Der Dadaismus war eine künstlerische und literarische Bewegung, die 1916 als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg in Zürich von Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck und Hans Arp gegründet wurde. Ihr Ziel war es, durch provozierenden Nonkonformismus, die Ablehnung bürgerlicher Ideale und den Einsatz von Satire und Unlogik eine neue, oft humorvolle und ironische Kunstform zu schaffen.
Am 14. November 2024 feierte die Dada-Community im Fletch Bizzel Dortmund das 3. DADADO: Lit – Dortmunder Reklamationen. Schon zu Beginn sorgte das „Ready Tape“-Video für gute Stimmung. Zu sehen waren tanzende Paare aus einer Tanzschule der 1960er Jahre, begleitet von humorvoller und fetziger Musik.
Dadaistische Darbietungen und Performances
Die Veranstaltung war eine Mischung aus Videos, Texten und Performances. Guido Schlösser begleitete die Darbietungen mit Akkordeonmusik, die immer wieder die kurzen Pausen unterbrach. Die humorvolle Moderation des Abends übernahm die Dortmunder Künstlerin Anette Göke.
Im typischen Dada-Stil überraschten die Beiträge mit ironischen Wortspielen und absurden Darbietungen. So flossen Musik, Performance und sogar Alltagsgegenstände wie „Der 4. Mann“ in die Darbietungen ein. Ein besonderer Höhepunkt war die Performance von Stefanie Augustin, die sich in einem schwarz-gelben BVB-Trikot als melancholischer „Regenpfeifer“ präsentierte.
Der Schriftsteller und Kulturpädagoge Thomas Kade würdigte mit Auszügen aus der Hinterlassenschaft des 2022 verstorbenen Jürgen „Kalle“ Wiersch dessen künstlerisches Erbe. Artur Nickel zeigte mit seinem Text „Hampel-Ampel“, dass Dada auch politisch und aktuell sein kann.
Beteiligung von Dortmunder Künstler*innen und Akteuren
Die Veranstaltung war geprägt von der Leidenschaft und Kreativität der Mitwirkenden. Neben den bereits genannten Künstler*innen waren auch das HampelsternTerzett (mit Kati im Video), Dieter Gawol, Christiane Köhne (mit einem Dada-Quiz), Hans Ulrich Heuser, Anne-Kathrin Koppetsch und Mitch Heinrich mit spannenden Beiträgen und Performances dabei.
Die DADADO-Veranstaltungen sind ein lebendiges Beispiel für die anhaltende Relevanz des Dadaismus in Dortmund. Die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Kunst und politischem Diskurs, machen jedes Event einzigartig und überraschend.