Fotofestival widmet sich Fragen um die Identität

Die Coronazahlen fallen beständig, die Hoffnung auf einen kulturellen Sommer steigen. Daher geht das diesjährige f² Fotofestival in die Vollen und präsentiert 16 Ausstellungsprojekte, die vom 17. bis zum 27. Juni in verschiedenen Orten zu sehen sind. Neben Museen oder Galerien wird Kunst im öffentlichen und privaten Raum geboten. Doch das Zentrum ist das Depot Dortmund. Hier findet in der Haupthalle die Ausstellung „Facing Gender“ statt sowie „Promised Realities“ in der Galerie im Depot.

Die große Ausstellung „Facing Gender“ beschäftigt sich um das Konstrukt des Geschlechts. Über die biologische Komponente hinaus gibt es auch eine weit facettenreichere Welt von Homosexualität, Drags und Transsexualität. In den großformatigen Bildern werden beispielsweise lateinamerikanische Balletttänzer gezeigt, die dort als „unmännlich“ gelten, Homosexualität im Iran wird thematisiert oder das Frauenbild in Italien seziert. Immer steht die Frage um das Geschlecht und das Rollenverständnis wird im Mittelpunkt. Die Ausstellung ist durchaus textlastig, die Besucher sollten sich also etwas Zeit mitnehmen.

Die Ausstellung in der großen Halle des Depots zeigt spannende Fotografien rund um das Thema "Gender und Identität".
Die Ausstellung in der großen Halle des Depots zeigt spannende Fotografien rund um das Thema „Gender und Identität“.

In der Galerie im Depot finden sich Fotografien afrikanischer Nachwuchsfotografen unter dem Titel „PROMISEDrealities“, die ihren Blick auf den afrikanischen Alltag zeigen. Geplant war eigentlich ein Residenzprogramm in Dortmund, doch das musste wegen Corona abgesagt werden.

Im Hafenbereich der Nordstadt zeigt das Fotografie-Kollektiv „The Journal“ ihre Arbeiten im öffentlichen Raum. „Amateurfotografie aus Hörde“ wird beim Cafe Aufbruch in der Hinteren Schildstraße 18 präsentiert. Verborgene Fotoschätze werden ans Licht gebracht. Bei Jugendlichen und junge Erwachsenen ist die Identitätsfindung noch im vollen Gange. Sie zeigen in der Ausstellung „ID:me“ im Betenhof ihre Auseinandersetzung mit dem Thema.

Eine besondere Veranstaltung ist „Home and Identity“, denn sie findet in privaten Räumen im Kaiserviertel statt.Jede Wohnung zeigt mit einer Arbeit von internationalen Fotografen einen neuen Aspekt zum Thema „Heimat und Identität“. Es wird auch ein Rundgang angeboten.

Für die Ausstellungen im Depot können sich die Besucherinnen und Besucher online ein Zeitfenster buchen, da die Personenzahl immer noch begrenzt ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, direkt vorbei zukommen. Ein negatives Testergebnis ist nicht mehr vonnöten.

Welche Regeln für welche Veranstaltung gelten, finden Sie auf der Seite www.f2-fotofestival.de. Dort gibt es weitere Informationen über die Ausstellungen, Öffnungszeiten und die digitalen Rahmenprogramme wie das Vortragsprogramm.

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