Viel Assoziationsraum im Schauspiel

Ausser Kontrolle? Uwe Schmieder, Sebastian Kuschmann, Julia Schubert, Merle Wasmuth, Carlos lobo, Friederike Tiefenbacher und Frank Genser  (Foto: ©Birgit Hupfeld)
Ausser Kontrolle? Uwe Schmieder, Sebastian Kuschmann, Julia Schubert, Merle Wasmuth, Carlos Lobo, Friederike Tiefenbacher und Frank Genser.
(Foto: ©Birgit Hupfeld)

Am Freitag, den 28. November 2014 ist Premiere für „Szenen einer Ehe“ von Ingmar Bergman im Schauspielhaus Dortmund. Dieser Straßenfeger aus dem Jahr 1973 (1975 BRD) von dem schwedischen Star-Regisseur Bergman ist sozusagen die Ur-Mutter der Beziehungsfilme.

Regisseurin Claudia Bauer will die Zuschauer auf eine Reise von den 70iger Jahren bis heute mit ihren verschiedenen Lebens- und Liebesmodellen von Paaren und verschiedenen Typen mitnehmen.„Es geht mir vor allem um die spannende und zeitlose Frage. Gibt es „Beziehungen für die Ewigkeit“, fragt Bauer.

Gerade ist es für viele junge Menschen wieder einmal „in“, zu heiraten. In einer sich einer immer schneller wandelnden Zeit mit seinen vielen Unsicherheit suchen sie Geborgenheit und Beständigkeit. Nach wie vor ist die Sehnsucht nach der „wahren einen Liebe“, die alle Wünsche abdeckt und für immer hält, groß. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Szene einer Ehe setzt sich mit diesem Thema und allen seinen Facetten auseinander. Aufgefächert in sechs Szene mit acht Schauspieler/innen (je vier Paare) werden die verschiedenen Paar-Situationen dargestellt. Das geht von dem pseudo- idealen Paar Marianne und Johan, das sich mit einem streitenden „Inferno-Paar“ konfrontiert sieht, über die zunehmende Entfremdung, bis hin zur Trennung „befreiter unverbindlicher Liebe“(Die große Freiheit) und dem Versuch, wieder zusammen zu kommen. Am Ende steht die Frage, gibt es eine hoffnungsvolle Utopie?

„Die acht Schauspieler(inne)-Paare sind immer auf der Bühne. Jeder hat seinen „Hauptpartner“, aber auch seine „Beziehungen“. Jedem Paar stellt sich die gleiche Fragen, und die Suche nach der „einen Liebe“, erklärte die Regisseurin.

Bauer versucht, den Abend assoziativ zu gestalten. Dabei werden auch Masken zum Einsatz kommen, um die Verstellung der Personen offenzulegen. „Das ist eine sehr individuelles Thema. Dabei spielen auch Ängste und die „Verlorenheit in der Welt“ eine Rolle“, erläuterte Bauer.

Der Abend wird mit Einsatz von Video, einem Musik-Remix von dem bekannten ostdeutschen DJ Smoking Joe und drei gesungenen Musik-Songs begleitet.

Den Zuschauer erwartet ein komisch-grotesker,manchmal böser und bunter Abend mit viel Raum für Assoziationen.

Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr, das Stück dauert ungefähr 2 Stunden und 30 Minuten. Es gibt keine 30-minütige Pause.

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