Isata Kanneh-Mason – Emotionen in c-moll

Am 31. Januar 2023 präsentierte die Pianistin Isata Kanneh-Mason, eine der jungen Wilden, bezaubernde Klaviermusik im Konzerthaus. Romantik von Mendelssohn-Bartholdy, spätromantisches von Ernst von Dohnányi und ein modernes Stück der jamaikanischen Komponistin Eleanor Alberga.

Eleanor Albergas Musik schöpft sich aus den unendlichen Quellen von Klassik, Jazz und den Rhythmen ihrer Heimat Jamaika. Das ist beim Klavierquintett „Clouds“ nicht anders. Sehr rhythmisch spielt das Streichquartett im ersten Satz mit Kanneh-Mason zusammen. Der zweite Teil ist ruhiger, fast sphärisch ziehen die „Wolken“ daher, manche Glissandi spielt Kanneh-Mason im Klavierkasten, was einen Klang einer Harfe ähnelt. Der dritte Satz beginnt wieder wild, beruhigt sich aber wieder.

Am Anfang und Ende des Konzertes standen zwei Werke in c-moll. Den beginn machte Felix Mendelssohn-Bartholdy. Das Klaviertrio Nr. 2 c-moll ist ein anspruchsvolles, dramatisches Werk, das seine virtuosen Fähigkeiten im Klavierspiel, seine Meisterschaft im Schreiben für Streicher und seine tiefe emotionale Intensität zeigt. Hier konnte Isata Kanneh-Mason ihre emotionale Spielweise gut unter Beweis stellen.

Das gleiche gilt für das Klavierquintett Nr. 1 von Ernst von Dohnányi. Die musikalische Sprache von Dohnányi ist eine Mischung aus klassischer Tradition und moderner Experimentierfreude. Seine Kompositionen sind melodisch reichhaltig und rhythmisch anspruchsvoll, während sie gleichzeitig eine dichte, expressiv-emotionale Atmosphäre schaffen.

Isata Kanneh-Mason wurde begleitet vom Maxwell Quartett, bestehend aus Colin Scobie (Violine), George Smith (Violine), Elliott Perks (Viola) und Duncan Strachan (Cello). Quartett und Solistin waren gut aufeinander abgestimmt und harmonisierten perfekt.

Print Friendly, PDF & Email