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Bloody Carrie – Horror-Geschichte im Cybermobbing-Gewand

Ein neuer Streich der Kulturbrigaden um Rada Radojcic und was für einer: Die Geschichte „Carrie“ von Stephen King wurde von den jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspielern zu einem hochaktuellen Drama um das Thema Cybermobbing verknüpft. Die Premiere am 25. Januar 2020 im Theater im Depot war ein Riesenerfolg.

Die Geschichte von Stephen King in wenigen Sätzen erzählt: Die 16-jährige Carrie ist das Opfer ihrer streng-religiösen Mutter, die sie nicht aufklärt und als Sünderin bezeichnet. Somit wird sie auch optisch in der Schule zur Außenseiterin. Carrie wird konsequent gemobbt, bekommt aber auch Unterstützung. Durch das neue Selbstvertrauen entwickelt sie telekinetische Kräfte. Als die Chefmobberin zum Abiball eine besonders perfide Demütigung durchzieht, kommt es zur Katastrophe.

Es war eine gute Entscheidung der Regisseurin Rada Radojcic die Rolle der Mutter mit ihrer Nichte Dzaklina Radojcic zu besetzen. Mit 25 Jahren wirkte sie etwas erwachsener und gab der Figur der religiös-fanatischen Mutter eine tiefere Dimension. Ihr tiefschwarzes Kostüm erinnerte an die Hauptfigur aus dem Horrorfilm „Die Frau in Schwarz“. Auch die Rolle der Carrie war sehr gut gewählt. Zunächst sehr verschüchtert, entwickelt sie durch die Aussicht mit dem beliebtesten Jungen der Schule zum Ball zu gehen, immer mehr Selbstvertrauen.

Helene Gierhake in der Rolle als "Carrie" (Foto: © Rada Radojcic)
Helene Gierhake in der Rolle als „Carrie“ (Foto: © Rada Radojcic)

Aber auch die anderen Akteure auf der Bühne wussten bei „Bloody Carrie“ zu überzeugen: Sie spielten sehr gekonnt die Rollen der fiesen Zwillinge, der Mitläuferin und des netten Mädchens Sue. Die beiden männlichen Darsteller spielten völlig unterschiedliche Rollen: Tommy, der Freund von Sue, war ähnlich aufrichtig wie seine Freundin. Während Billy, der Freund der Obermobberin, eine typische Stephen-King-Figur war: Körperlich stark, aber im Kopf leicht beschränkt.

Die Inszenierung von Rada Radojcic war weniger als Horrorstück angelehnt, sondern setzte sich mit den Mechanismen von Mobbing in Zeiten von Instagram und Co auseinander, ebenso kam der religiösen Wahnsinn der Mutter auch gut herausgearbeitet.

Ein großes Lob gehört auch Anna Marienfeld für den Text und die Videos. Die Protagonisten wurden nicht nur per Video vorgestellt, auch die Mutter wurde als „Über-Ich“ auf der Leinwand gezeigt. Es gab zwei kleine Choreografien (Abiball) für die Leslie Hannemann zuständig war und neben Musik vom Band machte versteckt Dixon Ra die musikalische Untermalung.

Es zahlt sich schon aus, wenn die Kinder und Jugendlichen bei den Kulturbrigaden richtig handwerklich arbeiten müssen, die die Regisseurin beim Vorgespräch erzählte. Die Belohnung für die Arbeit und Mühen konnten sich die Akteure beim verdienten Schlussapplaus abholen.

„Bloody Carrie“ ist nicht nur für Stephen King-Fans eine Empfehlung. Wer sich mit dem Thema Mobbing beschäftigt, kann das Stück am 14.02. 2020 um 20 Uhr und 15.02. 2020 um 20 Uhr im Theater im Depot besuchen.

Ticketanfragen unter ticket@theaterimdepot.de

Bloody Carrie – Die Rache des Mobbing-Opfers

Am 25. Januar 2020 präsentieren die Kulturbrigaden unter der Leitung von Rada Radojcic das Stück „Bloody Carrie“ frei nach dem Werk von Stephen King. Im Zentrum der Horrorgeschichte steht das Mobbing, unter dem Carrie, die Hauptfigur zu leiden hat. Sie rächt sich blutig. Premiere ist um 20 Uhr im Theater im Depot.

Fast bekannter als das Buch ist die Verfilmung des Stückes von 1976, dessen reißerischer Titel „Carrie – Die jüngste Tochter des Satans“ ziemlich missverständlich ist. Denn die 16-jährige Carrie ist das Opfer ihrer streng-religiösen Mutter, die sie nicht aufklärt und als Sünderin bezeichnet. Somit wird sie auch optisch in der Schule zur Außenseiterin. Carrie wird konsequent gemobbt, bekommt aber auch Unterstützung. Durch das neue Selbstvertrauen entwickelt sie telekinetische Kräfte. Als die Chefmobberin zum Abschlussball eine besonders perfide Demütigung durchzieht, kommt es zur Katastrophe.

Carrie (Helene Gierhake) ahnt noch nicht, was ihr auf dem Abiball widerfahren wird. (Foto: © Rada Radojcic)
Carrie (Helene Gierhake) ahnt noch nicht, was ihr auf dem Abiball widerfahren wird. (Foto: © Rada Radojcic)

Wie schon bei „Coraline“ kam die Idee zum Stück „Bloody Carrie“ von den jugendlichen Spielerinnen und Spielern selbst. Das Stück wurde in die Jetztzeit transportiert, um die Gefahr des Mobbings in den sozialen Netzwerken zu verdeutlichen. Nun werden heimlich Videos von Carrie gemacht und auf einem Profil gepostet. Durch ihre krankhaft religöse Mutter bekommt Carrie das nicht mit und ist schutzlos den Mobbingattacken ausgeliefert. Für die Besucherinnen und Besucher wird alles auf Leinwänden gezeigt.

Die Rolle der Mutter wird die Nichte von Rada Radojcic, Dzaklina Radojcic, übernehmen. Der Regisseurin war es wichtig, die Figur der Mutter mit einer Person zu besetzen, die über eine gewisse Lebenserfahrung hat. Unterstützung bei den Choreografien kommt von Leslie Hannemann, die vor allem bei der Abiball-Szene zum Tragen kommt.

Die Kostüme stammen größtenteils aus der heutigen Zeit, nur beim schon erwähnten Abiball, wird es sehr feierlich. Die verschiedenen Typen in den Stück werden auch durch die Wahl der Kleider auffallen.

Neben der Premiere am 25.01. gibt es weitere Vorstellungen am

26.01. 2020 um 18 Uhr
14.02. 2020 um 20 Uhr
15.02. 2020 um 20 Uhr

Ticketanfragen unter ticket@theaterimdepot.de