Europa droht immer mehr zu zerfallen und nationale Populisten in den einzelnen Staaten Oberhand zu gewinnen. Ein Grund mehr für Festivaldirektor Torsten Mosgraber das 9. Klangvokal Musikfestivals vom 28. Mai bis zum 25. Juni 2017 unter dem Motto „Heimat Europa“ durchzuführen. Was verbindet Europa eigentlich musikalisch?
An verschiedenen Veranstaltungsorten wird das Publikum Gelegenheit haben, die musikalische Vielfalt und Einflüsse von Europa zu erleben. Mosbacher hat musikalische Entdeckungen aus 30 Ländern, von Norwegen bis Zypern, von Großbritannien bis Russland zusammengestellt. Es werden insgesamt in 29 Tagen 22 Aufführungen stattfinden. Dabei wird der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der Oper und der Chormusik liegen. Das Programm von Jazz-Welt- und Popmusik wird diesmal einen kleineren, aber feinen Raum einnehmen. Die Aufführungen finden wieder an verschiedenen Orten statt. Die Propsteikirche fällt in diesem Jahr jedoch als Veranstaltungsort aus.
Im Fokus des Festivals steht die Oper vom 17. bis 20. Jahrhundert. Das Festival wird am 29.05.2017 mit der komischen Oper von Gioachino Rossini „Le Compte Ory“ eröffnet. Freunde des Barock können sich gleich auf drei Werke im Programm freuen.
Henry Purcells „King Arthur“ (24.06.2017) wird auch halb-szenisch für das Publikum in der Reinoldikirche sicher ein musikalischer Genuss werden. Das Gleiche gilt für Georg Friedrich Händels „Acis and Galatea“ am 10.06.2017 im Orchesterzentrum in einer originellen Neuinszenierung mit Puppen. Schon am 02.06.2017 werden die schönen, dynamische Melodien von Vivaldis „Tamerlano“ auch das Publikum auch konzertant am gleichen Ort erfreuen. Geachtet wurde bei der Organisation des Festivals auf eine hohes Qualitätsniveau bei den Sänger/innen.
Im Bereich der Chormusik sind international gefeierte Ensembles aus Belgien, Deutschland, Frankreich oder Großbritannien eingeladen. Dabei reicht die Spanne von der Musik des 14. Jahrhunderts mit der Schola Gregoriana Pragenensis über Kleinode des französischen Barock mit einem aktuellen ECHO-Preisträger, dem Ensemble Correspondances aus Frankreich, über skandinavische und russische Chormusik mit dem Chor des Lettischen Rundfunks, bis hin zu Chormusik von der Renaissance bis zur Gegenwart mit dem renommierten Chor Tenebrae aus Großbritannien. Eines der beliebtesten Oratorien der Spätromantik von Edward Elgar, „The Dream of Gerontius“ ist auf dem Programm.
Ein Höhepunkt ist das Fest der Chöre am 17.06.2017 im gesamten Innenstadtbereich.
Ein kleines musikalisches Experiment findet am 18.06.2017 im Konzerthaus statt. Unter dem Titel „Berlin,Mailand, Hollywood“ tauschen Sopranistin Simone Kermes und Schlagersänger Roland Kaiser gesanglich auch schon mal die Rollen. Die Grenzen von Schlager, Oper und Filmmusik verschwimmen.
Jazz und Weltmusik werden durch Konzerte des polnischen Jazzstars Anna Maria Jopek, dem spanisch-norwegischen Ensembles Hirundo Maris, der Soul- und R&B-Sängerin China Moses und der zypriotischen Sängerin Vakia Stavrou vertreten.
Beendet wird das Musikfestival (bei schönem Wetter) am Sonntag, dem 25.06.2017 im Dortmunder Westfalenpark mit einer „Spanischen Nacht“ mit der Zarzuela, einer hoch emotionalen Form zwischen komischer Oper und Operette. Unter der Leitung des WDR Rundfunkorchesters werden exzellente Zarzuela-Interpreten werden an diesem Abend ein wenig spanischen Flair in unsere Stadt bringen. Ein Feuerwerk beendet den Abend.
Der Vorverkauf für die einzelnen Veranstaltungen läuft ab jetzt. Zur näheren Information sind Folder und Programmhefte bei Dortmund Tourismus, den Ruhr-Nachrichten und allen anderen bekannte Vorverkaufsstellen erhältlich.
Weitere Informationen zu Preisen und Terminen erhalten sie unter: www.klangvokal.de
Genaue Orte und Termine entnehmen sie bitte dem Programmheft zu erhalten bei Dortmund Tourismus, den Ruhr Nachrichten und allen anderen Vorverkaufsstellen.