Ars tremonia

Doch lieber keine Prinzessin sein

„We’re not gonna take it”, übersetzt “Wir werden es nicht hinnehmen“, sangen „Twisted Sisters“ in den 80er Jahren. Ebenso will die Prinzessin (Wendy Krikken) und der Hauslehrer (Franz Schilling) ihre beengten Rollen nicht länger hinnehmen. Statt mit Hardrock wird bei „Prinzessin sein? Nein danke“ von Alexander Becker allerdings den Jüngsten (ab 4 Jahren) der Zauber der klassischen Oper nähergebracht. Ein Premierenbericht vom 10.Oktober 2023.

Tja, es ist nicht leicht, eine Prinzessin zu sein. Statt selbst zu entscheiden, was man möchte, muss frau auf die Hofetikette achten. Was getragen werden darf oder muss, bestimmt nicht sie. Dass alles funktioniert, darauf achtet ihr Hoflehrer, der aber bald feststellt, dass ihn sein Job anödet, da er eben die Etikette durchsetzen muss.

Wendy Krikken, Franz Schilling Foto: (c) Björn Hickmann 
Wendy Krikken, Franz Schilling Foto: (c) Björn Hickmann 

In der halben Stunde zoffen sich die beiden zunächst, um dann festzustellen, dass sie beide aus ihren Rollen ausbrechen wollen. Natürlich wird auch gesungen, beispielsweise aus der „Fledermaus“ mit „Mein Herr Marquis“, oder aus Mozarts „Hochzeit des Figaro“ „Will der Herr Graf ein Tänzchen wagen“. Für das Stück wurden die Texte passenderweise leicht umgeschrieben.

Ein vergnügliches Stück für Kinder, die damit ein wenig Spaß an der Oper bekommen.

Am 25. November 2023 ist das Stück um 15 Uhr erneut im Opernfoyer zu sehen. Für mobile Vorstellung kann man sich an das Team der Musiktheatervermittlung wenden unter jungeoper@theaterdo.de