Klassische Musik zwischen Wien und Edinburgh

Beim 3. Konzert Wiener Klassik mit dem Titel „Von Wien bis Edinburgh“ am 08.05.2023 im Dortmunder Konzerthaus standen Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) und Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847) und der Bezug zweier ihrer Werke zu diesen Städten im Mittelpunkt.

Außerdem spielte die Klarinette, welche gerade erst zu Mozarts Lebenszeit langsam an Beachtung gewonnen hatte, eine wesentliche Rolle.

Für die Entstehung des Konzerts für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 am Anfang des Abends war die Begeisterung Mozarts für das Instrument maßgeblich. Die entstand in Wien durch seine Freundschaft zu den Brüdern Stadler, zwei Klarinettenvirtuosen.

Der Dortmunder Philharmoniker unter der souveränen Leitung von Nabil Shehata stand als Solo-Klarinettistin Alina Heinl (Seit 2020 in dieser Position bei der Dortmunder Philharmoniker) bei diesem Werk zur Verfügung.

Sie meisterte im kongenialen Zusammenwirken mit dem Orchester dieses musikalisch reichhaltige und anspruchsvolle Konzert mit Leichtigkeit und Empathie. Ob virtuose Läufe, gewagten Sprünge, ausdruckstarkes Legato – Spiel  oder etwa der Wechsel zum bewegende, langsame 2. Satz.

Das Werk strahlte eine Stimmung von gelöster Heiterkeit mit einer Portion Wehmut aus.

Die Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 (genannt „Die Schottische“) von Felix Mendelssohn-Bartholdy nach der Pause entstand zehn Jahre nach einem dreiwöchigen Aufenthalt des Komponisten in Edinburgh und der Besichtigung des Holyrood Castles.

Die Klarinette bekam auch hier eine tragende Rolle. So in der Eröffnung des Scherzos. Deren besondere Klangfarbe zieht sich wie ein roter Faden durch die vier ineinander Sätze durch die Sinfonie. Diese sind auf verschiedene Weise thematisch miteinander verwoben.

Das Werk besticht durch seine Wechsel von romantischen musikalischen Abschnitten und dramatischen, bis zum Schluss hymnisch wachsenden Steigerungen. Für die Leistungen aller Beteiligten gab es am Ende viel Beifall vom Publikum.

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