Ein Theaterskandal 2012 in Würzburg: Die Uraufführung von Paul M. Waschkaus Stück „Nacktes Leben oder Bei lebendigem Leibe“ wird wenige Tage vor der Premiere ohne Begründung abgesetzt. Diese wahre Geschichte hat Waschkau veranlasst, eine Groteske namens „Pornofinger“ zu schreiben. Am 07. Februar um 22:30 Uhr wird „Pornofinger“ im Rahmen der Spielbar als performale Lesung aufgeführt.
Die berühmte Schere im Kopf contra Meinungs- und Kunstfreiheit. Was ist der Paragraph 5 des Grundgesetzes überhaupt noch Wert angesichts vorauseilendem Gehorsam gegenüber lautstarken Gruppen wie beispielsweise religiösen Fundamentalisten jeglicher Couleur? Was darf das Theater dem Publikum zumuten? Und die generelle Frage: Wer entscheidet das und nach welchen Kriterien?
Auf diese Suche machen sich Uwe Schmieder, Frank Genser, Ekkehard Freye und Oskar Musinowski vom Schauspielensemble und als Gäste Nicole Janz sowie Carolin Wirth. Im Stück „Pornofinger“ dreht sich alles um eine Theaterleitung, die möglichst elegant die Aufführung des gleichnamigen Stückes verhindern will.
Wer sich mit dem abgelehnten Stück „Nacktes Leben“ von Waschkaue auseinandersetzen möchte, kann dies auf der Homepage des Autors: http://www.invasor.org/pmw/dramen/UA_NacktesLeben/LEIBE_txt.htm
Karten unter www.theaterdo.de/schauspiel oder 0231 5027222