Glücksmomente sind das Thema der Dortmunder Philharmoniker in der Spielzeit 2022/2023. Die sind ja gerade in diesen Zeiten wichtig. Passend lautete das Motto für das erste Kammerkonzert im hiesigen Orchesterzentrum am 24.10.2022 „Glück in F-Dur“.
Im Mittelpunkt standen neben den einem technisch versierten und spielfreudigen multikulturellem Streichquartett die Werke dreier renommierter Komponisten in F-Dur.
Es musizierten und kommunizierten wunderbar mit ihren Instrumenten Nemanja Belej (Serbien) und Senjar Sapaev (Usbekistan) an der Violin), MinGwan Kim (Südkorea) an der Viola sowie Risto Rajakorpi (Finnland) am Violoncello.
Das Konzert begann mit dem Salzburger Divertimento Nr. 3 F-Dur KV 138 des damals noch jungen Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1790).
Noch beeinflusst von Mozarts Italienreise 1772 in Salzburg komponiert, merkt man das besonders beim lebendig-temperamentvollen Allegro. Elegant und melodiös komm das folgende Andante daher und witzig-heiter da Presto
Das Streichquartett F-Dur op. 35 von Maurice Ravel (1875 – 1937) ist die Musik sowohl harmonisch wie mehrdeutig, schillernd changierend und die vier Sätze sind mit Raffinesse gekonnt verzahnt. Dem lieblich-zauberhaft klingenden Allegro moderato folgt ein interessantes Scherzo mit Tremolo-Klängen und gezupften Pizziccati. Das Très lent danach wirkt lieblich, nostalgisch und auch etwas mysteriös. Der rhythmische letzte Satz rast zum Ende hin herausfordernd eindrucksvoll im Fünfachtel- und Dreivierteltakt davon.
Inspiriert von seiner Zeit in den USA entstand das nach der Pause gespielte Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 von Antonin Dvořák (1844 – 1904).
Der erste Satz ist eine Liebes Erklärung an die Natur. Wehmütig schön ist die Stimmung im folgen Satz (Lento). Dann geht es im Scherzo rasant und geheimnisvoll zur Sache. Die Musik im Finale hüpft und springt zunächst lustig umher, dann klingt dazwischen auch eine Volksweise an.
Es ist eine Freude, bei einem Kammerkonzert die Meister an ihren Instrumenten zu erleben. Das bringt nicht nur einzelne Gruppen der Dortmunder Philharmoniker näher, sondern zudem das entsprechende Instrument.