Feedback der besonderen Art

Science-fiction oder Spiel mit dem Theater? (v.l.n.r.) Paul Hess (Tanz, Choreographie), Nicole Janze (Schauspielerin), Rolf Dennemann (künstlerischer Leiter), Thomas Kemper (Schauspieler) und Elisabeth Pleß (Schauspielerin).
Science-fiction oder Spiel mit dem Theater? (v.l.n.r.) Paul Hess (Tanz, Choreographie), Nicole Janze (Schauspielerin), Rolf Dennemann (künstlerischer Leiter), Thomas Kemper (Schauspieler) und Elisabeth Pleß (Schauspielerin).

Der berühmte Mann im Ohr spielt eine wichtige Rolle im Tanz- und Theaterabend „Feedback“ nach einer Kreation von Rolf Dennemann. Die Premiere ist am 09. Mai um 20 Uhr im Theater in Depot.

 

Worum geht es? Einerseits geht es um die Frage, ob wir eigentlich noch alles begreifen können, weil die Informationsflut so riesig ist, dass wir resignieren und uns damit abfinden. Andererseits dreht sich in der Rahmenhandlung von „Feedback“ alles um das Thema Robotik. Es spielt im „Institut für angewandte Manipulation“. Dass alle vier Schauspieler in Kleidung von Servicekräften auf der Bühne stehen, ist kein Zufall. Denn Dennemann geht es um die Dienstleistungsgesellschaft und ihre Zukunft. „In Japan experimentieren sie bereits mit Pflegerobotern“,so Dennemann. Werden wir also von Robotern gepflegt und ist das besser oder schlechter als möglicherweise überhaupt nicht mehr gepflegt zu werden? Diese Wahl wird den Zuschauern nicht abgenommen, sie müssen selber eine Antwort finden.

 

Für das Stück „Feedback“ hat Dennemann dafür als kleinen Kniff den „Mann im Ohr“ reaktiviert. Die Schauspieler lernen keinen Text auswendig, sondern müssen den Text wiedergeben, der ihnen ins Ohr geflüstert wird. Damit ist eines der wesentlichen Merkmale eines Schauspielers negiert: Das besondere Betonen des Textes, denn dafür ist er viel zu beschäftigt. „Durch den Verlust an Interpretation gewinnt der Text eine neue Dimension“, erklärt Dennemann. Die Texte sind keine Theatertexte. Zitate von Angela Merkel, Gregor Gysi, aber auch von Jenny Elvers und anderen Personen aus Politik und Talk werden benutzt. Für die vier Schauspieler wirkt es ein wenig wie eine Simultanübersetzung.

 

Auf der Bühne wird es eine Mischung zwischen Tanz, Schauspiel, Ton, Bild und Video geben. Für Ton und Tanz ist der Tänzer und Choreograph Paul Hess zuständig, spielen werden Matthias Hecht, Thomas Kemper, Elisabeth Pleß und Nicole Janze.

 

Neben der Premiere am Freitag um 20 Uhr gibt es eine weitere Vorstellung am Sonntag um 19 Uhr.

Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf 13 € (ermäßigt 8 €) und an der Abendkasse 15 € (ermäßigt 10 €).

Das Theater im Depot befindet sich in der Immermannstraße 29 in 44147 Dortmund.

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