Das 1. Philharmonische Konzert unter dem Titel „Dem Himmel entgegen“ in der neuen Spielzeit 24/25 am 18. und 27. September 2024 präsentierte zwei Klassiker der Konzert- und Orchesterliteratur. Gespielt wurden das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms und die Sinfonie Nr. 3 von Robert Schumann. Die Dortmunder Philharmoniker wurden von Hossein Pishkar dirigiert, und am Klavier spielte die Pianistin Anna Tsybuleva.
Anna Tsybuleva und die Dortmunder Philharmoniker: Ein harmonisches Zusammenspiel
Ich mag das 2. Klavierkonzert von Brahms lieber als das erste. Warum, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht wegen der lyrischen Natur des Werkes, vielleicht aber auch wegen der melancholischen Hornphrase, mit der der erste Satz beginnt. Insgesamt ist die Verzahnung zwischen Orchester und Soloinstrument das Besondere, das für mich die Klavierkonzerte von Brahms ausmacht. Auch wenn Anna Tsybuleva die technischen Herausforderungen des Stücks meisterte, wird das Klavier Teil des Orchesters und verschmilzt mit ihm zu einem Gesamtklangkörper. Als Zugabe spielte Anna Tsybuleva, quasi als Übergang, noch ein Stück von Schumann.
Nach der Pause erklang Schumanns Sinfonie Nr. 3, die „Rheinische“. Sie war einst die Titelmelodie von WDR-Sendungen wie „Hier und heute“ sowie „Zwischen Rhein und Weser“. Schumanns 3. Sinfonie verbindet in einzigartiger Weise symphonische Tradition mit volksnahen Elementen und tief empfundener Naturpoesie. In ihrer Struktur und emotionalen Vielfalt ist sie visionär. Das Besondere an ihr ist, dass sie gleichzeitig heiter, ernst und feierlich wirkt.
Die Dortmunder Symphoniker konnten einen beachtlichen Start in die neue Konzertspielzeit feiern.