„Rickeracke! Rickeracke! Geht die Mühle mit Geknacke.“ So hat „Onkel Willi“ (Wilhelm Busch) das Ende von Max und Moritz in seinen Bildergeschichten beschrieben. Doch sie leben. Markus Veith und Thomas Strunk haben sich in die beiden Übeltäter verwandelt und erzählen von ihren Streichen über die Jahrzehnte. Denn irgendwie scheinen sie ja unsterblich zu sein oder nur sehr langsam zu altern.
Das Programm „Max & Moritz – der alten Knaben letzter Streich“ stammt aus der Feder von Markus Veith und wurde am 29. September 2023 im Fletch Bizzel natürlich in Reimform präsentiert.
Die Bühne brauchte nicht viel an Requisiten. Eine Bank mit einem Max und Moritz Handtuch. Das reichte, um das Publikum im Fletch Bizzel zu begeistern. Es fing mit den neuen Streichen vielleicht etwas gemächlich an, doch ab dem dritten Streich wurde die Spaßschraube deutlich angezogen. Verständlich, sind die beiden alten Knaben ja etwa 160 Jahre alt.
Es ging gerne gegen Menschen, die ihren Dünkel prominent vor sich hertrugen oder Schwächen hatten, die sie gerne verheimlicht hätten. Am Ende sterben die beiden natürlich nicht, sondern begeben sich aufgrund ihres Alters in ein betreutes Wohnen zurück. Dort geben sie den Staffelstab an die Enkel ihrer Mitbewohner weiter, die auch für reichlich Chaos auf einem Marktplatz sorgen.
Vielleicht hätten die beiden noch etwas über ihre Cousins Hans und Fritz erzählen können, die nach Amerika ausgewandert sind und dort als „Katzenjammer Kids“ Karriere machten. Der deutsche Auswanderer Rudolf Dirks schuf die beiden Hauptfiguren nach dem Vorbild von „Max und Moritz“. Die „Katzenjammer Kids“ gelten als der erste Comic.
Auf alle Fälle war es ein äußerst gemütlicher Abend mit Markus Veith und Thorsten Strunk.