Jugend musiziert auf hohem Niveau

Unter dem Motto „Jugend musiziert Zukunft“ konnten am Mittwoch, den 28.02.2024, im Foyer des Konzerthauses Dortmund wieder einmal jugendliche Künstler*innen ihr beachtliches Können vor Publikum unter Beweis stellen. Zu hören waren Kompositionen aus unterschiedlicher Zeit und verschiedenen Stilrichtungen, gespielt von zwei jungen Pianisten vierhändig an einem Klavier oder jeweils gemeinsam an zwei einzelnen Instrumenten.

Ein liebevoll gestaltetes Programmheft gab ausführlich Auskunft zum Musikprogramm, persönliches über die jungen talentierten Musiker*innen und den gespielten Kompositionen.

Stanislava Ovdiichuk und Joseph Chang spielten die Ouvertüre von Mozarts "Don Juan" in einer Bearbeitung von Eduard Wilsing. (Foto: (c) Martin Schreckenschläger)
Stanislava Ovdiichuk und Joseph Chang spielten die Ouvertüre von Mozarts „Don Juan“ in einer Bearbeitung von Eduard Wilsing. (Foto: (c) Martin Schreckenschläger)

Zu Anfang präsentierten Simon Laufen und Kristian Brill ihr Können bei zwei unterschiedlich anspruchsvollen Stücken.

Zunächst das spannend virtuose „Concertino op. 94 a-Moll für zwei Klaviere von Dmitri Schostakowitsch (1906-1975). Das Hauptthema wechselte hier zwischen den Klavieren.

Das folgende „Night“ für Klavier zu vier Händen von Fazil Say (1970) kam modern daher und erweiterte die traditionelle Spielweise um präparierte Passagen, bei denen jeweils eine Hand Saiten im Flügel abdämpft und die andere auf den Tasten spielt.

Für den engagierten Organisator Gerhard Stranz war es von großer Bedeutung, dass die sechzehnjährigen Stanislava Ovdiichuk und Joseph Chang die von dem Hörder Komponisten Eduard Wilsing (1809-1893) bearbeitete Fassung der Ouvertüre Don Juan in D-Dur (Wolfgang Amadeus Mozart), arrangiert für Klavier zu 4 Händen (1839) mit jugendlicher Freude interpretierten. Die Don Giovanni Ouvertüre hat zwar einen eher düsteren und dramatischen Grundton, zwischendurch besaß sie auch leidenschaftlich-temperamentvolle Partien.

Die Beiden spielten zusätzlich das an Mozart erinnernde 1. Allegro assai aus der Sonate op. 6 Nr. 1 C-Dur für Klavier zu vier Händen von Muzio Clementi (1752-1832).

Poetisch und virtuos ging es dagegen bei der Romanze op. 2 für zwei Klaviere des argentinischen Komponisten Carlos Gustavino (1912-2000) zu.

Zum Abschluss boten sie die jazzig-rasanten Variationen über ein Thema von Paganini für zwei Klaviere von Witold Lutoslawski (1913-1994), das während der deutschen Besatzung 1941 entstand.

Großartig war auch das abschließende gespielte Oktett für Streicher in Es-Dur Op. 20 (1825) von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847).

Mendelssohn Bartholdy komponierte das schwierige Stück im jugendlichen Alter von 16 Jahren. Das Oktett mit Raphael Gisbertz, Til Stümpke, Paula Wilkes, Franka Wielath (Violine), Naomi Cichon, Jan Wolters (Viola) und Sophia Morys, Maria Bovensmann (Violoncello) brachte den Menschen im Foyer das Werk mit viel jugendlichem Elan (ähnliches Alter) zu Gehör. Sie transportierten die Komposition sozusagen von der Vergangenheit in die Zukunft.

Bei allen Musizierenden des Abends war eine große Harmonie und gegenseitiges Verständnis zu spüren.

Katrin Ann Bode, Vorsitzende der Mozartgesellschaft Dortmund, war ebenfalls begeistert.

Neben viel Beifall vom Publikum erhielten alle Beteiligten wie auch ihre Musiklehrerinnen am Ende kleine persönliche Geschenke.

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Ein Gedanke zu „Jugend musiziert auf hohem Niveau“

  1. Ein sehr passender Beitrag, der sowohl die jugendlichen Musizierenden angemessen würdigt als auch insgesamt einen guten Überblick zu dem ganzen Konzerterlebnis gibt.

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