Seit über 30 Jahren sorgen die mex-Konzerte im Künstlerhaus für außergewöhnliche Klangerlebnisse. Das feiert das Haus jetzt mit einer besonderen Ausstellung, bei der sich die Künstler*innen mit diesen Klangwelten aus unterschiedlicher Sicht auseinandersetzen. Vom 27. August bis zum 02. Oktober 2022 ist die Ausstellung im Künstlerhaus Dortmund zu sehen.
Mit veralteter Haustechnik beschäftigt sich Darsha Hewitt. Sie ist eine Art Medienarchäologin In ihrer Arbeit „High Fidelity Wasteland II“ benutzt sie Schellackplatten, die Vorgänger der Vinylplatten und spielt sie auf einem 50er Jahre Plattenspieler statt auf 78 rpm auf 16 rpm ab. So wird Musik plötzlich zu einer düsteren Landschaft.
Im tiefen Keller des Künstlerhaus zeigen Jan van IJken und Jana Winderen. Ihr Film „Planktonium“ ist eine Reise in ein unbekanntes Gebiet. Mikroskopisch kleine Strukturen werden sichtbar. Untermalt wird der Film von Klangkompositionen von Winderen, die teilweise unter Wasser oder im Eis entstanden.
Pfeiffer & Kreuzer sind ein konzeptionell arbeitendes Duo. Sie zeigen einige kinetische Arbeiten, die mit unserer Wahrnehmung spielen. So wird ein Kissen zum Rotieren gebracht, bis seine Konturen sich auflösen. Scheibenwischer streicheln Fell, aber in der Gegenbewegung zerzausen sie es.
Bei Joanna Schulte stehen zwei Musikmöbel gegeneinander, die beide „Give me your love“ von Frank Duvall spielen. Die Tonarme sind so manipuliert, dass sie die ein und dieselbe Stelle spielen. Was digital einfach ist, wird hier analog und mechanisch zu einem Loop verarbeitet.
Olsen arbeitet an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Seine Konstruktionen sind jenseits funktionaler und rationaler Logik. Sein Newton’s Buddha entwickelt sich zum perpetuum mobile, ein Chefsessel dreht durch und wird zu „Düsen nach Jägerart“. Olsen nennt seine Arbeiten poetische Tastversuche jenseits sinnvoller Logik.
Natürlich dürfen die Namensgeber der Ausstellung nicht fehlen. 15 Künstler*innen haben einen Kettenfilm mit Sound und visuellen Effekten zusammengestellt, die aufeinander aufbauen. Zu sehen im Keller.