Ksenia Ovsyanick (Staatsballett Berlin) war bei den beiden Stücken "Diamonds" und "MESH" zu sehen. beide Male mit ihrem Tanzpartner Denis Vieira. Foto: ©Amber Hunt

28. Internationale Ballettgala im Opernhaus Dortmund

In diesem Jahr feierte die Internationale Ballettgala im Opernhaus Dortmund am 13./14. Oktober 2018 schon seinen 28.Geburtstag. Jedes Jahr folgen nationale und internationale Stars der Ballett-Szene gerne dem Ruf von Ballett-Direktor Xin Peng Wang (künstlerische Gesamtleitung) in unsere Stadt mit seinem treuen und enthusiastischem Publikum. Ars tremonia war am 14.10.2018 mit dabei. Moderiert wurde der lange Gala-Abend wie gewohnt souverän und humorvoll von Kammersänger Hannes Brock.

Das NRW Juniorballett konnte schon zu Beginn ihr großes Können und Potenzial mit ihrer Interpretation von Tschaikowskys „Schwanensee“ (Choreografie: Xin Peng Wang) und nach der Pause mit der Uraufführung von „Pax de X“ (Choreografie: Raimondo Rebeck) zeigen.

Es gab aber noch drei weitere Uraufführungen zu bewundern.

Beeindruckend waren da „Under the Tide“ (Choreografie: Kristian Lever“) sensibel und mit den Mitteln des modernen zeitgenössischen Balletts umgesetzt von Natalia Matsak, Matthew Golding (Ukrainisches Nationalballett Kiew / English National Ballet). Nach der Pause begeisterten sie auch in Tschaikowskys „Schwarzer Schwan“ (Choreografie: Marius Petipa) und zeigten, was sie auch technisch im klassischen Ballett drauf haben.

Mit MESH (Choreografie: George Williamson) als dritte Uraufführung überzeugten auch Ksenia Ovsyanick und Denis Vieira vom Staatsballett Berlin.

Die Liebe in verschiedenen Variationen war ein Thema des Abends. Viele Traumpaare wie Alina Cojocaru und Johan Kobborg, die schon genannten Natalia Matsak und Matthew Golding sowie Ksenia Ovsyanick, Misa Kuranaga und der kubanische Ballett-Sunnyboy Osiel Gounea oder Yulia Stepanova und Denis Rodkin verzauberten das Publikum mit ihrer vitalen Eleganz und technischem Können.

Ksenia Ovsyanick (Staatsballett Berlin) war bei den beiden Stücken "Diamonds" und "MESH" zu sehen. beide Male mit ihrem Tanzpartner Denis Vieira. Foto: ©Amber Hunt
Ksenia Ovsyanick (Staatsballett Berlin) war bei den beiden Stücken „Diamonds“ und „MESH“ zu sehen. beide Male mit ihrem Tanzpartner Denis Vieira. Foto: ©Amber Hunt

Klassisches Ballett hatte zu ungefähr 50 % seinen gebührenden Raum: Darunter Tschaikoskys „Schwanensee“ (Choreografie: Xin Peng Wang) der „Sterbende Schwan“ (Choreografie Michel Fokine) mit einer bewegenden Interpretation von Yulia Stepanova (Bolshoi Ballett Moskau) und „Giselle“ (Choreografie: Elena Tschernischova) mit Maria Yakovleva, Denys , Cherevychko vom Wiener Staatsballett sowie „Romeo und Julia“ (Choreografie: John Cranko) mit Misa Kuranaga und Osiel Gouneo.

Interessant war die moderne Umsetzung von „Carmen“ (Choreografie: Alberto Alonso) mit Yulia Stepanova, Denis Rodkin (Bolshoi Ballett Moskau).

Zwei Leckerbissen gab es noch zum Schluss. „No Man‘s Land“ (Choreografie: Liam Scarlett) wurde nicht nur einfühlsam von Alina Cojocaru und Johan Kobborg tänzerisch dargestellt, sondern mit der Musik von Franz Liszt sogar live am Flügel von Tatiana Prushinskaya begleitet.

Als kleinen Einblick in Xin Peng Wangs neues großes Projekt „Inferno“ – aus Dantes: Die Göttliche Komödie (Premiere am 03.11.2018) zeigte das Ballett Dortmund und das NRW Juniorballett die „Geometrie der Hölle“ als Uraufführung.

Ein fantastische und wahrhaft „infernale“ Kostprobe.

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