Erlösung ein Philharmonisches Konzert im Konzerthaus Dortmund mit den Dortmunder Philharmonikern

Teil 3 Engelbert Humperdinck Aktvorspiele aus der Märchenoper Königskinder

Das Humperdinck für zwei Jahre Assistent von Wagner war, merkt, hört man besonders an diesem von den Dortmunder Philharmonikern interpretierten Werk, obgleich er nicht im Schatten von Wagner bleibt. Das Stück ist aus dem Mythenkosmos von Wagner herausgelöst, ist aber trotz des volkstümlichen Charakters des Motives pathetisch wie Wagner. Dazu passen dann auch die Figuren, eine Gänsemagd, ein Prinz und ein Spielmann, der beiden helfen will. Die beiden Hauptprotagonisten dürfen aber erst im Tod zusammenfinden und leben im Spiel des Spielmannes weiter …

Die Dortmunder Philharmoniker interpretieren die Sequenzen mit all ihrer Belle Epoque Überschwänglichkeit und Bombastik. Wobei sie die Humperdincksche Melodramatik die Nähe zu Wagner nicht verleugnen können, denn der hatte einen großen Einfluss auf ihn. War Humperdinck zum einen Wagner Fan und im Team des Komponisten.

Das Stück erinnert zuweilen an die musikalischen Untermalungen US amerikanischer Filme, besonders denen von Disney, dem Original Disney bevor es ein Mediengigant wurde, der fast überall mit drin steckt.

So wie die vorherigen Sequenzen aus dem Parsifal von Wagner und davor das Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 von Mozart, die Dortmunder Philharmoniker spielten unter der Leitung von Fabien Gabel hervorragend und zudem ein Augenschmaus, die Musiker bei ihrer Hingabe zu beobachten.

Diese achte Philharmonische Konzert war ein Genuss, für mich etwas eingeschränkt, da mir Humperdinck nicht liegt, wegen der Bombastik und zuweilen Überladenheit des Belle Epoque Komponisten Humperdinck. Aber das ist nicht das Problem der Dortmunder Philharmoniker, sondern mein eigenes.

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