Geschaffen. Geschwitzt. Gehofft.

Ausstellung im Hoesch-Museum zu 150 Jahren Arbeit auf der Westfalenhütte

Am Sonntag, dem 10. Oktober 2021 eröffnet die Sonderschau „Geschaffen. Geschwitzt. Gehofft.“ im HOESCH MUSEUM in der Eberhardtstraße (Endstelle U44 in der Nordstadt) Westfalenhütte.

Am 1. September 1871 wurde die Westfalenhütte als Eisen- und Stahlwerk der Familie Hoesch in Dortmund gegründet und prägte über 100 Jahre lang den Stadtteil rund um den Borsigplatz. Jetzt zum 150. Jahrestag zeigt das Hoesch-Museum nun die Ausstellung die Menschen, die bei HOESCH „Geschaffen. Geschwitzt. Gehofft“. haben in den 150 Jahre Arbeit auf der Westfalenhütte.

Vom 10. Oktober 2021 bis 23. Januar 2022 geht es um Menschen, Arbeitsplätze und Geschichten des einstmals größten Arbeitgebers der Stadt. Das HOESCH MUSEUM möchte sie einladen diese Ausstellung zu besuchen, um ihnen die Schaffenden vorzustellen, ohne die HOESCH nicht geworden wäre, was es wurde.

Der Lageplan der Westfalenhütte zeigt die großen Dimensionen des Werkes.
Der Lageplan der Westfalenhütte zeigt die großen Dimensionen des Werkes.

Dabei werden Ihnen Aspekte gezeigt, die Ihnen beim ersten Augenblick nicht einfallen würden. Oder wie sich, die durch HOESCH geförderte Bildung und Aus- und Weiterbildung auf die Belegschaft ausgewirkt hatte. Wie sehr auch das soziale Engagement einfloss in die Sozialgesetzgebung des Kaiserreiches, der Weimarer Republik und der Bundesrepublik.

1991 wurde die gerade erst zukunftsfähig gemachte HOESCH AG im Zuge der ersten fremdfinanzierten feindlichen Übernahme vom damals hoch verschuldeten KRUPP-Konzern aufgekauft. Diese Übernahme, wie auch die Art der Übernahme, eines deutschen Aktienunternehmens ging in die bundesdeutsche Wirtschaftsgeschichte ein.

Die Westfalenhütte im Dortmunder Nordosten hat eine sehr lange Tradition als Standort der Schwerindustrie im Ruhrgebiet und gilt als die Wiege der früheren Hoesch AG. Sie wurde von dem Dürener Eisenfabrikanten Leopold Hoesch, seinen Söhnen Wilhelm und Albert Hoesch sowie seinen Vettern Viktor und Eberhard Hoesch im Jahre 1871 errichtet. Im Zenit des deutschen Wirtschaftswunders waren auf ihr 25.000 Mitarbeiter beschäftigt. Unter den sogenannten Hoeschianern entstand im Laufe der Zeit der Begriff Karl Hoesch, eine liebevoll gemeinte Respekterklärung, die als pars pro toto besonders für alles steht, was mit dem Stahlunternehmen Hoesch AG zu tun hat.

Die Westfalenhütte besaß mit dem Bahnhof Dortmund-Hoesch einen eigenen Haltepunkt.

Am 15. Juni 1989 besuchte der damalige Präsident der UdSSR Michail Gorbatschow die Westfalenhütte und hielt vor 8500 Stahlarbeitern in der Conti-Glühe eine Rede.

In jedem Ende liegt hoffentlich immer auch neuer Anfang … Anders als im gelobten Land, kennt Deutschland so wie keine Rustbelts, in der vergessene Menschen von einer brutalisierten Wirtschaft ausgespuckt und liegen gelassen werden …

2001 an Jiangsu Shagang verkauft. Die Anlagen wurden zerlegt, nach China transportiert und dort wiederaufgebaut.

Ein reduzierter, industrieller Kernbereich sollte beibehalten und das Gelände der ehemaligen Sinteranlage als Logistikfläche vermarktet werden.

Für Dortmund ergab sich die Chance zur raschen und relativ unproblematischen Entwicklung einer neuen, die nördliche Innenstadt entlastenden Straßenverbindung in Ost-West-Richtung, wie neues Baugelände zur Stadterweiterung, um die explodierenden Mieten durch neuen Wohnraum abzufedern.

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