Mit Leidenschaft ins Jahr 2022

Es ist eine liebgewonnene Tradition. Die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz führen uns mit dem Neujahrskonzert musikalisch ins neue Jahr. Diesmal gab es für die BesucherInnen im Konzerthaus nicht nur was für die Ohren, sondern auch was zu sehen.

„Tanzende Leidenschaft“ hieß das diesjährige Motto und so erklang neben Ballettmusik von Aram Khatschturian und Amilcare Ponchielli auch Tänze von Dvořák und Márquez. Den Abschluss machte Maurice Ravel mit seinem Stück „La valse“, bei dem er einen Walzer musikalisch zerstört oder „dekonstruiert“ wie man heute sagen würde. Verzerrte Rhythmen und Dissonanzen prägen das Ende des Stückes.

Foto: © Alexandra Koch / pixabay.com
Foto: © Alexandra Koch / pixabay.com

Den musikalischen Ritt durch die Welt von Tschechien über Russland nach Mexiko und wieder nach Frankreich begleitete das personifizierte Jahr 2022 (Andrea Hoever), die über ihren verflossenen (das Jahr 2021) trauerte. Ganz ehrlich, ich bin ja geneigt zu sagen, schlimmer als 2021 kann das neue Jahr eigentlich nicht werden. Lockdown, keine Kultur für eine lange Zeit. Lassen wir uns mal überraschen.

Das optische Highlight bereitete Rainer Schiffmann. Der Illustrator saß live auf der Bühne und malte passend zur Musik entsprechende Bilder. So schuf er eine Balletttänzerin zu Ponchiellis „Tanz der Stunden“, einen entschlossenen Spartacus für die gleichnamige Musik von Khatschturian und zum Schluss löschte er langsam ein Bild eines tanzenden Paares zur immer wilder werdenden Musik von Ravel.

Mit dem „Säbeltanz“ von Khatschturian als Zugabe wurden die Besucher nach Hause geschickt.

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