Artothek zeigt Afropressionismus

Die Künstlerin Hadijah Nassanga zeigt Bilder aus ihrem Herkunftsland Uganda mit einer expressionistischen Note.
Die Künstlerin Hadijah Nassanga zeigt Bilder aus ihrem Herkunftsland Uganda mit einer expressionistischen Note.

Vom 07. Januar bis zum 18. Februar 2014 zeigt die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Arbeiten von Hadijah Nassanga unter dem Titel „Die Stimmen Bagandas“. Die aus Uganda stammende Künstlerin wurde stark von Emil Nolde beeinflusst, so dass aus dem Expressionismus sowie den Farben und Themen Afrikas eine Art Afropressionismus entstanden ist.

 

Schon früh fing Nassanga mit der Kunst an. Seit der Grundschule in Uganda, als sie spielerisch ihre ersten Gehversuche machte, ließ sie die Kunst nicht los. Dazu gesellte sich der Tanz. „Beim Tanzen fühle ich mich frei“, so die Künstlerin. „auch beim Malen empfinde ich Freiheit.“

 

Ihr Vorbild in künstlerischer Hinsicht ist Emil Nolde. Von ihm hat Nassanga neben der expressionistischen Sicht auch die kräftige Farbwahl übernommen. Die afrikanische Farben Rot, Grün und Gelb dominieren in ihren Bildern, die das Leben in den Dörfern Ugandas zeigt. Doch neben der Kultur steht auch das soziale Leben in Uganda im Vordergrund. „Die Frauen sind modern geworden. Beispielsweise gehen sie öfter arbeiten“, erklärte Nassanga. Das führt im traditionellen Leben durchaus zu Konflikten, denn in Uganda ist es normal, wenn der Mann für die Familie sorgt. Auch diese Problematik zeigt die Künstlerin in ihren Bildern.

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Hadijah Nassanga ist mit neun Jahren nach Deutschland gekommen. „Wenn ich Bilder male, fühle ich mich ugandisch, wenn ich hier Freunde treffe und mich wohlfühle, fühle ich mich hier zu Hause“, beschreibt sie ihre Gefühlswelt zwischen Uganda und Deutschland.

 

Zur Zeit ist die Malerei ein Hobby, doch die Künstlerin hofft, dass sie es in Zukunft schafft, sich als Künstlerin zu etablieren.

 

Die Öffnungszeiten in der Artothek sind dienstags und freitags von 10 bis 19 Uhr.

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