Ars tremonia

Fleisch in Stein verwandeln

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Keoghs Auseinandersetzung mit dem Mord an Versace.
Keoghs Auseinandersetzung mit dem Mord an Versace.

Die mystische Medusa, eine der Gorgonen, war kein erfreulicher Anblick. Denn sie verwandelte Menschen bei ihrem Anblick in Stein. Der griechische Held Perseus konnte sie besiegen. Doch in der Populärkultur lebt sie noch immer in verschiedenster Form. Der irische Künstler Sam Keogh beschäftigte sich mit dem Mythos in unterschiedlicher Form. So sehen ist seine Ausstellung „Eurocopter EC 135“ im Dortmunder Kunstverein bis zum 14. August 2016.

Die Medusa ist nicht nur als Gorgone bekannt. Gianni Versace hat sie als Logo für seine Modefirma genutzt, sie ist der wissenschaftliche Fachbegriff für Quallen und eine miltärische Operation im Afghanistan trägt ihren Namen. All dies hat Keogh für seine Ausstellung inspiriert. Im Mittelpunkt stehen drei umgrenzte Gebiete. In ersten hat sich der Künstler mit dem Mord an Versace auseinander gesetzt. Gegenstände, wie ein nachgebautes riesiges Dumdum-Projektil, stehen alle in Verbindung mit der Tat.

Einen symbolischen Soldatenfriedhof entstand im zweiten Gebiet. Hier geht es um die „Operation Medusa“, die 14 britische Soldaten wegen eines Flugzeugabsturzes das leben kostete. Das dritte gebiet hat einen Dortmunder Ort zum Thema: Das Hotel Unique. Hier war der rote Marmor der Auslöser, denn es sieht aus wie zu Stein erstarrtes Blut.

Neben diesen drei zentralen Objekten, hat Keogh eine Vielzahl an kleinen Objekten im Raum verteilt, die manchmal Erinnerungen wecken an archäologische Fundstücke aus dem Meer. Dazu läuft es eine Videoperformance.

Der Dortmunder Kunstverein hat geöffnet Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr.