Ars tremonia

Westafrikanischer Groove im domicil

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Am 3. Juni 2025 machte ein Weltstar Halt im Dortmunder domicil: Der malische Musiker Habib Koité trat im Rahmen des Festivals Klangvokal mit seinem neuen Ensemble Mandé Sila auf. Mit über 400.000 verkauften Alben und mehr als 1.700 Konzerten weltweit zählt Koité zu den bekanntesten Musikern des afrikanischen Kontinents. Er war bereits an internationalen Projekten wie Desert Blues mit Touareg-Musikern und Acoustic Africa mit Künstlern wie Vusi Mahlasela und Dobet Gnahoré beteiligt.

Der Name Mandé Sila bedeutet „Der Weg des Manding-Reiches“ und steht sinnbildlich für die kulturelle und musikalische Vielfalt Westafrikas. Das Ensemble zelebriert diese Vielfalt, indem es traditionelle Musikformen bewahrt und zugleich neue klangliche Perspektiven erschließt. Begleitet wurde Koité von drei herausragenden Musikern: Aly Keïta aus der Elfenbeinküste am Balafon, Lamine Cissokho aus dem Senegal an der Kora und Mama Koné aus Mali, langjähriger Begleiter Koités an Djembe, Kalebasse und elektronischen Pads.

Mandé Sila (v.l.n.r.) Aly Keïta, Habib Koité, Lamine Cissokho  und Mama Koné. (Foto: (c) Celine-Christine Spitzner)
Mandé Sila (v.l.n.r.) Aly Keïta, Habib Koité, Lamine Cissokho und Mama Koné. (Foto: (c) Celine-Christine Spitzner)

Karibische Assoziationen und westafrikanische Lebensfreude

Besonders Aly Keïta begeisterte mit seinem virtuosen Spiel auf dem Balafon und zog immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Die hellen, schnarrenden Klänge erinnerten an karibische Musik – kein Zufall, denn das Balafon gilt als Vorläufer von Instrumenten wie der Marimba. Durch die traurige Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels gelangten viele musikalische Traditionen Westafrikas in die Karibik, wo sie sich weiterentwickelten.

Doch auch Lamine Cissokho und Mama Koné überzeugten mit Spielfreude und Virtuosität an Kora und Percussion. Habib Koité selbst benötigte nicht mehr als seine akustische Gitarre und seine charismatische Ausstrahlung, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Das Konzert war wie geschaffen dafür, sich vom Rhythmus mitreißen zu lassen – was viele im Publikum auch begeistert taten. Für einen Abend verwandelte sich das Dortmunder domicil in eine westafrikanische Tanzfläche voller Energie und Lebensfreude.