Heike Gallmeier zeigt Materialien, Objekte und Bilder ihres "Travelogue".

Performances und Installationen in den Räumen des Künstlerhauses

Mit der Ausstellung „there is no point in being dramatic“ loten acht Künstler und Künstlergruppen vom 01.09.2018 bis zum 23,09.2018 im Dortmunder Künstlerhaus den Raum in Form von künstlerischer Begegnung von bildender und darstellender Kunst aus. Mit Installationen, Situationen und Performances schaffen sie eine bühnenhafte Konzentration, verändern Atmosphären, bestimmen und Entgrenzen die Dimensionen durch Aktion, Illusion und Simulation oder einfach durch Leere und Einrichtung. Bei dieser experimentellen interaktiven Kunstform werden die Besucherinnen und Besucher hineingezogen.

In ihrer Performance und Installation „das Mütterliche“ inszenieren Sujin Bae und Jonathan Lemke eine konstruierte Konfliktsituation. In einem begehbaren Installationsraum treten Figuren und Wesen auf, die das mit dem „Mütterlichen“ verbundene Verlustgefühl zum Ausdruck bringen.

Diese besondere, enge Beziehung zur Mutter ist mit Ängsten, Wünschen und dem Schicksal als Einzelmensch und der Selbstlosigkeit, die nicht zur Ruhe zu bringen ist, verbunden.

BBB ist ein technologisch sehr fortschrittliches interdisziplinäres Projekt, das an der Schnittstelle von Musik, Performance, Kunst, Design und zeitgenössischer Philosophie angesiedelt ist. In der aktuellen Arbeit „FullyAccessibleBody“ stellt die Künstlergruppe digitale Kopien von sich selbst her und lassen diese als Hologramme auf der Bühne performen. Die BesucherInnen werden in die Situation einer „Fanscene“ gebracht und können mit den Hologrammen wie mit einem „Popstar“ chatten. Auf das Geschehen nehmen sie durch ihren Herzschlag per Pulsmessung (am Handgelenk) aktiv Einfluss und werden so zum eigentlichen Motor der Show.

Die Corporation of people‘s situations (COPS) arbeiten mit Situationen, Performances und Lectures zum thematischen Cluster Besitz, Gemeinschaft und kollektivem Handlungsraum. Wie kann man den Stimmen von Menschen gerecht werden, die ihre unterschiedlichen Positionen vertreten und doch einen Lebensraum teilen? Wie werden gemeinschaftliche Handlungsräume und Möglichkeiten durch gesellschaftliche Vorgaben beeinflusst? Vom 13. bis 16.09.2018 ist die Performance durchlaufend während der gesamten Öffnungszeit zu erleben.

Heike Gallmeier zeigt Materialien, Objekte und Bilder ihres "Travelogue".
Heike Gallmeier zeigt Materialien, Objekte und Bilder ihres „Travelogue“.

Heike Gallmeier verarbeitet mit ihrer Arbeit „Travelogue (2017)“ gefundene Materialien zu skulpturalen Installationen.. in einem dauernden Prozess entstehen immer neue Arrangements. Materialien, Objekte und Bilder befinden sich in Bewegung. Ausgangspunkt war eine Reise von Berlin nach Northampton. In einem zum mobilen Wohnatelier umgebauten Transporter baute sie täglich neue Installationen aus gefundenen Materialien. Die Fotos von Fundorten und bearbeiteten Fundstücken wurden zu einem dichten Netz von Bezügen gruppiert.

Kalinka Gieseler simulierte mit der Verführungskraft des (fotografischen) Bildes im Großformat mit „Opening soon“ 2013 in Leipzig die scheinbare Eröffnung eines „Prada“-Ladens in dieser Stadt. Zu sehen im Künstlerhaus.

Deidra O‘Leary legt mit ihrer Installation „Mockingbird“ die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch und Objekt offen. Es werden Strukturen abgebildet, die Optionen, Entwicklungen und Transformationen zulassen.

Achim Lengerer lädt in Gesprächen und Workshops zu „Proben zu Peter Weiss/The Trotzki Rehearsals (Gasworks London 2013) ein. Es geht dabei um die politischen Wirkungs- und Funktionsweisen von Sprache und Text. Öffentliche Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

In seiner Videoinstallation Tannhäuser Gate“ zeigt Rustan Söderling in dem Kellergewölbe des Künstlerhauses einen nur scheinbar verlassenen Ort. Regentropfen auf der Linse beleben jedoch subtil die endlosen Wiederholungen der Kamerafahrten um Objekte. Er zeugt gleichermaßen von Anwesenheit und Abwesenheit des Menschen und seiner Objekte, als Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft, Vision und Fiktion.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, den 31.08.2018 um 20:00 Uhr im Künstlerhaus statt. (Ab 22:00 Uhr Konzert Bomberjacke)

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