Ars tremonia

Brice Dellsperger – Ein Spiel der Identitäten und Beziehungen

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Unter dem Titel „Jalousies“ zeigt der Dortmunder Kunstverein bis zum 25. August Arbeiten von Brice Dellsperger. Im Mittelpunkt stehen seine Videoarbeiten, doch in der ersten Etage sind einige von Dellspergers Gouachen ausgestellt.

Filmszenen nachspielen haben vermutlich viele gemacht. Doch Brice Dellsperger geht einen Schritt weiter und verbindet ausgewählte Szenen in seiner Werkserie „Body Double“ mit einer queeren Perspektive. Dellsperger hat ein Faible für Thriller der 80er und 90er Jahre. Daher sind Szenen aus „Body Double“ von Brian De Palma, „Dead Ringers“ von David Cronenberg und „Blow Out“ ebenfalls von Brian De Palma zu sehen. Entweder spielt Dellsperger alle Rollen selbst („Blow Out“), dabei schlüpft er in Frauenkleidung, sodass alle Figuren auch weiblich gelesen werden.

Filmstill: Brice Dellsperger Body Double 39, 2023/24
Filmstill: Brice Dellsperger Body Double 39, 2023/24

Im Prinzip benutzt Dellsperger das Nachspielen eines Films als queeres Reenactment, um somit die narrativen Verschiebungen sichtbar zu machen, wenn sich die Geschlechter der Protagonisten ändern. In seinen Gouachen zeigt er Szenen aus Hollywoodfilmen oder referiert Popkultur. Dellsperger unterzieht seine Werke auch einer queeren Lesart.

Sonderveranstaltungen zur Ausstellung:

  • 06.06. DO, 19 UHR
    FILMABEND + KÜNSTLERGESPRÄCH
    Binge Watching Body Double
  • 27.06. DO, ab 19 UHR
    THEMENABEND: CAMP IM KINO
    FÜHRUNG & VORTRAG
    Prof. Dr. Sophia Prinz: Zwischen Widerstand und Pink-Washing
  • 05.07. FR, 20 UHR
    QUEER CINEMA II:
    EARLY CLASSICS
  • 20.08. DI, 18 UHR
    KURATORINNENFÜHRUNG
  • 24.08. SA, 21 UHR
    PERFORMANCE
    Zoe Williams, Katie Shannon & Keira Fox: TLC23PEDESTRIANFETISHMAG2024

Brice Dellsperger ist bekannt für seine einzigartigen Videoarbeiten und Gouachen, die Hollywoodszenen und Popkultur durch eine queere Linse neu interpretieren.