Am 14. und 15. Oktober fand in Hörder das 17. Hörder Sehfest statt. 23 Künstlerinnen und Künstler öffneten ihre Ateliers und zeigten der interessierten Öffentlichkeit ihre Werke. Dabei waren sehr unterschiedliche Arten von Kunst zu sehen, was so einen Spaziergang sehr spannend macht.
Den Anfang machte ich beim Atelier Haus Breslauerstraße. Ein Haus, in dem Menschen mit Handicap leben, die – bei Interesse – an Kursen teilnehmen, die sie künstlerisch unterstützen. Zu sehen waren Bastel- und Holzarbeiten, aber auch Zeichnungen und Malerei.
Im WIR4Raum waren farbenfrohe Keramik von Doro Bigalke und Fotografien von Peter Ache zu sehen. Ache fotografiert unter dem Titel „Das Meer in mir“ die Nord- und Ostsee in ruhigen Bildern.
Annette Endtricht präsentierte Malerei und Grafik, die eher abstrakt war, aber dennoch einen Bezug im Realistischen hatte. Daneben gab es einige Arbeiten mit Dortmund-Bezug zu sehen.
In seinem Atelier zeigte Maler Davoud Sarfaraz seine farbenfrohen Arbeiten sowie einige Drucke. Auch hier gab es viele abstrakte sowie figürliche Arbeiten zu sehen.
Da ich das Sehfest öfter besucht habe, gibt es „alte Bekannte“. Im Atelier Dreisam stellte Peka seine Porträts aus und Michael Schulz-Runge hatte Schachuhren als künstlerische Objekte entdeckt. Dennoch gab es auch jemanden Neues: Rebecca Hofmann zeigte Dioramen, die als Zufallsprodukte entstanden sind.
Mark Bühren zeigte viele unterschiedliche Kunst. Seine letzte Malerei von 2020, seine Arbeiten mit einem 3-D Stift, der hauchdünne Fäden produziert und seine Papierkunst.
Großformatige Bilder erwarteten mich bei Beate Wolf, die anfänglich abstrakt malte und sich dann der figürlichen Malerei annäherte. Die Themen ihrer Bilder spielen mit Erinnerungen aus ihrer Kindheit in der DDR. Ihre Bilder bearbeitet sie mit einer speziellen Spachteltechnik.
Eine besondere Location war das TurboPropTheater, das seit 1978 existiert und etwa 40 Zuschauer fasst. Unter dem Motto „Dinge erzählen“ wurde Objekte zwischen bildender Kunst und darstellender Kunst gezeigt, also beispielsweise Werkzeug, das in einem Theaterstück Verwendung fand.
Igor Jablunowskij hatte in seinem Wandmalerei-ART Studio einen Gast dabei: Martina Wernicke zeigte abstrakte Malerei, während der Gastgeber figürlich Arbeiten präsentierte. Ein interessantes Bild war seine Serie von „Abgenutzten Objekten“ wie beispielsweise ein abgebranntes Streichholz. So fühlte sich der Künstler während der Pandemie.
Karla Christoph zeigte in ihrem Atelier neben Werken, die mit dem 3-D Stift erstellt wurden sowie Malerei aus Acryl.
Fundstücke in Kunst verwandelt Gaston Posmek an einem ungewöhnlichen Ort Ort: zwei Garagen in einem verwilderten Garten. Er sagt selbst, dass seine Kunst aus Rudimenten des urbanen Umfeldes entstehen. Neben Dioramen, Skulpturen und Bilder gab es auch LInoldrucke zu sehen.
Nebenan hatte Stefanie Becker ihren Garten der Figuren geöffnet. Drei neue „Pole-Tänzerinnen“ fanden so ihre Heimat.
Cirtha Krause zeigt uns mit ihren Bildern einen Blick in unsere eigene Galaxie. Ihre Acrylmalerei ist bunt und voller Sterne. Teilweise malt sie auch mit speziellen Farben, die im Dunkeln leuchten.