Ars tremonia

Meisterhafte Kontraste: Mao Fujita begeistert im Konzerthaus

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In einer spannenden und kontrastreichen Reise führte der japanische Pianist Mao Fujita am 26. Februar 2025 das Publikum im Konzerthaus durch musikalische Epochen und Stile.

Ein Kaleidoskop der Emotionen

Eröffnet wurde das Konzert mit Chopins 24 Préludes op. 28. Diese Sammlung ist eine Art musikalisches Kaleidoskop, in dem jedes Prélude eine eigene Stimmung entfaltet. Die Stücke wechselten zwischen lyrischer Zartheit, dramatischer Intensität und virtuoser Brillanz.

Nach der Pause erklangen Mozarts Variationen KV 265. Die charmanten, spielerisch-leichten Variationen über das bekannte französische Volkslied („Ah, vous dirai-je, Maman“, in Deutschland als „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ bekannt) boten einen Kontrast zu Chopins tiefer Emotionalität.

Mao Fujita begeisterte das Publikum im Komnzerthaus. /Foto: (C) Dovile Sermokas)
Mao Fujita begeisterte das Publikum im Komnzerthaus. /Foto: (C) Dovile Sermokas)

Beethovens 32 Variationen WoO 80 in c-Moll sind kraftvoll, kontrastreich und formal streng. Sie verlangen pianistische Präzision, während sie ein düsteres, fast schicksalhaftes Grundmotiv durch diverse musikalische Charaktere führen. Diese Variationen dienten als Übergang zur emotionalen Wucht der folgenden Sonate.

Den Höhepunkt des Programms bildete Beethovens f-Moll-Sonate op. 57, die berühmte „Appassionata“. Sie ist geprägt von leidenschaftlicher Erregung, dynamischen Extremen und einer tiefen existenziellen Dramatik. Die drei Sätze entfalteten eine erzählerische Kraft, die von innerer Unruhe bis zu einem stürmischen Finale reichte.

Mao Fujita verzauberte vor allem durch seinen klaren, ausdrucksstarken und technisch brillanten Spielstil, der insbesondere in den beiden Beethoven-Stücken zur Geltung kam. Erst nach zwei Zugaben war das Konzert beendet.