Vom 20. September bis zum 18. Oktober ist die Ausstellung „Der, der Du vorübergehst“ von Klaus Pfeiffer in der Galerie „der kunstbetrieb“ zu sehen. Pfeiffers Fotografien haben ihren eigenen Reiz, denn sie zeigen nicht die Wirklichkeit, sondern sie sind selbstkomponierte Bilder.
Manchmal scheint die Perspektive merkwürdig zu sein, manchmal dominieren Objekte und überall tauchen Flugobjekte auf. Die Realität interessiert Fotograf Klaus Pfeiffer nicht. „Meine Bilder geben die Wirklichkeit nicht wieder. Dinge, die mich stören entferne ich aus den Bildern.“
Dabei arbeitet Pfeiffer nicht nur mit Fotos von hochauflösenden Kameras, sondern auch mit seinem Smartphone und verschiedenen Apps, mit denen er seine Bilder verarbeitet. So entstehen Schritt für Schritt Fotomontagen, in denen sich der Horizont verschiebt oder markante Linien in den Vordergrund rücken. Diese Duplizierung des Duplizierten also quasi Fotos von Fotos von Fotos schafft eine eigene Ästhetik, die durchaus mit den frühen Fotokünstlern des 19. Jahrhunderts verglichen werden kann. Nur mussten die Künstler von damals mit chemischen Stoffen experimentieren, während Pfeiffer mit digitalen Apps eine analoge Anmutung kreiert.
Neben Dortmund ist New York die Lieblingsstadt von Pfeiffer. Für ihn haben beide Städte viele Gemeinsamkeiten. Auch hier kann der Betrachter in seinen Bildern auf der Suche nach Zusammenhängen und Gemeinsamkeiten gehen.
Das Bild, das titelgebend für seine Ausstellung ist, fällt ein wenig aus dem Rahmen. Es ist ein großformatiges Farbbild und zeigt eine Frau seitlich von hinten, die auf eine einfahrend U-Bahn schaut. Das Bild ist kaum bearbeitet und enthält auch keine der gerne von Pfeiffer eingesetzten Flugobjekte. Ein flüchtiger Moment aufgenommen vom Fotografen.
Die Ausstellung zeigt 28 spannende Fotos, die dem Betrachter viel Raum für eigene Interpretationen lassen.
Galerie der kunstbetrieb
Gneisenaustraße 30
44147 Dortmund
Öffnungszeiten: montags bis freitags 11 – 13 Uhr und 15 – 18 Uhr. Samstag 11 bis 13 Uhr.