Bis zum 06. November 2022 zeigt die BIG gallery in der Rheinischen Straße 1 die Ausstellung „Tension“ der Künstlergruppe „Collectif le maronniers“ aus Amiens, der französischen Partnerstadt Amiens.
„Tension“ bedeutet wie im Englischen „Spannung“ und Spannungen haben wir momentan leider mehr als genug. Elf Künstler*innen zeigen ihren Blick auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Ängste vor den Schrecken des Krieges sind allzu deutlich in den Arbeiten zu sehen. Gibt es Hoffnung?
Geradezu wütend wirkt eine Arbeit von Geneviève Agache, die in einem knallenden Rot gehalten ist. „Die Aggressionen der Welt nehmen zu“, schreibt sie im Katalog zur Ausstellung.
Lookace Bamber zeigt überarbeitete Fotografien, die mit Farbe bearbeitet wurden. Passend zum Thema herrscht die Farbe Schwarz vor.
Von Bienenwaben fasziniert ist France Dufour. Die geometrischen Arbeiten strahlen Licht und Farbe aus. Farbig sind auch die Werke von Christian Dupuis. Dazwischen platziert der Künstler grafische Elemente, die die Farbigkeit unterbrechen.
Kriege gehören leider zur Geschichte der Menschheit dazu. Vor allem der Erste Weltkrieg hat beispielsweise an der Somme zahlreiche Spuren hinterlassen wie unzählige Soldatenfriedhöfe. Michel Gombart fotografierte diese Hinterlassenschaften menschlicher Grausamkeit in eindrücklicher Weise.
Virgine Fender erstellte einige Poster, die sich mit dem Thema Krieg und Frieden beschäftigen. Menschenleer sind die Fotos von Lolita Lejeune. Das Besondere daran ist. Dass sie wie Schwarz-Weiß-Bilder wirken, jedoch enthalten sie immer keine kleine Spur Farbe, wenn man sie genauer betrachtet.
In den Fotos von Yazid Medmoun tauchen Menschen auf und zwar schauen sie Nachrichten über den Ukraine-Krieg. Den Künstler interessiert, wie die Menschen auf die Ereignisse reagieren. Angsterfüllt oder gelassen.
Großformatige Arbeiten in Schwarz und Grau zeigt Patrice Roger. Die wuchtigen Arbeiten sind der Ausdruck des Künstlers nach der Suche nach Wahrheit, nach einer Zukunft.
Der Mensch ist im Zentrum der Arbeiten von Bernard Sodoyez. Trotz aller Farbigkeit wirken die Gestalten in seinen Bildern sehr zerrissen und verletzlich. Verständlich bei all den Krisen und Konflikten in der Welt. Auch Jean-François Petitperrin interessiert sich für den Menschen. Sein Körper, seine Form, aber vor allem, was er mit seiner Lebensweise auf der Erde bewirkt.