Die in Dortmund erscheinende Kunst- und Kulturzeitschrift ARTIC beschäftigt sich in der 17. Ausgabe mit dem Thema „ahnen“. Ars tremonia sah sich das Heft einmal genauer an und war beeindruckt.
Das Wort „ahnen“ hat eine vielfältige Bedeutung. Klein geschrieben bedeutet es soviel wie „eine Intuition zu haben“, anders gesagt, das Bauchgefühl. Groß geschrieben ist es ein Verweis auf unsere Vorfahren, unsere „Ahnen“.
Die Ausgabe von ARTIC versammelt unterschiedliche künstlerische und philosophische Standpunkte zu diesem Begriff. Dabei ist es auffällig, wie hochwertig das Heft ist. Die Ausgabe ist eingeschlagen in ein engmaschiges Netz, so das der Titel leicht verschwommen erahnbar ist. Aber im Innenteil geht es weiter: Hier ist echte Kunst zu finden, in dieser Ausgabe unter anderem ein Fotoabzug, der die Zeitschrift zum Kunstsammelobjekt macht.
Das Layout wurde von Frank Georgy entworfen. Er nutzt erfrischende Typografie, die die Leserin oder den Leser auch mal zwingen, das Heft um 45 Grad zu drehen. Der Umschlag wurde von dem Künstler und ARTIC – Mitherausgeber Andreas Drewer gestaltet.
Doch was ist mit dem Inhalt? 26 Künstlerinnen und Künstler haben ihren Beitrag zum Heft geleistet. Manche, wie der DJ Sven Väth, nur kurz im Rahmen einer Befragung, andere wie der Kölner Autor Albert Kamps veröffentlichen eine längere Kurzgeschichte. Der Philosoph Hubertus Busche wirft einen erkenntnistheoretischen Blick auf die Ahnungen. Die Kurzgeschichten und Gedichte in dieser Ausgabe sind auf jeden Fall genauso einen Blick wert wie die graphischen Arbeiten.
ARTIC Nr. 17 erscheint in einer Auflage von 550 Stück und kostet 20 Euro. Das Magazin ist über den Direktversand (zzgl. Versandkosten) zu beziehen und über die ISSN 0945-9863 in jeder Buchhandlung bestellbar.