Leidenschaftliches Erzähltheater

Steffen Happel als rockender Siegfried am Hofe König Gunthers. (Foto: © Hans Jürgen Landes)
Steffen Happel als rockender Siegfried am Hofe König Gunthers. (Foto: © Hans Jürgen Landes)

Die Zuschauer konnten am Freitag, den 29. September 2014 im Kinder-und Jugendtheater mit dem Solostück „Ich bin nicht Siegfried – Ein Nibelungenlied“ von Jürgen Flügge (ab 9 Jahren) ein intensives Theater erleben. Hinzu kam ein ungewöhnlicher Ort: Das Theatercafé. Dieser war von Regisseurin Antje Siebers mit bedacht gewählt worden. Das Theatercafé bot einerseits direkte Nähe zum Publikum, andererseits einen großen Raum für das Erzähltheater.

 

 

Grundlage für das Stück ist die alte Sage um den mutigen Drachentöter Siegfried. Josef, gespielt von KJT-Schauspieler Steffen Happel, sitzt mitten unter den Zuschauern und wartet auf die Ankunft seines Idols, den Schauspieler Marco. Der hat unter anderem die Sagengestalt Siegfried in einem Film über die Nibelungen gespielt und wird für eine Autogrammstunde erwartet. Während dessen erzählt Josef von seiner Begeisterung gerade für diesen Film und seine Geschichte. Intensiv und lebendig erzählt Josef die Geschichte von Siegfried und den andern Gestalten der Sage…

 

 

Steffen Happel bot in seinem ersten Solostück eine beeindruckende Leistung und zeigte eine enorme Wandlungsfähigkeit. Schließlich stellte er insgesamt 13 verschiedene Personen dar!

Das schaffte er mit den vorhandenen Gegenständen im Café und durch seine Kleidung. Zum Einsatz kamen etwa ein Besen (als Pferd und Ruder) oder ein Kuchenschieber als Schwert. Auch sein Kaputzen-Shirt kam zum Einsatz. Lustig, wie er es über den Besen warf und dieser zum Zwergen-König Alberich umfunktioniert wurde. Ansonsten veränderte Happel vor allem seine Stimme und drückte durch bestimmte Gesten, Mimik und Körperhaltungen den jeweiligen Charakter der verschiedenen Personen gekonnt aus. Happel nutzte den ganzen Raum samt Treppe, was eine große körperliche Herausforderung und Anstrengung bedeutete.

 

Hut ab, mit welcher Leidenschaft, Intensität und viel Humor er sich in die unterschiedlichen Rollen hineinversetzte und sie bildhaft auf die Bühne brachte. Lustige Wortspiele mit den Namen der handelnden Personen sorgten für zusätzliche Lacher. Das Bühnenbild kam ohne viel Requisiten aus. Nur ein Tisch wurde mit ein paar Büchern für die „Autogrammstunde“ präpariert worden.

 

Von Anfang an wurde das Publikum, ob alt oder jung, mit einbezogen und zwischendurch angesprochen. Die gelungene Aufführung und Leistung des Schauspielers wurde vom Publikum mit viel Beifall belohnt. Sicher werden einige der jungen Zuschauer animiert worden sein, zuhause die spannende Geschichte nach zuspielen.

 

Karten sind noch zu haben unter 0231 50 27222 oder info@theaterdo.de

Weitere Termine am Do, 04. September 2014, So, 07. September 2014, Mo, 15. September 2014, Di, 16. September 2014, Di, 21. Oktober 2014, Do, 23. Oktober 2014, So, 26. Oktober 2014, Mo, 27. Oktober 2014 und Fr, 31. Oktober 2014.

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