Farbenfrohe Heimat

Petra Ultsch zeigt in der Artothek "Heimat" als Ort zum Verweilen.
Petra Ultsch zeigt in der Artothek „Heimat“ als Ort zum Verweilen.

Die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek startet ihr Ausstellungsprogramm mit Werken der Künstlerin Petra Ultsch. Unter dem Titel „Heimat“ stellt Ultsch 18 Arbeiten aus, die zwischen 2011 und 2015 entstanden sind. Die Ausstellung ist bis zum 19. Februar 2016 zu sehen.

Ihren Stil bezeichnet Ultsch als abstrakt-impressionistisch mit surrealen Einflüssen. Dem kann der Betrachter uneingeschränkt zustimmen, in einigen Bildern ist der Einfluss der klassischen Moderne zu sehen. Kandinsky und Klimt nicht als reine Vorbilder, sondern eher als Inspiratoren. Ein weiteres Kennzeichen ihrer Landschaftsbilder und Stilleben ist die kräftige Farbgebung. „Die Farbe macht die Form. Sie ist die wichtigste Komponente“, so Ultsch.

Für Ultsch hat Malerei viel mit einem Ritual zu tun. „Es ist für mich ein meditativer Zugang“, erklärt sie. Beim Malen versetzt sie sich in eine „leise Stille“, doch Jazz oder klassische Musik können durchaus hilfreich sein. Durch das Schichtweise Auftragen der Farben kann ein Gemälde durchaus mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Ultsch vergibt bei manchen Bildern einen Titel, damit „sie einen sprachlichen Punkt bekommen“. Dennoch bleibt für den Betrachter ein sehr großer Spielraum für seine eigenen Gedanken und genau das ist es, was die Bilder von Petra Ultsch so reizvoll macht.

Ultsch hat Grafikdesign, Illustration und freie Malerei an der Kunstakademie in Schwerte studiert und hatte beim Dortmunder Künstler Wladimir Kalistratow Unterricht. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin und arbeitet seit 2000 in einer soziotherapeutischen Einrichtung für Sucht- und psychisch Kranke.

Die Öffnungszeiten der Artothek sind Dienstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr.

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