Spraydose und Acrylfarbe

Gefangen in der digitalen Welt der Einsen und Nullen? "Mit Sicherheit nicht", von Kirian, 150x180 cm, Acrylfarbe, Sprühfarbe, PAstellkreide, Marker.
Gefangen in der digitalen Welt der Einsen und Nullen? „Mit Sicherheit nicht“, von Kirian, 150×180 cm, Acrylfarbe, Sprühfarbe, PAstellkreide, Marker.

Ab dem 31. Oktober 2015 präsentiert die Galerie „der kunstbetrieb“ zum ersten Mal in einer Einzelausstellung Arbeiten des Graffitti-Künstlers und Malers Kirian. Schon seit der Schulzeit hat sich Kirian mit Street-Art auseinandergesetzt, in denvergangenen Jahren hat sich der Künstler (Jahrgang 1990) auch mit Pinsel und Acrylmalerei auseinandergesetzt. Die Ausstellung ist bis zum 28. November 2015 zu sehen.

Kirian stellt ein uraltes Motiv in der Kunst in den Mittelpunkt seiner Ausstellung: Das Porträt. Dabei mischt er Selbstporträts und Fremdbildnisse. Seine gemalten Gesichter haben eine starke Ausdruckskraft, sie wirken oft herausfordernd und scheinen auf Antworten zu warten.

Die beiden ältesten Bilder der Ausstellung stammen von 2014. „Mensch I“ und „Mensch II“ sind noch sehr stark von der Graffitti-Kultur geprägt und wirken wie Skizzen für ein Projekt draußen. Hier arbeitete Kirian noch ausschließlich mit Sprayfarbe. Doch die technische Beschränktheit des Materials ließ ihn weitere Arbeitsweisen ausprobieren. So benutzt Kirian in seinen späteren Arbeiten Acrylfarbe oder Tusche. Aber die Dose lässt ihn nicht los, in manchen Werken kombiniert er Acrylfarbe mit Sprayfarbe.

Neben Leinwänden bemalt er auch gefundene Holzplatten, die durchaus beschädigt sein können oder Strukturen aufweisen. Das gibt den Bildern noch eine gewisse Verletzlichkeit, die im Kontrast zu den meist bunten Farben stehen. Mehr zum Künstler aus seiner Homepage: www.kirian.eu

der kunstbetrieb, Gneisenaustraße 30
Öffnungszeiten; montags bis freitags 11 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 13 Uhr.
http://www.derkunstbetrieb.de

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