Kunstlieder aus drei Ländern

Die erste Liedmatinee der Oper Dortmund in dieser Spielzeit wurde am 19. Oktober 2014 im Opernfoyer vom Bassbariton Morgan Moody gesungen. Am Klavier begleitete ihn Philipp Armbruster. Zu hören waren Werke von Wolf, Ibert und Williams.

Kunstlieder in drei Sprachen waren an dem Sonntag zu hören. Positiv war, dass es nicht die bekannten Schubertlieder waren, Moody hatte sich ein durchaus anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Am Beginn stand Hugo Wolf (1860-1903) und seine „Drei Lieder nach Gedichten von Michelangelo“. Danach wechselte die Sprache ins Französische, um eine spanische Literaturfigur zu besingen. Jacques Ibert (1890-1962) komponierte die Musik zum Film „Don Quichotte“ aus dem Jahre 1932, inklusive vier Liedern. Iberts französisch, luftig leichte Musik war das Gegenteil von Wolfs Wagnerismen, der deutlich in den Fußstapfen des deutschen Kunstliedes stand.

Eine weitere Klangfarbe brachte Ralph Vaughan Williams (1872-1958) mit seinen „Songs of travel“ in die Liedmatinee. Inspiriert von englischer Volksmusik wirkten die Lieder nach den Gedichten von Robert Louis Stevenson teilweise rhythmisch und trotz der Entstehungszeit von 1907 ziemlich modern.

Moody schaffte es, die Kunstlieder aus den verschiedenen Ländern individuell Akzente zu geben. Die nächste Liedmatinee ist am 30. November 2014 um 11.15 Uhr. Dann singt Ileana Mateescu „Zigeunerlieder“ von Brahms, Dvořák und de Falla.

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