Mit „Odem“ präsentiert die Galerie „der Kunstbetrieb“ an der Gneisenaustraße 30 die erste Ausstellung von Vanessa von Wendt in Dortmund. Ihre Bilder sind figurativ, besitzen einen reduzierten Farbraum und haben eine gewisse Leichtigkeit. Die Ausstellung geht vom 22. November bis zum 20.Dezember 2014.
„Der Künstler schöpft aus einem Gegenstand“, so die Berliner Künstlerin auf die Frage nach der Bedeutung des Wortes „Odem“ für ihre Kunstausstellung. „Ich hauche den Figuren Lebensatem ein.“ In den beiden Bildern mit dem passenden Titel „Ruach II und III“ scheint der Lebensatem von Tiertorsos wie eine Art von Schlagen auf den Menschen überzugehen, eine Form von Transformationsprozess. Ruach ist das hebräische Wort für Atem oder Wind.
„Odem“ ist ein Begriff, der vor allem aus der Bibel bekannt ist, auch der Bildtitel „Babylon“ stammt daraus. Hier präsentiert von Wendt eine Szenerie der Fülle, des Überflusses. Eine Gemengelage aus Schweinen und Menschen, daneben zwei Tellerstapel.
Manchmal malt von Wendt auch nur aus Freude an Form und Farbe und präsentiert beispielsweise kleine Stillleben. Keine Symbolik oder Überfrachtung des Bildes mit irgendwelchen versteckten Botschaften. Beispielsweise einfach Tische malen. Ja, Tische. Von Wendt findet Tische sinnlich. „Der Tisch ist ein Ort der Diskussion, der Kommunikation“, findet sie.
Beim Betrachten der Bilder fällt auf, dass die Künstlerin bei jedem ihren Bildern eine bestimmte Farbpalette wählt. „Die Farben kommen aus mir, es ist keine bestimmte Entscheidung“, so von Wendt.