Ars tremonia

Mit einander umgehen

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boxes
Sandra Wiesner (links) und Susanne Schütz treten mit den Besuchern in eine stille Interaktion.

Die Performance „Boxes“ des Künstlerduos „Echonea“, bestehend aus Susanne Schütz und Sandra Wiesner, sucht am 08. August 2015 um 19 Uhr im Depot in der Dortmunder Nordstadt das Positive in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Zwei Stunden lang haben die Besucher die Gelegenheit durch fünf verschiedene Boxen einen anderen Blick auf die Mitmenschen zu bekommen.

Zuerst wird es schlimm. Denn die erste Box zeigt ein Video von einigen Minuten Länge. Hier wird das Schlechte im Menschen präsentiert. „Von der Schulhofschlägerei bis hin zur Folter im Nahen Osten wird gezeigt, wozu der Mensch fähig ist“, so Wiesner. Nach diesem Tiefschlag kann die Katharsis beginnen. Denn in der zweiten Box kann der Besucher auf die Fragen „Welche guten Eigenschaften besitzt der Mensch?“ versuchen eine Antwort zu finden.

Die Box Nummer 3 und 4 sind besondere Stationen: Denn in Box 3 wird Susanne Schütz den Besucher auffordern, für die Dauer von drei Minuten Blickkontakt zu halten. Dabei wird nicht gesprochen. In Box 4 wird der Kontakt intensiviert. Denn bei Sandra Wiesners Box soll der Besucher mit der Künstlerin nonverbalen Körperkontakt halten. Sei es per Händedruck, sei es per Umarmung.

In der fünften Box, der „Ruhe-Box“, kann der Besucher ein wenig reflektieren. Hier sind wiederum Karten mit Fragen vorhanden wie „Was macht dich glücklich?“. Die Antworten der Karten werden am Ende der Performance von den Künstlerinnen vorgelesen.

Die Boxen 2 bis 5 werden doppelt vorhanden sein, auch die beiden persönlichen Boxen. Zwei „Aushilfskräfte“, unter anderem der Dortmunder Künstler Garrett Williams, werden Schütz und Wiesner unterstützen.

Somit sollen rund 100 Leute innerhalb der zwei Stunden durch die Performance geführt werden, deren Absolvieren rund 15 Minuten dauert. Ein Gong soll anzeigen, wenn die drei Minuten pro Box um sind.

„Es wird eine Herausforderung sein, ruhig zu bleiben“, so Schütz über die zwei Stunden in der Box. „Wir brauchen Stärke, zumal wir auch mit Emotionen rechnen müssen, was aber auch eine gute Sache ist.“

Nach der Performance gibt es eine Aftershowparty mit DJ und Getränken.