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Kohle weg ?! – Ausstellung um den Wert der Dinge

In diesem Jahr schließt die letzte Zeche im Pott. Was bleibt und was ist wertvoll? Die UZWEI (Zentrum für kulturelle Bildung) im Dortmunder U stellt die Frage nach dem Umgang mit Geld, mit Werten und dem wesentlichen Unbezahlbaren.

Kinder der 3. und 4. Klasse der Petri-, Oesterholz- und Fine-Frau-Grundschule, sowie die UZWEI Fotosterne haben sich im letzten Jahr diesem Thema in Kooperation mit bodo. e.V./Das Straßenmagazin und der Schuldnerberatung SKM (Caritas) angenommen.

Unter dem Titel „Kohle weg?! Von wertvoll bis unbezahlbar“ entstand eine Mischung aus Ausstellung, Installation und Aktion zum Umgang mit Geld und dem, was einem wichtig ist.

Den Kontakt zu den Schulen managte Projektmitarbeiterin Franka Schlupp.

Die beteiligten Kinder drei Schulen hatten fantasievolle Ideen, wie zum Beispiel ihre „Traumstadt Dortmund“ aussehen sollte. Mit Fotos und einem selbst gestalteten Mobile, stellten sie dar, wie es aussehen würde, wenn sie reich wären. Gemalte Kohlezeichnungen zeigen ihre unterschiedlichen Vorstellungen, was ihnen besonders wertvoll ist. Schwieriger war es für sie, das Gefühl künstlerisch in Bilder zu fassen, wenn jemandem etwas wertvolles weggenommen würde.

So sieht der Kaufladen aus, wo Besucher für 1 Uro symbolische Werte einkaufen können.
So sieht der Kaufladen aus, wo Besucher für 1 Uro symbolische Werte einkaufen können.

Spannende Aktionsideen, szenografisch gestaltet von Lena Wesholowski, Simone Wanzke und Alisha Weder, erwarten die Besucher der Ausstellung. So können sich mit ihrem Foto an einem „Gelddruckautomaten“ die Währungsscheine „je 1 Uro“ ausdrucken lassen und an einem liebevoll gestalteten „Kaufladen“ symbolisch Werte wie Familie, Zeit, Liebe und Natur, oder Süßigkeiten, Getränke, Haus, Auto erwerben. Was wird wohl am meisten „gekauft“? Auf dem Boden sind farbige Wegweiser und für den Sound (Kaufhaus) und Interviews mit Kindern zum Thema sorgt Max Walter.

Mit eine bodo-Aktion mit Einweg-Kameras, soll der „wertvollste Moment“ festgehalten werden.

Übrigens: Beim Kaufladen können Besucher auch einen Leinenbeutel mit den Symbolen für 1,- Euro erwerben. Der Erlös geht an bodo e.V./ Das Straßenmagazin.

Eine besondere Idee hatten junge Leute in Kooperation mit der Schuldenberatung SKM. Um auf die Armutsproblematik aufmerksam zu machen, entwickelten sie großformatige Fotografien (Einzel-oder auch Gruppenfoto) von sich mit dem Slogan „Keine Armut“ in den verschiedensten Sprachen.

Es gibt also genug Denkanstöße, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Die Eröffnung der Ausstellung ist am Donnerstag, den 19.04.2018 um 18:00 Uhr im Dortmunder U auf der zweiten Etage. Die Ausstellung geht bis zum 01. Juli 2018.

Eintritt: frei!

Mehr Infos unter: http://aufderuzwei.de/

Wut – Die schnellste Ausstellung der Welt in der UZWEI

Angespornt durch den 1. Preis (und dem Preisgeld) vom Bundesverband der Jugendkunstschulen für das gemeinsame Kunstprojekt „Über Sinne“ im letzten Jahr, folgt jetzt ein weiteres kooperatives Projekt der UZWEI (Zentrum für kulturelle Bildung – Dortmunder U) und der Martin-Bartels-Schule. Es handelt sich hierbei um eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen.

Die Schülerinnen und Schüler der Martin-Bartels-Schule mussten sich mit einem eher unangenehmen Gefühl auseinandersetzen: Wut.
Die Schülerinnen und Schüler der Martin-Bartels-Schule mussten sich mit einem eher unangenehmen Gefühl auseinandersetzen: Wut.

Unterstützt von ihrer engagierten Direktorin Ulrike Witte, den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern Etta Gerdes, Mathias Frank, Dagmar Lippok und Susanne Henning erarbeiteten sich Schülerinnen und Schüler der Martin-Bartels-Schule in etwas mehr als 5 Stunden in nur 1,5 Tagen eine Kunstausstellung mit dem Motto „Wut – Die schnellste Ausstellung“. Sie bearbeiteten das Thema in vier Gruppen in den Disziplinen Fotografie, Installation, Performance und Sound. In der fünften Disziplin, dem Kuratieren, wurde dann alles in Form gebracht. Die Projektleitung hat Claudia Wierz übernommen. Es war eine große Herausforderung in kurzer Zeit, die eigenen Emotionen darzustellen, zu visualisieren und erlebbar zu machen.
Im „Glaskasten“ auf der UZWEI warten den Besucher schon kleine pelzig-bunte „Wutmonster“. Drückt man auf einen Sensor, wird man mit wütenden Sprüchen empfangen. Neben Fotografien und Sprüche zum Thema gibt es auch eine „Wutküche“ und einem Schornstein zum „Dampf ablassen“. In vielen Flaschen mit den passenden Ingredienzien wie etwa Krieg, Hass oder Neid. Ein großer „Kloß“ zum Draufschlagen bietet den Anwesenden die Gelegenheit, seine Wut und Aggressionen los zu werden. In der linken Ecke gibt es eine gemütliche Ecke mit Tipps zum wieder Runterkommen. Einfach mal die „Reset-taste“ drücken, die Lieblingsmusik hören, sich wieder vertragen und ähnliche gute Ratschläge sind da zu lesen. Eine mit fantasievollen Kostümen gekleidete Performance-Gruppe von Dagmar Lippok bilden den beweglichen Blickfang und „Aktion-Part“.
Einen bewussten Umgang mit ihrer Wut ist das Mindeste, was die Künstler und Besucher hier mit nach hause nehmen können.
Am 12. Dezember .2017 wurde die unter Anwesenheit aller Beteiligten von der Leiterin der UZWEI, Mechthild Eickhoff eröffnet.
Sie ist bis zum 21. Januar 2018 im „Glaskasten“ zu sehen.

Kunst zum Geburtstag

[fruitful_alert type=“alert-success“]Dagmar Lippok und Jens Sundheim porträtierten Menschen in historischen Outfits.[/fruitful_alert]

Auf der UZWEI im Dortmunder U wird vom 22. September bis 22. Oktober 2017 eine besondere Foto-Ausstellung mit dem Titel „Diva und Dandy“ zu sehen sein. Die Künstler Dagmar Lippok und Jens Sundheim haben 16 Menschen mit und ohne Behinderung porträtiert und im Stile vergangener Zeiten inszeniert – zum Beispiel als Dandys und Divas.

Anlass für diese Ausstellung war der 150 Geburtstag von Bethel.regional. Dieses ungewöhnliche Geschenk war dafür eine schöne Idee. Bei der Eröffnung der Ausstellung am heutigen Tag war auch Mark Weigand von Bethel.regional anwesend. Die beteiligten Personen waren mit Begeisterung und Eifer dabei. Zwei der Fotografierten betonten, dass sie sich einmal als „außergewöhnlich“ oder als „Model“ wahrgenommen haben.

Entstanden sind über mehrere Tage Arbeit sehr ausdrucksstarke großformatige Fotografien. Es ist den beiden Fotografen eindrucksvoll gelungen, das Besondere der unterschiedlichen Persönlichkeiten heraus zu kitzeln.

Dabei haben wir den Begriff „Diva und Dandy“ nicht so eng gesehen und den Beteiligten Freiräume für ihre Kleiderwahl gelassen,“ erklärte Lippok. Die Unterschiede zwischen Frau oder Mann waren nicht von Bedeutung.

Ein Kompliment auch an die „Divas und Dandys“ für ihre offene und starke Mitarbeit.

Plattform für junge Nachwuchskünstler in Dortmund

Auf der UZWEI im Dortmunder U (Ebene für kulturelle Bildung) wird nach 2015 zum zweiten Mal das Festival für zeitgenössische Kunst in unserer Stadt „Emerging Artists Dortmund“ durchgeführt. Eine Biennale für Dortmunder Künstlerinnen und Kreative. Es handelt sich bei der Ausstellung um ein konzeptionelles Gesamtprojekt.

In der Zeit vom 16. September bis zum 12. November 2017 sind Bilder, Fotografien, Videos, Objekte und Installationen von elf jungen Nachwuchs-KünstlerInnen auf der Ebene 2 zu sehen. Neben diesen Künstlern, die zumeist gerade ihr künstlerisches Studium beenden oder beendet haben, stehen in diesem Gesamtkonzept auch die an der Gestaltung beteiligten Dortmunder GrafikerInnen, SzenografInnen und FotografInnen im Mittelpunkt. Die KünstlerInnen wurden von einer internationalen Jury aus dreißig Bewerbungen ausgewählt. Als smArt places Special Guest ist zudem die niederländische Giuditta Vendrame mit dabei.

Wie Claudia Kokoschka vom Dortmunder Kulturbüro betonte, ist es nicht nur eine „Plattform für junge Nachwuchskünstler“ in unserer Stadt, sondern die Möglichkeit zur Vernetzung und Professionalisierung sowie die Anbindung der KünstlerInnen an die Stadt.

Die gezeigte künstlerische Vielfalt ist beeindruckend und die Unterstützung durch viele Vereine wie etwa der Dortmunder Kunstverein, die TU Dortmund, die FH Dortmund oder der Stiftung Wilo-Foundation (nach dem Dr.-Ing. E. h. Jochen Opländer) groß. Evi Hoch vom Stiftungsvorstand verwies auf das Interesse von Wissenschaftlern, Ingenieuren oder Architekten für das Festival. Sie betonte die „weit reichende Strahlkraft“ durch das Projekt.

Bei dem umfangreichen Begleitprogramm mit Workshops, und Seminaren, Führungen, Künstlergesprächen, Vorträgen finden auch die für eine Professionalisierung wichtigen Themenfelder Selbstständigkeit, Fördermöglichkeiten oder Strategien zur Nutzung von Social Media und zur Erstellung von Webseiten einen Platz.

Neben dem grafische Erscheinungsbild und der Ausstellungsgestaltung entstanden die Fotografien u das Vermittlungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventen der hiesigen Universitäten.

Neben dem offiziellen und offenen Begleitprogramm gibt es für die KünstlerInnen auch ein internes Programm und die Möglichkeit zur Vernetzungen und Kontaktaufnahmen.

Die Eröffnung von „Emerging Artists Dortmund“ findet am 15. September um 19:00 Uhr auf der UZWEI im Dortmunder U und ab 21:30 Uhr eine After Show Party statt.

Das komplette Programmheft ist bei den beteiligten Kultur- und Kunstbetrieben erhältlich.

Kreative Arbeiten aus Schulen und Kitas

[fruitful_alert type=“alert-success“]Mechthild Eickhoff (hinten links) mit Erzieherin und Kinder vom Familienzentrum Wienandweg.[/fruitful_alert]

Im Rahmen von „Kultur und Schule“-Projekten sowie dem Programm „Künste in der Kita“ werden ab der nächsten Woche bis zum 3. September 2017 auf der zweiten Ebene des Dortmunder U (Kulturelle Bildung, UZWEI)) die kreative Arbeiten und Ideen von Schülern und Kita-Kindern unter dem Titel „Big Spot“ ausgestellt. Alle Arbeiten sind im Laufe des letzten Schuljahres entstanden.

Fünf Kitas und acht Schulen aus Dortmund haben sich mit Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern mit vierzehn Projekten beteiligt. Die Kitas waren in diesem Schuljahr zum ersten Mal dabei. Sie zeigten dabei alle eine große Vielfalt an kreativen Ideen.

Zu sehen sind nicht nur selbst gemalte Bilder, Fotos, Holzskulpturen, Masken , Filmausschnitte und anderes, sondern es gibt auch viele Angebote zum Mitmachen für Kinder und Jugendliche. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, sich aus Pappe sein eigenes Musikinstrument zu basteln oder sich auf einer Fotoplattform mit einem selbst gewählten Hintergrund ablichten zu lassen. Auch lustige Ideen wie die „bemalten Kanister“ sind zu bestaunen. Es gibt aber natürlich noch viel mehr zu entdecken. Bei freiem Eintritt besteht für die jungen BesucherInnen zudem die Gelegenheit, kreativ zu sein und selber etwas zu gestalten.

Big Spot“ wird veranstaltet vom Regionalem Bildungsbüro, der UZWEI im Dortmunder U und dem Kulturbüro Dortmund.

Junges Medienfestival mit Profi-Tipps

[fruitful_alert type=“alert-success“]Das Feedback-Team hofft auf große Resonanz auf die Workshops. (Foto: © Katrin Pinetzki)[/fruitful_alert]

Zum zweiten Mal findet vom 29.06. 2017 bis zum 02.07.2017 auf der UZWEI (Etage für kulturelle Bildung) im Dortmunder U das junge Medienfestival „FEEDBACK“ statt. Beteiligt sind viele Organisatoren und Unterstützer wie etwa das Kulturbüro Dortmund, Die „Young Dogs“, die LAG Kunst und Medien, das junge Team oder die “filmothek der jugend nrw“.

Junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren können hier ihre (multi)-medialen Arbeiten präsentieren, besprechen und sich Tipps und Feedback von Profis holen. Es wurden über 70 Filme (bis 5 Minuten), Fotos oder Multimedia-Werke eingereicht. Ein großer Zuspruch und viel Sichtungsarbeit. Außerdem wird ein umfangreiches Workshop- und Rahmenprogramm geboten. „Wir haben das Pressegespräch extra so früh angesetzt, damit sich möglichst viele für unser tolles kostenloses Workshop-Programm anmelden können,“ erklärte die Leiterin der UZWEI, Mechthild Eickhoff.

Da gibt zum Beispiel es einen Drehbuch Animationfilmworkshop, für das extra das Studio Kidscam aus Belgien anreist, einen Drehbuchworkshop, eine Veranstaltung zu Medienbilder, Fotografie oder zur Siebdrucktechnik. Ekkehard Freye vom Dortmunder Schauspielensemble führt in das Spiel vor der Kamera ein. Anmeldungen zu den Workshops und mehr Infos zum Programm unter: www.feedback-medien.de/workshops

Außerdem gibt es noch Hop-On-Angebote, für die keine Anmeldung notwendig ist. Dazu gehören am Freitag eine experimentelle Fotoaktion, im Rahmen von DrehMomente, eine Greenscreen-Aktion, wo die BesucherInnen wie Schauspieler in Phantasiewelten (z.B. Harry Potter) eintreten können oder eine Generator-Instagram Challenge, bei der ein Generator auf Knopfdruck Zufallskombinationen von drei speziellen Attributen auswirft. Die Teilnehmer müssen in zehn Minute die Aufgabe kreativ in Form eines Boomerang-Clips lösen.

Zum ersten Mal wird auch ein Schulprogramm ab Klasse 9 angeboten. Sie können zwischen Stop-Motion-Animation oder Camera Acting (Schauspielkunst) wählen.

Bei DrehMOMENTEN NRW können die Filme der Jungen Menschen an einem Wettbewerb teilnehmen, die von Jurys gesichtet werden und Preise gewinnen können. Die Preisverleihung in verschiedenen Alterskategorien findet am Freitag, den 30.06.2017 im Kino im U (Erdgeschoss) statt. Eine besondere Preisverleihung auf der Ebene UZWEI statt. Unter dem Titel „Täuschend Echt“- Special 2017 werden auch die zum Special eingereichten Fotos (Thema Manipulation in Fotos) präsentiert. Um 18:00 ist die Preisverleihung.

Ein umfangreiches Angebot wartet auf junge kreative Menschen, die sich austauschen und orientieren wollen.

Bühne frei für das Kunstlabor

[fruitful_alert type=“alert-success“]Die Leiterin der UZWEI, Marion Eickhoff, setzt sich schon mal in Pose.[/fruitful_alert]

Es ist etwas los auf der UZWEI im Dortmunder U, der Etage für kulturelle Bildung. Dort finden zur gleichen Zeit zwei Ausstellungen mit interessanten Konzeptionen statt. Die eine Ausstellung „ArtLab“ (01. April – 25. Juni 2017) verwandelt einen Teil der Etage in eine Art Labor, wo kleine und große BesucherInnen angeregt werden, sich selbst kreativ mit den angebotenen verschiedenen Kunstutensilien auszuprobieren. Die Labor-Arbeitsplätze wurden von elf KünstlerInnen und Partner im U, darunter auch ein Praktikant, entwickelt Die Szenografie stammt von Simone Wanzke und Lena Wesholowski. Es geht bei dem Projekt nicht um ein perfektes Endergebnis, sondern um den künstlerischen Prozess. Bestenfalls nimmt der Besucher viele Anregungen mit nach Hause. Schon der Eingangsbereich ist durch einen lockeren Fächervorhang einladend eingerichtet und weist auf eine im sonnigen Gelb gehaltenen Rampe. Die von einer kompetenten Jury ausgewählten elf elf Stationen bieten verschiedene Angebote. Die BesucherInnen können sich zum Beispiel „Blendwerk“ (Tabea Sieben und Claudia Terlunen) an Licht-und Schattenspielen mit dem Einsatz von bunten Folien und verschiedenen Gegenständen ausprobieren. Sie können auch an einem besonderen Tisch mit den „Tanzenden Händen“ Mut zum Zeichnen finden. Es gibt auch die Möglichkeit für die Fans von Animationsfilmen, bei „Die Puppe erträumt den Schmetterling“ (Anna Hilfrich) sich eigene Animationsfiguren zu bauen und Einblicke zu bekommen, wie so ein Trickfilm entstehen kann. Spannend für Musikfreaks sind die Soundspiele zwischen Stift und Plattenspieler. Instagram-Takeover in einem eigens eingerichteten Fotostudio wird sicher von jugendlichen BesucherInnen gut angenommen. An einer überlebensgroßen „Zaubertafel“ werden viele Zeichen, Geheimsprachen und Hieroglyphen Platz haben. Mitten im Raum steht eine helle Kunstvitrine mit offenen Fächern, in der Kunstwerke getauscht oder einfach abgelegt werden können.

Etwas Besonderes haben sich auch das Jugendprojekt YOUNG DOGS und das Kino im U mit einer Kinostation ausgedacht. Sie bieten an, sich die vielen in der UZWEI entstandenen Filme anzusehen und fünf davon als Lieblingsfilme auf einem Wahlzettel mit einem Kreuzchen auszuwählen. Am 2. Juli 2017 werden die Sieger im Rahmen eines Wunschkinos gezeigt. Eröffnung ist am Freitag, den 31. März 2017 um 18:00 Uhr auf der UZWEI.

Die zweite Ausstellung „Urban Blind Date“ ist eine spannende Werkschau. Achtzehn Schülerinnen und Schüler aus der Dellwig- und der Kielhornschule haben sich während eines Schuljahres wechselseitig, wie bei einem Ping-Pong Spiel, diverse Fotos, Kunstwerke und Zeichnungen in einem Paket hin und Herr geschickt. Die Post aus der jeweils anderen Schule haben sie künstlerisch weiter bearbeitet und wieder zurück geschickt. Die Fotografin Etta Gerdes unterstützte die eine, die bildende Künstlerin Dagmar Lippok die andere Schülergruppe. Die bearbeiteten Fotografien, Stop-Motion -Clips, Zeichnungen und Minimalereien sind auf der UZWEI bis zum 23. April zu sehen. Zur Eröffnung am 31. März um 11:00 Uhr treffen auch die beteiligten SchülerInnen der beiden Schulen erstmals aufeinander.

Nach den guten Erfahrungen mit diesem Projektformat soll demnächst auch ein künstlerischer Austausch dieser Art von mit Jugendgruppen in Europa statt finden. Das ganze soll im Rahmen des EU-Projekt „SmART places“ vom Dortmunder U in Angriff genommen werden.

Jahresbilanz und Ausblick im Dortmunder U

Freuen sich auf ein spannendes Jahr 2017 im Dortmunder U: (v.l.n.r.) Regina Selter (Museum Ostwall), Edwin Jacobs (Direktor Dortmunder U) und Kurt Eichler (Geschäftsführer Kulturbetriebe).

Bei der Pressekonferenz am 10.02.2017 zog der Geschäftsführer der Kulturbetriebe Kurt Eichler zunächst eine positive Bilanz nach sechs Jahren Vollbetrieb im Dortmunder U.

Das Kunst- und Kulturzentrum inzwischen ist ein fester Bestandteil und eine prägende Landmarke für Dortmund und die Region mit internationaler Signalwirkung geworden,“ so Eichler. Besonders freut ihn, dass fast die Hälfte der Besucher (46%) unter 29 Jahre alt ist. Einige davon werden „Wiederholungstäter“ und kommen gerne wieder. „Die Zufriedenheit steigt,“ erklärte Eichler.

Eine besonders große Resonanz beim Publikum erfreut sich derzeit die MO-Ausstellung „Ich bin eine Kämpferin“ – Die Frauenbilder der Niki de Saint Phalle“. „Wir wollen die verschieden Facetten dieser rebellischen Künstlerin zeigen,“ erläuterte die stellvertretende Direktorin Regina Selter. Im Rahmen des Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln findet am 05.04.2017 in Kooperation ein Symposium zum Thema „Trauma, Subjekt- und Körperkonzepte“ statt. Seinen Bekanntheits- und Wirkungsgrad steigern konnte das Dortmunder U mit den sieben Ebenen unterschiedlicher Ausrichtung vor allem auch durch die WDR-Doku „Geheimnis Dortmunder U“ im letzten Jahr. Das Millionen-Projekt „smArtplaces“ der EU kooperiert das mit neun europäischen Partnern. Gemeinsam suchen sie nach Konzepten zur Publikumsentwicklung im digitalen Zeitalter. Einen besonderen Preis bekam das Dortmunder U mit der Auszeichnung als „Europäische Kulturmarke des Jahres“. Das Niveau des Vorjahres konnte mit 137.332 Besuchern im Vergleich zu dem Vorjahr gehalten werden.

Mit einem Neustart und Umbruch geht es im Jahr 2017 weiter. Der neue Direktor Edwin Jacobs setzt auf Partizipation, Kooperation und verlässliche Qualität. Eine Kooperation mit der Volkshochschule kann er sich auch gut vorstellen. „Die Menschen sind das Wichtigste, wofür wir arbeiten. Wir wollen das Beste anbieten, um uns in der Stadtgesellschaft zu verankern. Dazu gehört mindestens eine Top-Ausstellung im Jahr,“ erklärte Jacobs.

Inspiration von Jugendlichen erhält das Kino im U ab Frühling 2017. Die Jugendlichen sollen Dokumentarfilme aussuchen und mit dem Kinopublikum in Dialog treten.

Die kulturelle Bildungsarbeit und gute Zusammenarbeit mit der TU-Dortmund ist von großer Bedeutung und gehört zu den Stärken des Dortmunder U. Nirgendwo sonst gibt es auf ein so breites Bildungsangebot für junge Menschen auf einer einzigen Etage. Kunst nicht nur beobachten, sondern auch mitmachen, so soll das Motto sein. Partizipation ist ja schon in Teilen gelebte Praxis auf der UZWEI. So gibt es Formate wie „Schnittstelle“ zwischen Museum Ostwall und UZWEI, das Festival „Innovative Citizen“ oder etwa das junge Medienfestival „Feedback“. Der Geist des Mitmachens soll das ganze Haus erfassen. Das U bietet auf den verschiedenen Ebenen das ganze Spektrum vom kreativen Workshops bis hin zu analogen oder digitalen kunstwissenschaftlichen Projekten. Das U möchte sich mit seiner Sammlung und seinen Angeboten dynamisch und breiter aufstellen. Eine Ausstellung zum Thema Kohle ist geplant.

Mit dem Sommerfest am 26. August 2017 und weiteren verschiedenen Aktionen wird der Außenbereich auch 2017 wieder einbezogen. Die Gastronomie in Form des Moog wird durch panUrama am Westrand zum „Moog-Garden“ als eine grüne Oase erweitert.

Näheres zu dem umfangreichen Programm und andere Informationen erhalten sie unter www.dortmunder-u.de

Spielen mit Licht und Schatten

Ein Mobile aus Verpackungsmaterial wirft je nach Sonnenstand interessante Schatten.
Ein Mobile aus Verpackungsmaterial wirft je nach Sonnenstand interessante Schatten.

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Mit den beiden Elementen haben sich zwölf Kinder der Funke-Grundschule in Dorstfeld mit den Künstlerinnen Tabea Sieben und Claudia Terlunen beschäftigt. Die Ergebnisse der Dritt- und Viertklässler zeigt die UZWEI bis zum 14. Februar im „Glaskasten“.

Kann man Licht einfangen oder farbig machen? Sechs Monate lang haben sich die Kinder im Mütterzentrum unter fachlicher Anleitung nach der Schule mit den Themen beschäftigt. Zudem sidn sie nach Unna ins Lichtmuseum gefahren. Herausgekommen sind Projektionen, Fotografien und Mobiles.

Mittlerweile ist es die dritte Kooperation mit der UZWEI, dem Mütterzentrum und der Funke-Grundschule. Die Beteiligten sind zuversichtlich, dass es auch eine vierte Auflage geben wird.

Eine Ausstellung mit allen Sinnen erfassen

Am Kaugummiautomaten können die Besucher sich Gerüche ziehen.
Am Kaugummiautomaten können die Besucher sich Gerüche ziehen.

Die Ausstellung „Über Sinne“ in der zweiten Etage des Dortmunder U beschäftigt sich nicht mit Geistern oder anderem Übersinnlichem. Hier geht es um das Begreifen, das Zuhören, das Zuhesen, Riechen, Schmecken. Denn konzipiert und erarbeitet haben dies 60 blinde und sehbehinderte Kinder der Martin-Bartels-Schule in Dortmund im Alter von 6 und 16 Jahren mit Unterstützung von Künstlern. Zu erleben ist diese Ausstellung vom 04. September bis 01. November 2015.

„Über Sinne“ ist keine Ausstellung über Blindheit. Auch wenn es einen kleinen Dunkelraum gibt, in dem eine Schulsituation nachgespielt wird, geht es nicht um das Nicht-Sehen, sondern wie es Dr. Birgit Drolshagen vom Fachbereich Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund beschrieb, um Kinder mit anderen Merkmalen. Die genauso Träume und Hoffnungen haben wie andere Kinder auch.

Für Blinde und Sehbehinderte stehen andere Sinneseindrücke im Vordergrund. Geräusche sind sehr wichtig, ebenso wie Gerüche oder die Haptik von Gegenständen. So entstanden Soundcollagen, es gibt eine Ausgrabungsstätte, einen Kaugummiautomaten mit Gerüchen, aber auch Filme und Fotografie.

Zehn freie Künstlerinnen und Künstler erarbeiteten im Rahmen eines Workshops mit den Schülerinnen und Schülern die jeweiligen Kunstobjekte. „Für die Schüler war es toll, mit den Künstlern und deren technische Instrumente zu arbeiten“, erzählte Ulrike Witte, Schulleiterin der Martin-Bartels-Schule.

Für die Ausstellung wird es ein Leitsystem für Blinde geben sowie ein Audiogästebuch.

Über Sinne – Eine Ausstellung über das Sehen hinaus

04. September bis 01. November 2015

UZWEI im Dortmunder U

Öffnungszeiten:

Dienstag und Mittwoch 11 bis 18 Uhr

Donnerstag und Freitag 11 bis 20 Uhr

Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr

feiertags von 11 bis 18 Uhr

Eintritt frei