Emerging Artists präsentiert zum fünften Mal eine Vielzahl künstlerischer Medien und ihre schaffenden: Merve Baran, Lucas Boelter, Calvin Hein, Victoria Jung, David Mergelmeyer, Jamin Pamin + Aron Schmidtke, Nana Seeber und Louisa Stickelbruck, die aus über 50 Bewerbungen, dem „Open Call: Kunst“ von einer Fachjury auserkoren wurden, ihre Kunst im U2 des Dortmunder Us zu präsentieren. Neben diesem Salon nehmen die Künstler an einem Programm teil, das ihnen Tipps für die künstlerische Arbeit in der Zukunft an die Hand gibt. am Ende wird ein Förderpreis in Form einer Einzelausstellung vergeben werden.
Die vierte Ausgabe der zweijährlich stattfindenden Veranstaltung „Emerging artists“ zeigt nicht nur Arbeiten von acht Künstlerinnen und Künstlern, sondern hat auch ein interessantes Rahmenprogramm mit Seminaren, die jungen Kunstschaffenden den Start ins Berufsleben vereinfachen sollen. Die Ausstellung läuft vom 27.11.21 bis zum 13.02.22 in der UZWEI im Dortmunder U.
Neben den Seminaren stehen natürlich die Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt. Um diese auch gut zu präsentieren, wird für jede Ausgab von Emerging Artists ein neues grafisches und szenografisches Konzept von Studierenden entwickelt. Für die Szenografie waren Ins Meyer und Lara König zuständig. Jede Künstlerin oder Künstler hat in der UZWEI einen eigenen Raum, getrennt durch transparente Rasterfolie.
In den Arbeiten von Sophia Weber werden die Auswirkungen von Krieg und der Technologie kritisch hinterfragt. Beispielsweise eine Drohne, die einerseits als sinnvolles Spielzeug für Landschaftsfotografie benutzt werden, aber auch dazu, um Leute zu töten. In der anderen Arbeit, einem Buchprojekt, werden Bilder von Verletzungen für 1. Hilfe Schulungen als Symbol für Kriegsverletzungen benutzt.
Die Malerei von Lucia Danieleit ist auf das Wesentliche reduziert und spielt mit Kitsch und Geschmack, sodass eine Art Parallelwelt sichtbar wird. Die Darstellungen in ihren Arbeiten scheinen irgendwie nicht möglich zu sein, oder vielleicht aber doch. Das muss der Betrachtende entscheiden. Generell interessiere sie sich für Menschen, so die Künstlerin.
Die fotografische Serie „Asking For The Sun“ von Steven Natusch entstand während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Portugal. Den Bildern zeigen eine gewisse Nostalgie, eine Schwermut, die für Portugal typisch ist und dort Saudade genannt wird. Seine Fotos wirken wie lyrische Gedichte und sind offen assoziativ.
Lisa Grätsch arbeitet mit dem iPad. In ihren Arbeiten verbindet sie die Themen Erinnerung und die Mutter-Tochter-Beziehung. Die Werke sind collagenhaft, zeigen das Dilemma der Authentiziät und Fiktion. Denn können wir uns wirklich auf unsere Erinnerungen verlassen oder werden sie korrumpiert?
Mit Blender erschafft Philipp Hermeling virtuelle Welten, in der ein kleines Baby im Mittelpunkt steht. Obwohl die grafische Darstellung sehr genau ist, bleibt es für den betrachtenden etwas distanziert. Der „cuteness“ des Babys scheint noch etwas zu fehlen, die Illusion scheint nicht ganz perfekt.
Die Arbeiten von David Mellin befinden sich an der Schwelle zwischen digitaler Malerei und traditioneller Tafelbildmalerei. Eingescannte Malspuren dienen als Vorlage zur weiteren Bearbeitung mit selbstgemachten Farben. Dieses Spiel mit den Sehgewohnheit wird besonders deutlich, wenn die Bilder einen spiegelnden Effekt besitzen wie bei einem Display und sogar die typischen Kratzer aufweisen.
Alesha Klein ist Bildhauerin, deren Arbeiten von der Natur inspiriert sind. Sei es das Material selbst wie Schiefer oder Stahl oder die Abformung in Stuckmarmor. In ihrem ausgestellten Werk ist eine dezente Soundcollage gearbeitet, die der Arbeit eine weitere Dimension verleiht.
Constantin Grolig interessiert sich für die Materialbeschaffenheit und die Möglichkeiten der Formgebung. Seine Bildmotive sind von einer nebulösen Atmosphäre durchdrungen, sie zeigen beispielsweise die künstliche Lichtarchitektur des Stadtraums bei menschlicher Abwesenheit.
Zu der Ausstellung sind Postkarten zu den Künstlern erschienen sowie ein Flyer zum Begleitprogramm. Das Begleitprogramm ist offen für alle Interessierten. Aber eine Anmeldung ist verpflichtend. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite www.emerging-artists.com
„Full house“ hieß es bei der Eröffnung der diesjährigen Gemeinschaftsausstellung der „Emerging Artists Dortmund auf der UZWEI im Dortmunder U. Die Etage platzte vom Besucherandrang fast aus allen Nähten. Zehn Künstler zeigen auf dem Festival der zeitgenössischen Kunst ihre Arbeiten aus den Bereichen, Design, Fotografie, bildende Kunst und Szenografie. Dies sind im einzelnen Julia Batzdorf, Johanna Bielawski, Lea Frensch, Alexander Lange, Anna Levine, Lom-of-LaMa, Katja Mudraya, Laila Schubert, Manuel Sobottka und und Lucrezia Zanardi.
Zur
Einführung waren die Vernissagegäste ins Kino im U geladen. Nach
Mechthild Eickhoff als Leiterin der UZWEI und Bürgermeisterin Birgit
Jörder sprach Evi Hoch von der Wilo Foundation. Die Stiftung ist
seit Beginn des Festivals 2015 als Hauptförderer mit an Bord. Evi
Hoch bezeichnete die beteiligten Akteure als Dreamteam, das absolut
produktiv zusammen arbeitet. Ebenso lobte sie die hervorragende
kuratorische Arbeit der internationalen Jury. Den KünstlerInnen
wünschte sie, dass diese die ihnen gebotenen Netzwerkmöglichkeiten
zur weiteren Professionalisierung zu nutzen vermögen.
Auf
der UZWEI begeisterten die sehr unterschiedlichen Arbeiten der
Künstler und Künstlerinnen durch handwerkliches Können und großer
Experimentierfreude.
Julia
Batzdorf zeigt mit einem Motor versehene kinetische Objekte, die
kurze Bewegungen ausführen um dann wider Erwarten in ihre
Ausgangsposition zurück zu rutschen. Ein Video zeigt in einer
Endlosschleife den vergeblichen Versuch diverse, zollstockgleiche
Hölzer in einen Koffer zurückzuzwängen. Sisyfos
lässt grüßen.
Das
Duo Lom-of-LaMa erforscht in seinen Arbeiten die soziale Interaktion.
Zwei Menschen mit weißen Masken hüpfen in einer Mondlandschaft
herum, halten sich dabei aneinander fest und wirken durch die auf den
Masken angedeuteten Gesichter zu einer Person vereint. Als Objekt
haben sie einen Caféhaus-Stuhl gestaltet, dessen zwei Rückenlehnen
mit nur einer Sitzfläche verbunden sind.
In
der Tradition des Sammelns und der Spurensicherung bewegt sich
Lucrezia Zanardi. In großen braunen Schaukästen beleuchtet sie das
Leben der in Auschwitz gestorbenen Jüdin Etty Hillesum. Durch die
Inszenierung von Tagebuchseiten, Bildern, handschriftlichen
Einlassungen und Fotos dringt der Betrachter unwillkürlich in das
vergangene Leben einer beeindruckenden Frau ein. Recherchereisen
ermöglichten der Künstlerin die Dokumentation dieses zu kurzen
Lebens.
Die
Objekte von Johanna Bielawski überzeugen mit einer unverkrampften
Suche nach einer neuen Form ihres jeweiligen Objektes. Sie nutzt
Materialien aus dem Baumarkt, wie Bauschaum, Holz, und Styropor setzt
sie frei erfundenen
Formen und setzt neonfarbene Akzente um die skulpturale Form des
Objektes
zu verstärken.
Jeder
KünstlerIn hat eine kleine Edition erarbeitet, die zum Kauf
angeboten wird.
Flankiert
wird das als Biennale ausgerichtete Festival durch verschiedene
kostenfreie Workshops, Vorträge und Führungen. Thematisch befassen
sie sich mit zahlreichen praktischen Fragen zu Überlebensstrategien
als Künstler am Beginn der Karriere. Wie gehe ich mit Urheber- oder
Lizenzfragen um? Was macht die VG Bild-Kunst, wie kalkuliere ich
meine Preise? Oder wer es grundsätzlicher angehen möchte kann sich
am 15. November im Rekorder II mit der Thematik „Künstler sein im
Kapitalismus. Zur Selbstpositionierung Kunstschaffender in einer
ökonomisierten Lebenswelt“ in die Diskussion einbringen.
Das Festival für zeitgenössische Kunst aus „Emerging Artists
Dortmund“ findet vom 14. September bis zum 17. November 2019 zum
dritten Mal auf der Ebene Zwei des Dortmunder U (UZWEI –
kulturelle Bildung) statt.
Für die UZWEI als
Gastgeber verriet deren Leiterin Mechthild Eickhoff über die
Zielsetzung des Festivals: „Es ist eine Plattform für kreative,
innovative Künstlerinnen und Künstler mit klugen Ideen mit
Vorbildfunktion.“ Zehn von einer sachkundigen internationale Jury
ausgewählte KünstlerInnen mit ihren Werke sollen nicht nur
herausgehoben werden, sondern sich aktiv vernetzen und ausgestattet
werden. Sich weiter zu entwickeln und erfolgreich sowie professionell
zu arbeiten.
Das Festival ist
eine Kooperation zwischen dem Kulturbüro Dortmund, dem Dortmunder
Kunstverein und der UZWEI – Kulturelle B sowie ein Teil des
Projektes smART-places. Schon seit Anbeginn unterstützt die
Wilo-Foundation das Projekt als Förderer. Die Projektleitung liegt
bei Andree Höppe (Hartware MedienKunstverein) und Linda Schröer
(Kunstverein) .
Unsere Stadt
entwickelt sich immer mehr zu einem kulturellen Schmelztiegel mit
einer wachsenden Szene an bildenden Künstler*innen, Designer*innen,
Szenograf*innen und aus diversen anderen kreativen Branchen. Das
professionelle grafische Erscheinungsbild und die
Ausstellungsgestaltung, die Fotografien sowie das
Vermittlungsprogramm zu Emerging Artists entstand in Zusammenarbeit
mit Studierenden und Absolventen der hiesigen Hochschulen.
Kommunikationsdesign : Marius Burgmann und Mike Magduschewski (ADLIPS DESIGN BUREAU)
Szenografie: Kathrin Breitenbach und Jasmin Keune-Galeski (Studentinnen der
Szenografie und Kommunikation , Fachhochschule Dortmund).
Fotografie: Karol
Pryk (Student Fotografie FH Dortmund).
Die
Arbeiten der zehn Künstlerinnen und Künstler bewegen sich in dem
Spektrum bildende Kunst, Design, Szenografie und Fotografie. Sie
sind jeweils ein individueller Beitrag, der die Besucher*innen in
andere Wahrnehmungsräume und bewusst irritieren
will. Es wird mit unterschiedlichen Materialien,
oft
auch in Kombination von
verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, wie Skulptur,
Fotografie, Bild oder auch
Text. Mit der digitalen Welt
und der besonderen Wahrnehmung, und in einem Beitrag mit zwei
„bewegten“ Objekten, die obwohl unterschiedlich groß, irgendwie
miteinander interagieren.
(c) Katja Mudaray Emerging Artists Dortmund 2019, Adlips Design Bureau
Den Entstehungsprozess der Kunst können sich die Besucher*innen an drei Bildschirmen erleben. Dabei sitzen sie auf drei offenen Holzstühlen, die mit einer weichen Schaumgummimasse bezogen sind und witzigerweise auf den ersten Blick als harte Unterlage wahrgenommen wird. Viel Raum für eigene Assoziationen.
Es besteht die Möglichkeit, von den einzelnen Arbeiten der
Künstler*innen eine Postkarte mitzunehmen oder eine kleinere Edition
auch käuflich zu erwerben.
Im Rahmen von Emerging Artists gibt es nicht nur viele Workshops oder
Vorträge, teilweise z:B. auch im Rekorder (Gneisenaustraße 55) mit
wichtigen Tipps (z.B. Selbständigkeit, Antragsformalitäten oder
Urheberrechtsfragen).
Die
Eröffnung des Festivals
findet am 13. September 2019
um 19:00 Uhr (Kino im Dortmunder U) statt. Anschließend wird die
Ausstellung
auf der UZWEI (2. Etage) eröffnet.
Ab 21:00 Uhr gibt es dann eine Aftershowparty mit Delicious
Frequencies an den Plattentellern
Ein Foto mit gruseligem Charakter: Timo Klos, „The living dead“, 2015
Bis zum 06. April 2015 zeigt die UZWEI, die Etage für kulturelle Bildung, Arbeiten von elf Künstlerinnen und Künstlern, die Absolventen der TU oder FH Dortmund sind. Die „Emerging Artists“, so der Titel der Ausstellung, bekommen aber nicht nur die Chance gezeigt zu werden, sondern es gibt Weiterbildungsworkshops, einen Portfoliotag und Kinder- und Jugendworkshops.
Die elf Künstlerinnen und Künstler zeigen sehr unterschiedliche Dinge. Angefangen von skurril wirkenden Maschinen, über Malerei bis hin zu Fotografie. Zu zeigt Nemo Nonnenmacher Fotos von schlafenden Chinesen. Nonnenmacher war 2014 für ein Semester an der staatlichen Kunstakademie Xi’an. Seine Bilder setzen dem Klischee des Gleichförmigen im chinesischen Leben eine Individualität entgegen. Auch im hochtechnologischen modernen China ist Platz für eine Ruhepause.
Steffen Jopp zeigt Drucke. Er versucht die Materialgrenzen auszureizen, um spannende visuelle Effekte zu erzielen.
Ein Bild von Timo Klos wird den Besuchern sicherlich einen gruseligen Schauer über den Rücken jagen. Das Bild „The living dead“ zeigt eine Schulklasse von Grundschülern aus dem Jahre 1895, die aber alle die Augen geschlossen haben, als ob sie tot seien. Die Nachbearbeitung von Klos ist perfekt und so kommt einem das berühmte Filmzitat aus „The sixth sense“ in den Sinn: „Ich sehe tote Menschen.“
Mit dabei sind: Ida Andrae, Annette Bohn und Anneke Dunkhase, Lea Carla Diestelhorst, Jascha Fidorra, Rokas Jankus, Steffen Jopp, Eisenhart Keimeyer, Timo Klos, Nemo Nonnenmacher und Malte Schürmann.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Dienstags und Mittwochs: 11.00 – 18.00 Uhr Donnerstags und Freitags: 11.00 – 20.00 Uhr Samstags, Sonntags und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr
Für Kinder und jugendliche gibt es zwei Workshops:
Workshop Was treibt Künstler an, was treibt mich selbst an? Dienstag, 17. März, 10.00 bis 13.00 Uhr, Freitag, 20. März 10.00 bis 13.00 Uhr, Dienstag, 24. März, 10.00 bis 13.00 Uhr, Donnerstag, 26. März, 10.00 bis 13.00 Uhr, UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U
Alter: 1. Klasse bis 12 Jahre
Planspiel Wir organisieren eine eigene Ausstellung, Donnerstag, 19. März 10.00 bis 14.00 Uhr, Freitag, 27. März 10.00 bis 14.00 Uhr, UZWEI_Kulturelle Bildung im Dortmunder U
Alter: ab 12 Jahren
Bei den Planspielen wird eine fiktive Projektumsetzung anhand einer Ausstellung durchgeplant und organisiert, sodass die TeilnehmerInnen eine realitätsnahe Vorstellung der Arbeit aller an einer Ausstellung Beteiligten bekommen.
Die Workshops finden in der U_ZWEI Kulturelle Bildung Ebene 2 statt. Weitere Informationen unter www.aufderuzwei.de. Anmeldung per E-Mail an U2@dortmund.de oder telefonisch unter 0231 50 23843.