Ars tremonia

Französisches Flair beim Philharmonischen Konzert

Die franzöischen Komponisten Fauré, Tomasi und Ravel sorgten zusammen mit Mozarts Pariser Sinfonie am 19. und 20. Januar 2016 für einen französischen Abend beim 5. Philharmonischen Konzert. Der Titel „amour_fou“ („Obession“) stand stellvertretend für die Suiten „Pelléas und Méliansde“ (Fauré) und „Daphnis und Chloë“ (Ravel). Wie virtuos eine Trompete klingen kann, zeigte Balász Tóth beim Trompetenkonzert von Tomasi.

Faurés romantische Suite über eine todgeweihte Liebe machte den Beginn des Konzertes. Gastdirigentin Julia Jones führte die Philharmoniker durch die vier Sätze. Besonders ergreifend war der vierte Satz „La Mort de Mélisande“, der auch zu Faurés Beerdigung gespielt wurde.

Mozarts „Pariser Sinfonie“ stand danach auf dem Programm. Von der Romantik zurück zur Wiener Klassik. Mozart komponierte die Musik im „Mannheimer Stil“ und veredelte sie mit seinem Ideen. Kurz, knapp, effektvoll. Musik zum genießen.

Nach der Pause war der Zeitpunkt für den Solisten des Konzertes, Balász Tóth, gekommen. Das Trompetenkonzert von Tomasi begann energisch mit einer Fanfare, wurde dann immer feiner und melodischer. Ein sehr gutes Zusammenspiel von Solist und Orchester.

Zum Schluß Ravel. Nein, nicht der bekannte „Bolero“, sondern die Suite zu „ Daphnis und Chloë“. Die „choreografische Sinfonie“, wie sie Ravel selbst nannte, hat einen besonders energischen Schlusssatz. Der „Danse générale“ fängt langsam an und steigert sich wie beim „Bolero“ ins Exzessive.