IFFF Tag 5 – Mediterranean Fever

So ein wenig ähnelt der Plot von „Mediterranean Fever“ von Regisseurin Maha Haj an den französischen Film „Die Filzlaus“ von 1973 mit Jacques Brel und Lino Ventura. Ein depressiver Mensch mit Selbstmordabsichten sucht einen Auftragskiller und findet ihn beim kleinkriminellen Nachbarn.

In „Mediterranean Fever“ spielt der Nahostkonflikt eine bedeutende Rolle, beide Protagonisten sind offenbar Palästineser, die in Haifa (Israel) leben. Waleed ist Schriftsteller, der wegen seiner Depression an einer Schreibblockade leidet und sein Nachbar Jalal arbeitet überall auf dem Bau, hat aber auch kriminelle Geschäfte, die ihn einholen.

Ausschnitt aus dem Film "Mediterranean Fever" (Foto. (c) Pallas-Film)
Ausschnitt aus dem Film „Mediterranean Fever“ (Foto. (c) Pallas-Film)

)So entwickelt sich im Film eine Männerfreundschaft, die zunächst geprägt ist von beiderseitiger Abneigung, bis sie sich besser kennenlernen. Diese Nähe zu kriminellen Geschäften nutzt Waleed aus, um Jalal nach einem Auftragsmörder zu fragen.

Diese schwarze Komödie stellt zwei unterschiedliche Männer gegenüber. Den depressive, antriebslosen Waleed und den patenten Jalal. Aus dieser Kombination ergeben sich zwangsläufig humorvolle Situationen. Der Nahostkonflikt hängt wie eine Wolke über dem Film. Meist wird er in den Fernsehnachrichten thematisiert, er spielt auch eine Rolle in den Schulproblemen mit Waleeds Sohn.

Sehr gut gelungen sind die Bilder, die neben schönen Strandbildern auch einen kleinen Einblick in das arabische Leben im israelischen Haifa zeigen. Dazu kommen zwei gute Hauptdarsteller.

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