auf weißem Papier.
„Der Fokus liegt auf den Strukturen, nicht auf den Konturen,“ so Autering.
Zunächst zeichnet er von dem gefundenen Material in seinem Atelier eine flüchtige Skizze, die zunächst auf dem Tisch abgelegt wird. Dann verdichtet der Künstler sie durch schnelle Bewegungen zu tiefschwarzen Flächen, die sich gegen das Weiß des Papiers abhebt. Es ist ein Entwicklungsprozess aus Überlagerung von Zeichenlinien. und eine Reduktion auf den Strich als Mittel. Das Spannungsverhältnis und die Grenzen zwischen oberflächlicher Hülle und Innerem wird mit raumgreifender Gestik ausgelotet.
„Ich arbeite mit meiner ganzen Kraft gegen das Papier,“ erklärte Autering beim Presserundgang. Schnelligkeit und Konzentration sind dabei von Bedeutung. Als Ergebnis eines einzigen sehr kraftvollen Arbeitsganges bietet sich auch keine spätere Korrekturmöglichkeit.
Der Künstler gibt den Zeichnungen,die im Laufe der letzten zehn Jahre entstanden sind, bewusst keine Namen. Er lässt dem Betrachter den Raum, selbst darüber nachzudenken, was er da sieht. Es gibt auch immer etwas neues zu entdecken.
Nur der Ursprung aus der Pflanzen oder Tierwelt ist als Grundlage klar. Bei manchen Naturzeichnungen können wir schnell erkennen, was sie darstellen, aber oft lässt sich das nicht so leicht auf den ersten Blick erraten. Je nach dem , aus welcher Perspektive man die Zeichnungen betrachtet, erkennt man plötzlich, worum es sich handeln könnte. Die toten Pflanzen, Früchte oder Insekten erhalten durch die spezielle Art der Zeichnung eine gewisse Lebendigkeit.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 12. März 2017 um 11.00 Uhr im Torhaus Rombergpark (Städtische Galerie Dortmund) statt.