Mit dem Stück „Sitzen ist eine gute Idee“ präsentierte Antje Pfundtner im Theater im Depot ein Stück um das Thema „wofür würdest du aufstehen?“ Dabei kombinierte die Choreografin verschiedene Elemente zu einem Programm, dass das Publikum integrierte.
Wer kennt es nicht, die „Reise nach Jerusalem“? Antje Pfundtner eröffnete damit ihr Stück. Die einzelnen Menschen mussten auf Aufforderung ihren Platz wechseln, doch keine Angst, niemand musste stehen. So unterhaltsam ging es weiter. Statt von weitem auf eine Bühne zuschauen, wurden wir Teil ihrer Performance und ob sie uns direkt berührte oder einen Ball durch die Reihen schoss, es wurde nie langweilig.
Das ist eben das Schöne, was Live-Kunst ausmacht, mal eben ein Teil der Inszenierung zu werden und nicht etwas passiv über den Bildschirm zu konsumieren.
Aber was ist mit dem Gegensatz von Sitzen und Aufstehen? Ist Aufstehen immer etwas Aktives und sitzen passiv? Ist Sitzen „für den Arsch“ wie es Fußballfans deklamieren, die lieber auf ihrer Stehplatztribühne stehen.
Und zum Schluss die spannende Frage: Wann stehen wir – das Publikum – auf? Wann wissen wir, wann das Stück zu ende ist? Klar, nach dem Schlussapplaus. Aber wenn der nicht kommt? Haben wir den Mut, aufzustehen und zu gehen?
„Sitzen ist eine gute Idee“ zeigt uns auf unterhaltsame Weise den Unterschied zwischen Sitzen und Aufstehen. Wobei ja es ja auch mit dem Aufstehen nicht getan ist…Was folgt danach?
Antje Pfundtner war nicht allein, sie kam „in Gesellschaft“, das heißt zusammen mit ihrem Team, mit dem sie gemeinsam Theaterstücke entwickelt.