Liebesabenteuer in 140 Zeichen

Es ist die wohl berühmteste Liebesgeschichte: Romeo und Julia. Die Tragödie von William Shakespeare hat zahllose Komponisten inspiriert, beispielsweise Hector Berlioz, Sergej Prokofjew oder in einer aktuellen Version Leonard Bernstein. Barbara Volkwein inszenierte den Stoff beim 3. Konzert für junge Leute am 27. April 2015 im Konzerthaus Dortmund mit den Dortmunder Philharmonikern, der Sängerin Natascha Valentin und den beiden Tänzern der Dortmunder Ballettcompagnie Clara Hernandez und Dayne Florence.

Das Leben, die Liebe, alles mittlerweile auf 140 Zeichen heruntergebrochen. Die Idee Shakespeare, Romeo und Julia mit eigenem Twitter-Profil auszustatten, machte die Geschichte ein wenig frischer, eine ähnliche Idee hatte aber bereits die Royal Shakespeare Company, die den Stoff 2010 unter dem Namen „Such Tweet Sorrow“ in die Neuzeit brachte.

Gespielt wurde hauptsächlich Musik von Berlioz (Romeo et Juliette), Prokofjew (Romeo and Juliet) sowie George Gershwin (An American in Paris), obwohl das präsentierte Stück in New York spielt.

Dazu spielten die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung von Elisabeth Fuchs auch ein paar moderne Töne wie beispielsweise „Tico, Tico“ von Zequinha de Abreu oder „You can’t take back a step“ von Gregg Alexander.

Hernandez und Florence setzten dank der guten Choreografie die optischen Glanzpunkte, die eingeblendeten Twitternachrichten setzten die Geschichte „altersgerecht“ um, denn schließlich spielt sich bei vielen der jungen Besucher das soziale Leben und auch die Liebe auf sozialen Plattformen wie Facebook oder Twitter ab.

Beim Blick durch die Reihen konnte man feststellen, dass das Konzept der Konzerte für junge Leute mit Erfolg angenommen wird.

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