Am Samstag, den 22. Februar 2014 ist um 19:30 Uhr die Ballett-Uraufführung der „Geschichten aus dem Wiener Wald“ als eine Inszenierung von Ballettdirektor Xin Peng Wang. Die Aufführung basiert auf Motiven des gleichnamigen Volksstücks des Österreich-Ungarn Ödön von Horváth ( 1901 -1938).
Musikalisch begleitet wird der Abend von der Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung des ersten Kapellmeisters Motonori Kobayashi. Im Mittelpunkt steht die Musik der Komponisten der „Zweiten Wiener Schule“ Johann Strauß (Sohn) und Alban Berg. Zu hören wird auch die Romanze op. 243, von Johann Strauß in deutscher Erstaufführung sein.
Dramaturg Christian Baier erklärte: „ Wir wollen die Geschichte einer Stadt erzählen und was deren Atmosphäre ausmacht. Die „Geschichten aus dem Wiener Wald“ werden zum ersten mal „vertanzt“, oder besser gesagt, auf eine andere Ebene erhoben. Das was wirklich gesagt wird bei Horváth, steht zwischen den Zeilen – in der Stille zwischen den Worten. Daher eignet sich das Stück besonders für das Ballett.“
Als Regieanweisung für das Stück steht am Anfang „als verklänge irgendwo immer wieder ein Walzer“. Daher drängt sich diese Musik sofort auf. „Alban Berg zeigt das düstere, gruselige beziehungsweise „entrische“ Wien mit seiner dunklen Schattenseite“, so Baier. „Entrisch“ nennt man auch einige Außenbezirke Wiens.
Über seine Inszenierung verriet Xin Peng Wang: „ es werden die vier zentralen Hauptfiguren für das Ballett , Marianne, Valerie, Oskar und Alfred vorkommen. Es geht darum .Was ist Wien unter seiner Oberfläche? Wichtig sind die Menschen, die Gesellschaft. Ballett hat eine eigene Sprache, aber wichtig besonders ist hier die Musik.“
Ballettmanager Tobias Ehinger ergänzte: „Wichtig ist uns, die Doppeldeutigkeit von Leben und Tod oder etwa Liebe und Tod zu zeigen. Die Ballett-Kompanie entwickelt eine völlig neue Bewegungssprache zum Walzer, die den allgemeinen Erwartungen nicht entspricht. Als Kontrast wird zum Beispiel auch der Tod im Stück als humorvoll, als Dirigent der Gesellschaft dargestellt. Alle Charaktere sind eigentlich Tote. Das Kind als Hoffnungsträger ist das Einzige das lebt, im Gegensatz zum Volksstück von Horváth.“
„Die Geschichten aus dem Wiener Wald“ ist die Geschichte des Lebenskreislaufs von Kleinbürgern mit all seinen Facetten und könnte auch „Geschichten vom Borsigplatz“ heißen, so Ehinger weiter.
Zum Bühnenbild erläuterte Frank Fellmann: „ Die Dekoration steht eher im Hintergrund. Die Tänzerinnen und Tänzer der Kompanie stellen mit ihren Bewegungen die Donau, den Wind in den Bäume oder die Gesellschaft dar. So entstehen assoziative Bilder im Kopf des Publikums.“
Neben der Premiere am 22. Februar gibt es weitere Termine: So, 09. März 2014, Sa, 15. März 2014, Fr, 21. März 2014, Mi, 26. März 2014, Sa, 29. März 2014, Mi, 16. April 2014, Sa, 26. April 2014, Sa, 03. Mai 2014, Fr, 09. Mai 2014, So, 25. Mai 2014, Sa, 31. Mai 2014 und Sa, 14. Juni 2014
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