Auf der uzwei im Dortmunder U können Besuchende vom 07.03. bis 15.08.2025 die interaktive Ausstellung „Urban Trash Transformation“ (Verborgene Schönheit – Kunst aus urbanem Abfall) sehen und erleben.
Über anderthalb Jahre hinweg haben sich Kinder und Jugendliche unter der Leitung verschiedener Künstler*innen in Workshops kreativ mit dem Thema „Künstlerische Ressourcen und vermeintlicher Müll“ auseinandergesetzt. Welche Werte stecken in Dingen, die oft achtlos weggeworfen werden? Stichwort: Upcycling.
Die Künstlerin und Initiatorin des Projekts, Hülya Özkan, führte beim Presserundgang gemeinsam mit Lioba Sombetzki (uzwei), dem Szenografen Max Rüthers und dem Künstler Oliver Mark durch die Ausstellung.
Mitmachen und neue Perspektiven entdecken
Die Ausstellung lädt zum Mitmachen und Nachdenken ein. So können Besuchende über Kopfhörer urbane Hintergrundgeräusche hören und daraus ihren ganz eigenen Stadtsound komponieren.An einem Gittergestell mit vier Müllsäcken an den Bodenecken besteht die Möglichkeit, mit selbst mitgebrachten, scheinbar unbrauchbaren Gegenständen kreativ zu werden und sich zu verewigen. Ein weiteres Highlight sind zerbrochene Vasen und Blumentöpfe, die – inspiriert von der japanischen Kintsugi-Technik – kunstvoll repariert wurden. Diese Stücke erzählen von der Geschichte jedes einzelnen Teils und zeigen, dass etwas Repariertes wertvoller als zuvor sein kann.

Besonders spannend und innovativ sind die digitalen Collagen: Fotografierte Fundstücke aus dem Umfeld der Kinder und Jugendlichen werden – auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) – neu zusammengesetzt. So entstehen faszinierende Bildwelten, in denen Strukturen und Formen unerwartet miteinander verschmelzen.
Kreative Upcycling-Ideen zum Staunen
Ein humorvolles Element der Ausstellung ist ein umgestalteter Müllcontainer, der im Inneren wie ein gemütlicher „Strandkorb“ als Sitzgelegenheit eingerichtet wurde. Schrille und einzigartige Figuren aus Hausmüll und Stoffresten entstanden bereits in einem früheren Workshop, bei dem Kinder ihrer Fantasie freien Lauf ließen. Die Arbeit von Oliver Mark zeichnet sich durch den spannenden Kontrast zwischen alten Holzpaletten und spiegelnden Metallplatten aus Druckereien aus – eine Mischung aus rauen und glänzenden Oberflächen.
Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist der selbstgebaute Parcours „Müllcity“ für ferngesteuerte Autos. Gemeinsam mit Kindern des Dietrich-Keuning-Hauses wurden aus Karton und gefundenen Materialien Hindernisse gestaltet. In einem kreativen Prozess, der zwei Monate dauerte, suchten die Kinder in der Dortmunder Nordstadt nach geeigneten Objekten – von Straßenrändern, aus Gebüschen oder vom Schrottplatz – und setzten diese fantasievoll zusammen.
Mehr Infos unter: E-Mail: uzwei@stadtdo.de oder Tel.: 0231/50 23843