Philharmonisches Konzert mit armenischem Temperament

 

Armenisches Temperament beim 3. Philharmonischen Konzert unter der Leitung von George Pehlivanian.
Armenisches Temperament beim 3. Philharmonischen Konzert unter der Leitung von George Pehlivanian.

Am 12. und 13. November können Besucher im Konzerthaus Dortmund die Düfte des Orients erleben. Natürlich nur musikalisch. Die Dortmunder Philharmoniker spielen unter der Leitung von George Pehlivanian die Aladdin-Suite von Carl Nielsen, das „Concerto égyptien“ von Camille Saint-Saëns und als Höhepunkt Auszüge aus den „Gayaneh“-Suiten von Aram Chatschatuarjan.

Wie duftet der Orient. Vielleicht nicht nach einem bestimmten Duft. „Es gibt so viele verschiedene Gerüche“, antwortete Gastdirigent Pehlivanian. „Vielleicht wie in den Souks in Marokko oder Algerien.“ Er muss es wissen, denn George Pehlivanian wurde in Beirut (Libanon) geboren und ging 1975 mit seiner Familie in die USA. Eine besondere Beziehung besteht zu Aram Chatschatuarjan, denn auch Pehlivanian hat armenische Vorfahren. „Und dieses armenische Temperament fließt noch in unseren Adern“, so der Dirigent.

 
Wem der Name Chatschatuarjan kein Begriff sein sollte, der „Säbeltanz“ aus der „Gayaneh“-Suite hat ihn weltbekannt gemacht, quasi ein Welt-Hit in der Klassischen Musik. So stehen in seiner Musik die armenischen Folkloretänze in Mittelpunkt, das armenische Lebensgefühl und die Lebensfreude. Von diesen Lebensfreuden war auch Chatschatuarjan nicht abgeneigt. „Er war ein fröhlicher Mensch und hat besonders gern gegessen“, so Pehlivanian, der Musik von Chatschatuarjan 1993 in seinem Heimatland Armenien dirigiert hat.

 

Auch die beiden anderen Stücke von Nielsen und Saint-Saëns entführen uns in den Orient. Hier blicken beide Komponisten zwar von außen auf den Orient, doch sie verknüpfen westliche musikalische Tradition mit Orientalismen zu einem ganz eigenen Klang.

 
Zufrieden war George Pehlivanian auch mit den Dortmunder Philharmonikern. „Es ist sehr toll mit den Musikern zu arbeiten. Sie sind sehr flexibel“, lobte der Dirigent seine Musiker. Auch wenn sie Chatschatuarjan noch nie gespielt haben, sieht Pehlivanian dies nicht als Nachteil: „Es ist wichtig für das Orchester, auch mal etwas anderes zu spielen.“

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